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Freitag, 17. Juni 2022

Athen am Abend: Restaurants auf Dächern bieten eine herrliche Aussicht über die Stadt

Athen ist nicht nur die Hauptstadt Griechenlands und ein Ort mit wahnsinnig viel Geschichte. Athen ist auch ein wirklich wunderbarer Ort um zu verweilen. Und wenn es nur kurz ist.

Vor kurzem habe ich über die drei Tage berichtet, die Alec Russell in Athen verbracht hat. 

Ausblick vom Restaurant A for Athens auf die Stadt Foto: Christiane Großimlinghaus
Ausblick vom Restaurant A for Athens auf die Stadt
Foto: Christiane Großimlinghaus


Heute beginne ich mal eine lose Folge mit Tipps für Athen. Vor allem wenn man nur kurz da ist, sollte man nicht ziellos "irgendwo" hingehen.

Ich fange mal mit dem Monastiraki Platz an. In seiner Nähe gibt es mehrere Restaurants, deren Gäste auf dem Dach des betreffenden Gebäudes sitzen und neben einem leckeren Essen die tolle Aussicht genießen können. 

Heute habe ich ein Foto zugeschickt bekommen, das Ihr hier im Bericht seht. Eine Bekannte hat es im Restaurant des A for Athens aufgenommen. Selbst kann ich weder zu dem Restaurant noch zum gleichnamigen Hotel etwas sagen. Ich war selbst noch nicht dort. Das Essen soll gut sein. Sie ist begeistert und geht immer wieder dort hin, wenn sie in Athen ist.

Was ich auf jeden Fall sehe, ist eine wirklich tolle Aussicht. Unten sieht man den Monastiraki Platz. Monastiraki ist ein ganz zentraler Stadtteil. Er grenzt an die Plaka, an Thissio und an das Vergnügungsviertel Psirri. Optisch fällt die alte Moschee von Tzistaraki auf. Sie wurde 1759 erbaut, als noch die Osmanen über die Stadt herrschten. Heute beherbergt sie eine Zweigstelle des Museums für Volkskunst.

Hinter diesem Museum sind die Reste der Bibliothek des Hadrian. Der römische Kaiser Hadrian hat in Athen eine umfangreiche Bautätigkeit entfaltet, nicht nur diese Bibliothek zeugt davon. Und im Hintergrund thront die Akropolis über der Stadt. Man sieht sie von wirklich vielen Orten aus. 

Mein Tipp für heute ist also: schaut mal, ob Ihr einen Platz in einem Restaurant um den Monastiraki bekommt, in dem Ihr auf dem Dach sitzen und den Abend in Athen einfach nur genießen könnt. 

Astypalea: Red Bull Art Of Motion 2022

Red Bull Art of Motion 2022 auf Astypalea in Griechenland

Auf der griechischen Insel Astypalea fand vom 8. bis 12. Juni 2022 die Red Bull Art of Motion 2022 statt. Astypalea liegt in der südlichen Ägäis und ist die westlichste Insel des Dodekanes.


Red Bull hat auf YouTube viele Videos veröffentlicht. Und auf der Instagram Seite von Red Bull Greece seht Ihr tolle Fotos.

Natürlich gab es Sieger. Bei den Damen gewann Sydney Olson und bei den Herren schaffte Travis Verkaik die Nummer 1. Zum Publikumsliebling wählten die Zuschauer den Griechen Dimitris 'DK' Kyrsanidis.

Es ist der Hammer, mit welcher Leichtigkeit und Eleganz die Freerunner über die Insel gehüpft sind. Red Bull meint, dass dies die größte Freerunning-Competition der Welt ist. Ich kann es nicht beurteilen. Aber ich genieß es, mir die Videos und Fotos anzusehen.

Auf jeden Fall ist dieses Aufeinandertreffen der besten Freerunner unseres Planeten auf dieser wunderschönen Insel ein tolles Event. Vielen Dank @RedBull für diese tolle Veranstaltung!

Donnerstag, 16. Juni 2022

Wege, Stege und anderes: Verkehrssicherungspflicht in Griechenland?

Verkehrssicherungspflichten in Griechenland - unbekannt? 

In Griechenland ist nicht alles perfekt. Das ist - neben anderen Faktoren - der große Reiz, den dieses Land auf mich ausübt. 

Ein für Hotelgäste gebauter und freigegebener Steg auf Korfu
Ein für Hotelgäste freigegebener Steg ins Meer
Aber ich finde, dass es da manchmal auch Sachen gibt, die nicht sein sollten.
Ein Beispiel seht Ihr auf dem Foto links. Diesen Steg habe ich in Korfu fotografiert. Vom Hotelstrand führt er ins Meer. Er ist vom Hotel für die Gäste gebaut worden.

Leider scheint die Verankerung im Seegrund nicht gut genug gewesen zu sein. Jedenfalls ist ein Teil des Stegs abgesackt. Und auch einige Bohlen fehlen, was gefährlich ist.

Trotzdem war der Steg für die Hotelgäste weiter frei zugänglich. Ich habe weder Warnhinweise gesehen, noch war er abgesperrt. 

Mir geht es in diesem Beitrag nicht um das konkrete Hotel. Daher nenne ich es nicht. Mir geht es um etwas anderes: Wo solche Einrichtungen für andere Menschen geöffnet werden, müssen sie sicher sein. In Deutschland nennt man das die Verkehrssicherungspflicht.

Mein Eindruck ist, dass man dieses Thema in Griechenland nicht immer so eng sieht. Und das finde ich nicht so gut.

Mittwoch, 15. Juni 2022

Kamari auf Santorin: Zu den Wurzeln des Ortsnamens

Römische Ruinen gaben Kamari seinen Namen 

Kamari ist der älteste Badeort auf Santorin. Man kann hier einen wunderschönen Urlaub verbringen. Aber woher stammt der Name? Davon möchte ich Euch heute berichten.

In der Antike lag oberhalb des heutigen Kamari der Ort Alt-Thira. Heute noch kann man auf dem Berg Mesa Vouno die Ruinen besichtigen.

Kellergewölbe am Strand von Kamari (Santorini, Griechenland)
Kellergewölbe am Strand von Kamari
Unterhalb lag in der Antike der Hafen von Alt-Thira. Der Name dieser Siedlung hieß Oia. Mit dem heutigen Oia auf der anderen Seite der Insel hat das nichts zu tun. Der größte Teil des antiken Hafens ist im Meer versunken.

Am Ende der Antike wurde Alt-Thira als Wohnsiedlung aufgegeben. Auch Oia wurde nicht mehr genutzt. Noch vorhandene Gebäude verfielen.

Was blieb, waren aber Reste einiger Kellergewölbe aus dieser Zeit. Deren Bögen waren sichtbar. Und ein gebogenes Gewölbedach haben die Menschen als "Kamara" bezeichnet. 

Der heutige Ort Kamari ist relativ jung. Bis Anfang der 1950er Jahre war hier noch nichts. Im Jahr 1956 wurde Santorin von einem großen Erdbeben erschüttert. Das Dorf Mesa wurde zerstört. Die Menschen bauten ihre Häuser dort nicht wieder auf, sie zogen von der Inselmitte an das Meer. So entstand Kamari. 

Der Name dieses Ortes soll auf die Gewölbe mit Bögen aus der Zeit der Antike zurück gehen. Ihr könnt sie direkt vom Strand aus sehen. 


Dienstag, 14. Juni 2022

Instagram vs. Wirklichkeit auf Santorin

Oia ist sowohl auf Instagram als auch im real life schön!

Es als Blogger in "richtige Medien" zu schaffen, ist schon cool. Die Reisebloggerin Lucy Tranos hat den Sprung geschafft: Moneyreview.gr berichtet über sie.

Oia auf Santorini
Oia auf Santorini
Und zwar völlig zu Recht! 

Das Problem: Gerade in Oia stehen die Touristen an den ganz fotogenen Stellen Schlange. Sie möchten Selfies machen, ein Bild von den Liebsten oder einfach nur die schöne Location knipsen.

Lucys Tipp: Steht früh auf und seht zu, dass Ihr um 7 in Oia seid. Oder geht in die anderen, weniger überfüllten Orte auf der Insel.

Sie rät, dass man sich von den touristischen Hot Spots fern halten solle. Ihren Rat, dass man sich in den Orten treiben lassen und ruhig auch mal in den Gassen verirren solle, kann ich bestätigen. Das Fira weniger überfüllt ist als Oia, habe ich so nicht erlebt. Aber Imerovigli ist von Fira aus gut per Pedes zu erreichen, sehr schön und dort sind in der Tat viel weniger Touristen.

Montag, 13. Juni 2022

Ausbau der Metro in Athen

Die Metro in Athen wird ausgebaut 

Die Metro in Athen ist ein sehr modernes, gut ausgebautes öffentliches Verkehrsmittel. Mit ihr kann man in der chronisch verstopften Stadt schnell und preiswert an sein Ziel kommen.

Foto aus einem Zug der Metro in Athen
So sieht es in der Metro aus
Schon länger gibt es Pläne, die Metro auszubauen. Insbesondere die Absicht, die Metro um eine Linie 4 zu ergänzen, finde ich richtig gut.

Die Griechenland Zeitung berichtet heute auch von konkreten Erweiterungsvorhaben für die Linien 1, 2 und 3

Das finde ich richtig gut. Die Metro ist mein persönliches Verkehrsmittel der Wahl. Mit dem geplanten Ausbau wird sie noch attraktiver sein.

Sonntag, 12. Juni 2022

Drei Tage Athen mit Alec Russell

 Alec Russell ist Herausgeber der Financial Times Weekend. Er hat ein Wochenende in Athen verbracht und darüber einen Artikel geschrieben: Three days - and 3,000 years of history - in Athens.

Blick auf Athen von der Akropolis aus gesehen
Blick auf Athen von der Akropolis aus gesehen
Der Artikel steckt hinter einer Paywall. Mangels Abo der Financial Times kann ich ihn nicht lesen.

Aber gelegentlich lese ich Greece Is (in the News). Und dort gibt es einen Artikel über den Bericht von Alec Russell.

Offen gestanden war ich amüsiert. Alec hat einen Tag dem antiken Athen und einen Tag dem modernen Athen gewidmet. Und am dritten Tag hat er einen Ausflug nach Hydra gemacht. Das finde ich sehr viel in der Zeit. Mir wäre das zu oberflächlich. 


Tag 1: Die Antike

Alec Russell ist hoch auf die Akropolis. Zum Gelände, durch das die Touristen geschleust werden, gehört auch das Odeon des Herodes Atticus. Oben auf der Akropolis muss ein sehr guter Führer gewesen sein. Der schlug den Bogen über die klassische Antike über den Beginn von Restaurierungsarbeiten auf der Akropolis kurz nach der griechischen Unabhängigkeit bis hin zum Streit um die Rückgabe der Elgin Marbles - des größten Teils des Parthenon Frieses. Das Akropolis Museum und das Hadrianstor scheinen noch besucht worden zu sein. Das war es dann wohl mit der Antike.


Tag 2: Die Moderne

Viel Architektur, das Nationale Theater und den Syntagma Platz habe er gesehen. Der Tag sei dann mit einem Essen in einem Restaurant ausgeklungen. 


Tag 3: Hydra

Am dritten Tag ging es von Piräus aus zu einem Tagesausflug auf die Insel Hydra. Sein Anker für die Insel ist Leonard Cohen, der eine Zeit lang auf Hydra lebte. Das Besondere an der Insel ist, dass sie (weitgehend) autofrei ist.


Mein Fazit zu den Tipps 

Meine Empfehlungen für 3 Tage Athen würden etwas anders aussehen. Ich würde Hydra weg lassen und einen Schwerpunkt auf die klassischen Orte setzen. Aber das ist sicherlich Geschmackssache. 

Das macht aber nichts. Entscheidend ist, dass jeder seine ganz eigenen Schwerpunkte setzt. Die von Alec Russell empfohlenen kennen wir jetzt. 

Athen ist sehr vielfältig und hat für jeden etwas zu bieten. Auch für einen Trip über das Wochenende. 

Samstag, 11. Juni 2022

Rückgabe des Fagan-Fragments an Griechenland

Vor einigen Tagen habe ich Euch über die Rückkehr eines kleinen Teils des Parthenon-Frieses nach Athen berichtet. 

Nachbildung des Parthenon Frieses im Akropolis Museum in Athen
Nachbildung des Frieses im Museum
Das Bild, das ich zu diesem Beitrag gebracht habe, zeigt nur einen sehr kleinen Teil der Verzierungen, die einst den Parthenon auf der Akropolis geschmückt haben. 

Die vielen von Lord Elgin nach London verbrachten Elemente des Parthenon-Frieses könnt Ihr in Athen als Nachbildung sehen. Besucht bitte das Akropolis-Museum.

Auf der von der WBG betriebenen Seite antikewelt.de ist ein informativer Bericht zur Rückgabe des Fagan-Fragments erschienen. 

Das Fragment ist nach Robert Fagan benannt, einem britischen Mann mit seiner sehr interessanten Biographie. Er studierte Zeichnung und Malerei an den Royal-Academy-Schulen. Nach dem Tod seines Vaters erhielt er ein bedeutsames Erbe. Das ermöglichte ihm, 1783 erst nach Paris und später nach Rom zu reisen. Er spezialisierte sich auf Portrait-Malerei und schuf herausragende Werke. 

Neben der Portraitmalerei kaufte und verkaufte er Kunst, vor allem Gemälde und antike Skulpturen. Er betätigte sich sogar als Ausgräber und fand einige herausragende Kunststücke. Es ist zu vermuten, dass nicht alle Funde an seine Gönner gingen. Einige werden den Grundstock seines Handels mit antiken Stücken gebildet haben.

In diesem Zusammenhang gelangte er an ein Fragment des Parthenon-Frieses. Wie genau er das schaffte, ist allerdings nicht bekannt.

Fagan schaffte es sogar, ein Diplomat zu werden: Nach einigen Bemühungen wurde er 1809 als britischer Generalkonsul für Sizilien eingesetzt.

1815 reiste er auf Wunsch eines Gönners nach England, um dort eine Reihe von klassischen Wandgemälden als Auftragsarbeiten anzufertigen. Diese Arbeiten beendete er jedoch nicht, was zu erheblichen finanziellen Einbußen führte. 

Er kehrte nach Rom zurück. Der finanzielle Druck auf ihn war enorm, so dass er am 26. August 1816 freiwillig aus dem Leben schied. Seine junge Witwe verkaufte aus finanziellen Zwängen heraus Fagans Kunstsammlung. Die meisten Teile wurden vom Vatikan gekauft. Nicht aber das Fragment des Parthenon Frieses. Das ging nach Palermo. Zuletzt befand es sich im Antonino Salinas Museum, das legaler Besitzer des Fagan-Fragments war.

Donnerstag, 9. Juni 2022

Griechenland: erwarteter Rückgang der Bevölkerung

Die Griechenland Zeitung berichtet, dass einer Studie zufolge im Jahr 2100 nur noch 8,1 Millionen Menschen in Griechenland leben sollen. Das sind 24% weniger als heute.

Athen - Menschen auf dem Syntagma Platz - Foto von F. Roland A. Richter (Wiesbaden)
Menschen auf dem Syntagma Platz in Athen
Gestützt wird diese Prognose unter anderem dadurch, dass die Bevölkerungszahl zwischen 2011 und 2021 um 4% geschrumpft ist. Diese Zahl stimmt wohl. Der Bevölkerungsrückgang um 441.000 Einwohner ist mit der Auswanderung in der Krise zu erklären, die das Land sehr böse getroffen hat.

Ausgewandert sind in dieser Zeit sehr viele junge Menschen, die im Land für sich keine berufliche oder persönliche Perspektive gesehen haben. Der Fortgang junger Menschen hat natürlich Auswirkungen für die Zukunft. Sie fehlen in späteren Jahren. Und wenn sie dauerhaft im Ausland leben, fehlen auch ihre Kinder. Eine Tendenz zur Auswanderung junger Menschen gibt es bis heute- Möglicherweise ist Griechenland bald wirklich das Land mit der ältesten Bevölkerung in Europa. Das wird sich zeigen.


Tourismus ist 2022 ein wesentlicher Faktor für die griechische Wirtschaft

Die Griechenland Zeitung berichtet heute, dass die Reisebranche der griechischen Wirtschaft kräftig unter die Arme greife.

Caldera von Santorin - im Vordergrund die Vulkaninsel Palea Kameni - Foto von F. Roland A. Richter (Wiesbaden) - www.frar.com
Blick auf die Caldera von Santorin
Ganz offiziell ist man optimistisch, was das Wachstum im Sommer angeht. Der Tourismusminister Vasilis Kikilias weist darauf hin, dass die Urlaubsbranche vor allem mittlere Unternehmen betreffe. 

Dieser Optimismus ist wohl berechtigt. Die gestiegene Nachfrage nach Ferienunterkünften über AirBNB ist dafür ein starkes Indiz. Höhere Preise z.B. bei Fähren zeigen aber, dass dieses Wachstum teuer bezahlt wird.

Der Urlaub im eigenen Land kommt für Griechen inzwischen an eine finanzielle Schmerzgrenze. Immerhin gibt es ein Sozialtourismusprogramm.

Viele Hotels und Gaststätten in Griechenland gehören Familienunternehmen. Sie sind diejenigen, denen der zunehmende Fremdenverkehr zu Gute kommen. Mehr Touristen stärken daher den Mittelstand der Hellenen.

Mittwoch, 8. Juni 2022

Ergänzung zu meinen Beiträgen über die Teuerung von Fähren und den Kosten des Urlaubs

Im Blog habe ich über Preisanhebungen bei den Fähren berichtet. Und darüber, dass der Urlaub im Land für viele Griechen inzwischen zu teuer wird.

Google zu
Urlaub für Griechen zu teuer
Auf beide Beiträge haben mich via Facebook viele Reaktionen erreicht. Darüber möchte ich heute berichten.

Eingangs schreibe ich aber über ein Experiment. Ich habe bei Google die Stichworte 

urlaub für griechen zu teuer

eingegeben. 

Links auf dem Bild seht Ihr das Ergebnis. 






Ich zähle auf:

1. Dieses Reiseziel ist nur halb so teuer wie Griechenland

2. 10 Fehler bei Buchung einer Griechenland Pauschalreise

3. Teuer, teuer, Griechenland

4. Urlaub in Griechenland: Irre! Restaurant-Rechnung ist unfassbar

5. Urlaub Griechenland - Reisen jetzt günstig buchen!

Ich habe oben einen Link auf die Suche gesetzt. Ich bin mir sicher: je nach Cookies auf Eurem Rechner und den Suchgewohnheiten in Eurem Land kommt ein wenig was anderes dabei heraus. 

Google gibt letzten Endes wieder, wovon Google meint, dass danach gesucht würde. In meinem Fall ein völliger Fehlgriff. Aber das Ergebnis von Googles Berechnung des richtigen Ergebnisses verblüfft mich schon.

Auf meiner Facebook-Seite kamen interessante Hinweise. Freunde berichten von ähnlichen Problemen auf den deutschen Inseln und Kärnten für die Österreicher. Viele Skigebiete in Österreich seien für einheimische Normalverdiener mit Familie kaum noch finanzierbar. 

Auf ähnliches wurde auch in anderen Gruppen hingewiesen, in die ich meinen Beitrag geteilt hatte. Interessant fand ich den Hinweis auf den Durchschnittslohn in Griechenland, der mit 500 bis 750 Euro angenommen wurde. 

Ganz stimmen diese Zahlen nicht, wie meine Recherche ergibt. Laut bdex-de liegt das durchschnittliche Monatsgehalt in Griechenland derzeit bei 1.141 Euro. Ähnliches berichtet das Statistische Bundesamt. Danach liegt der durchschnittliche Jahresverdienst in Griechenland nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben bei 14.608 Euro. Geteilt durch 12 Monate sind wir bei einem Durchschnittseinkommen von 1.217,33 Euro im Monat.

Das ist nicht viel, auch wenn man berücksichtigt, dass die Preise in Griechenland oft niedriger sind als in Deutschland. In Deutschland lag der Netto-Arbeitslohn 2021 bei 25.583 Euro, was umgerechnet auf den Monat zu einem Monatslohn 2.131,92 Euro führt. 

Ich denke, vor diesem Hintergrund muss man sagen, dass ein Urlaub im eigenen Land für viele Deutsche mit ähnlichen finanziellen Schwierigkeiten verbunden ist wie für viele Griechen. Was ich gut finde in Griechenland: Dort gibt es ein Sozialtourismusprogramm.

Ein letztes noch zu den Preisen der Fähren. Hier gibt es in der Tat Hinweise, dass die offiziellen Angaben einer Teuerung von 10%-15% nicht stimmen. So berichtete eine Frau in einem Forum, dass sie im April 2022 nach Serifos das Doppelte für ein Auto mit vier Personen bezahlt habe wie noch 2021. Das ist heftig.

Urlaub für sozial schwache Menschen: In Griechenland gibt es ein Sozialtourismusprogramm

Ein Programm für sozialen Tourismus ermöglicht wirtschaftlich benachteiligten Menschen den Urlaub 

Danke für die vielen Reaktionen auf meinen Beitrag dazu, dass Urlaub im eigenen Land für Griechen zu teuer wird. In einem Facebook-Forum kam von einer netten Teilnehmerin der Hinweis, dass es in Griechenland Urlaubsprogramme gibt. Mit ca. 10 Euro pro Tag und Person könne ein Hotel gebucht werden, wenn die betreffende Person die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt. 

Poros: Abendstimmung am Saronischen Golf -  Foto von F. Roland A. Richter (Wiesbaden)
Poros: Abendstimmung am Saronischen Golf
In der Tat hat die griechische Regierung ein Sozialtourismusprogramm aufgelegt. Dieses Subventionsprogramm ist hier genau beschrieben. Im Juni gibt es zudem einen Gutschein im Wert von 150 Euro, der einen Tourismus für alle möglich machen soll. Unter dem Aspekt der Teilhabe am sozialen Leben finde ich das einen interessanten Ansatz. 

Eine andere Teilnehmerin berichtete wenig begeistert von diesem Programm. Sie hat selbst daran teilgenommen. Die Unterkunft sei eine Katastrophe gewesen, ihr Fazit: Nie wieder. 

Unterkünfte zu solchen Preisen können nicht die besten sein. Aber sauber müssen sie sein. Hakt es daran, verstehe ich jede Enttäuschung. Beurteilen kann ich das aber nicht, da ich solche Unterkünfte nie gesehen habe.

Letzten Endes finde ich es aber für sich betrachtet gut, dass der Staat zumindest etwas tut, um sozial schwachen Menschen einen Urlaub zu ermöglichen. 

Dienstag, 7. Juni 2022

Urlaub in Griechenland: Wird er für Griechen jetzt zu teuer?

Διακοπές στην Ελλάδα, αλλά όχι για τους Ελληνες - Urlaub in Griechenland, aber nicht für die Griechen. So lautete die Schlagzeile in der griechischen Zeitung Kathimerini am 30.05.2022

Strand auf Korfu - auch für Griechen? - Foto von F. Roland A. Richter (Wiesbaden)
Strand auf Korfu - auch für Griechen?
Ich habe vor kurzem darüber berichtet, dass die Fährpreise um 10% bis 15% gestiegen sind. Dazu haben mich Reaktionen erreicht, die von noch stärkeren Preiserhöhungen berichtet haben. Fakt ist: Für die Griechen ist das sehr schmerzhaft.

Dann habe ich berichtet, dass die Nachfrage für kurzfristig vermietete Wohnungen über AirBNB um 237% gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist. Die höhere Nachfrage nach Ferienwohnung führt dazu, dass die Anbieter sie zu höheren Preisen vermieten können. 

Im eingangs erwähnten Bericht ist von einem Familienvater die Rede, der sein Haus auf der Insel Naxos in diesem Jahr nicht selbst nutzen, sondern an Touristen vermieten wird. Er begründet das damit, dass ihm die Fährtickets und das Essen am Strand zu teuer seien. 

Die Wahrheit ist wohl eher, dass er auf Naxos in diesem Jahr einfach mehr Geld für die Vermietung seines Hauses kassieren kann als er anderswo für den Urlaub ausgeben muss. Mit einem Ferienhaus auf einer der griechischen Inseln gehört dieser Mann eher zu den privilegierten Griechen. Das sei ihm gegönnt. Aber die meisten Griechen hätten das Problem dieses Mannes sehr gerne. Denn die Realität ist für sie härter.

Für Kostas Normalgrieche wird es eng mit dem Urlaub im eigenen Land. Kathimerini berichtet von einer Teuerung von ca. 30% gegenüber 2019. Zumindest die Griechen mit mittleren Einkommen werden in das günstigere Ausland ausweichen können. Den Menschen in eher einfachen sozialen Verhältnissen wird das nicht möglich sein.

Man muss sehen, dass der Anstieg der Tourismus-Zahlen in Griechenland eben auch ihre Schattenseiten hat. 


Parthenon Fries: Rückkehr eines Fragments nach Athen

Unter den Bauten auf der Akropolis von Athen ragt vor allem der Tempel der Stadtgöttin Athene hervor. Ihn nennt man auch Parthenon. Das leitet sich vom altgriechischen Wort παρθενών ab, was das Gemach einer Jungfrau bezeichnet. 

zu sehen im Akropolis-Museum in Athen:  Nachbildung des Parthenon-Frieses
Nachbildung des Frieses
Berühmt ist der Fries, der an der Front des Tempels angebracht wurde. Er wurde 1801 von Lord Elgin entwendet und nach London gebracht. Der Streit um die Rückgabe dieser "Elgin-Marbles" dauert bis heute an. Sie sind heute im Britischen Museum in London zu sehen. Nach britischer Rechtsauffassung sind sie auch dessen Eigentum.

Ein Fragment des Frieses ist nach Palermo gelangt. Dieses so genannte Fagan-Fragment ist dort im Antonino Salinas Museum ausgestellt worden. Anfang des Jahres ging das Fagan-Fragment als Leihgabe für mindestens 8 Jahre nach Athen. Die Verantwortlichen in Politik und Kultur Siziliens verfolgten dabei von Anfang an die Absicht einer dauerhaften Restitution des Fragments an Griechenland. 

Jetzt ist bekannt geworden, dass Italien und Griechenland eine zwischenstaatliche Vereinbarung geschlossen haben. Das Fragment wird offiziell repatriiert.

Man muss sehen, dass dies nur ein sehr kleines Fragment des Parthenon-Frieses ist. Diese Rückgabe ist aber von sehr hoher Bedeutung. Denn sie betrifft auch einen zwischen Griechenland und Großbritannien schwelenden Konflikt: Die Rückgabe des restlichen Frieses.

Inzwischen hat sogar die UNESCO dazu Stellung genommen. Sie hält die Rückgabe des Frieses für angebracht. Nach Auffassung der britischen Regierung ist das eine Angelegenheit des Britischen Museums, nicht des britischen Staates. Zumindest aber scheint es inzwischen eine gewisse Gesprächsbereitschaft zu geben.

Ich persönlich glaube nicht, dass es ohne Weiteres zu einer Rückgabe des Parthenon-Frieses an Griechenland kommen wird. Das Britische Museum wird niemals einräumen, dass ein entsprechender Rechtsanspruch des griechischen Staats besteht. Das würde ein Präjudiz schaffen, der weitere Rückgabeforderungen aus aller Welt nach sich ziehen könnte.

Aber vielleicht findet sich ja auch anderer Weg, um das Ziel der Rückgabe unter Wahrung der jeweiligen Rechtsauffassung zu erreichen. Das ist meine Hoffnung in der Sache. 

Freitag, 3. Juni 2022

Mehr Nachfrage bei AirBNB für Griechenland

Die griechische Tageszeitung Kathimerini berichtet heute, dass AirBNB eine Steigerung der Nachfrage von 237% für kurzfristig vermietete Wohnungen im Vergleich zum Vorjahr meldet. 

Bild aus einer Wohnung in der Drakou (Athen), die ich 2015 über AirBNB gemietet hatte - Foto von F. Roland A. Richter (Wiesbaden)
Bild aus einer AirBNB Wohnung in Athen
Bisher habe ich selbst in Athen viermal über AirBNB  eine Wohnung genommen. Dreimal (zwei waren längere Aufenthalte) waren das echt tolle Unterkünfte. Einmal war nicht wiederholungswürdig. Ich musste aber erkennen, dass ich die Bewertungen der Besucher nicht sorgfältig gelesen hatte. Sonst hätte ich diese Wohnung nicht genommen. Aber so lernt man dazu, und der Fehlgriff war auch nur für eine Nacht. Das aber nur am Rande.

Was ich vor allem aus diesen jüngsten Zahlen herauslese: Der Anstieg der Nachfrage bedeutet, dass der Tourismus sich nach den Rückschlägen durch Corona erholt. Unterkünfte über AirBNB werden überwiegend von Individualtouristen gebucht.

Für Anbieter ist es nicht unproblematisch, einfach so über AirBNB an Touristen zu vermieten. So hat ein Gericht in Paris einen Anbieter dazu verurteilt, über 200.000 Euro zu zahlen. Er hatte eine Mietwohnung unerlaubt untervermietet. Seine Mieteinnahmen musste er komplett an seinen eigenen Vermieter abführen.

Mittwoch, 1. Juni 2022

Griechische Häfen: Eine Chance auch für Bayern?

Luftbild von Hafenanlagen bei Athen - Foto von F. Roland A. Richter - www.frar.com
Hafenanlagen bei Athen
Eine Politdelegation aus Bayern befindet sich derzeit für politische Gespräche in Griechenland. 

Angeführt wird sie vom Ministerpräsidenten Markus Söder. Gesprochen wurde unter anderem auch über das Thema erneuerbare Energien. 

In Alexandroupolis wird derzeit ein Terminal für Flüssiggas gebaut. Die Bayern sehen, dass von Ihnen aus das Mittelmeer näher ist als die deutsche Nordseeküste. Für Griechenland steckt im Ausbau der Häfen eine große Wachstumschance. 

Ist Flüssiggas wirklich eine erneuerbare Energie? Oder ist das lediglich ein gerne verwendeter Begriff, um sich einen ökologischen Anschein zu geben? Das lasse ich jetzt mal dahingestellt sein. 

Für die südosteuropäischen Länder ohne eigenen Zugang zum Meer sehe ich in der Zusammenarbeit mit Griechenland jedenfalls sehr viel Potential.

Dienstag, 31. Mai 2022

31. Mai 1941: die griechische Fahne weht auf der Akropolis

2. Weltkrieg in Athen: zwei Junge Männer leisteten Widerstand 

Am 27. April 1941 besetzte die Wehrmacht Athen. Ab diesem Tag wehte die Kriegsflagge mit dem Hakenkreuz weithin sichtbar auf der Akropolis. 

Die griechische Fahne auf der Akropolis
Die griechische Fahne auf der Akropolis
Für die griechische Bevölkerung war das weit mehr als nur ein Ärgernis. Sie empfanden es als Schande, die Fahne der Besatzer auf der Akropolis wehen zu sehen. In der Nacht vom 30. auf den 31. Mai 1941 zogen zwei junge Griechen los und wagten das Unmögliche: Sie stiegen heimlich auf die Akropolis, holten die Fahne mit dem Hakenkreuz ein und hissten die griechische Fahne. 

Als Athen am 31. Mai erwachte, konnte jeder sehen, dass die griechische Fahne wieder dort wehte, wo sie hingehörte. Das war ein Zeichen, das viele Griechen zum Widerstand anregte.

Die beiden jungen Männer hießen Manolis Glezos und Apostolos Santas. Sie hatten bewusst Fingerabdrücke hinterlassen, um eine Identifizierung der Täter zu ermöglichen. So wollten sie verhindern, dass jemand anderes für diese Tat bestraft wurde. Sie hatten Glück: Sie wurden nicht gefasst und für diese Tat nicht bestraft. Apostolos lebte bis 2011, Manolis sogar bis 2020. Ihre Biographien sind sehr spannend. In späteren Beiträgen möchte ich mehr über die beiden Männer schreiben, die in jungen Jahren wirklich viel für Griechenland gewagt haben.

Montag, 30. Mai 2022

Griechenland: Die Ticketpreise der Fähren steigen um 10% bis 15%

Griechenland ist das Land der Inseln in Europa. Für die Bewohner der Eilande sind die Fährverbindungen lebensnotwendig.
Die Griechenlandzeitung berichtet, dass die Fährpreise jetzt deutlich ansteigen. Zwischen 10% und 15% mehr ist künftig pro Ticket zu bezahlen. In den Medien taucht das unter Tourismus auf. Die Touristen wird das nicht sehr schmerzen. Ich denke aber, dass die Teuerung für die Einheimischen eine heftige Belastung ist. 

Samstag, 28. Mai 2022

Deutschlandfunk: Bericht zur Kaltzeit in der Ägäis um 1600 v.Chr.

Palea Kameni: Vulkaninsel in der Caldera von Santorin - Foto von F. Roland A. Richter (Wiesbaden) - www.frar.com
Palea Kameni in der
Caldera von Santorini

Am 9. Mai habe ich Euch darüber berichtet, dass die Frage der Datierung der großen Eruption des Vulkans auf Santorin wieder offen ist. Die 
Klimaveränderungen um 1627 v.Chr. sind entgegen bisheriger Annahmen damit nicht zu erklären. Vielmehr ist dafür ein Vulkanausbruch in Alaska verantwortlich. 

Ich möchte Euch auf einen Bericht des Deutschlandfunks hinweisen, der am 27.05.2022 ausgestrahlt worden ist. Momentan kann er im Internet nachgehört werden. 

Durch Klick auf diesen Link kommt Ihr dorthin. 

Pisa Test in Griechenland: Trotz Protest der Lehrer-Gewerkschaften durchgeführt

Etwa 12.000 Schülerinnen und Schüler haben in Griechenland an den diesjährigen Pisa-Tests teilgenommen. Sie kamen zur Hälfte aus der dritten und zur anderen Hälfte aus der sechsten Klasse. 

Schule in Poros - Griechenland - Foto von F. Roland A. Richter (Wiesbaden)
Schule in Poros
Darüber berichtet die Griechenlandzeitung in ihrer Online-Ausgabe. Sie berichtet auch über Proteste der Lehrer-Gewerkschaften gegen die Durchführung der Tests. Die waren allerdings durch ein Gericht nicht zugelassen worden, so dass die Tests durchgeführt werden konnten.

Der Hintergrund der Gewerkschaftsproteste dürfte sein, dass Griechenland regelmäßig schlecht abschneidet. Das bedeutet: Eine schlechte Leistung der Lehrer wird festgestellt. 

Die Kriterien für die Pisa-Studie sind überall gleich. Und da es um die Zukunft der Kinder geht und nicht um die Gegenwart der Lehrer, finde ich es auch richtig, dass die griechischen Lehrer sich mit ihrem Protest nicht durchgesetzt haben.