Mittwoch, 15. März 2023

Ein römisches Frachtboot - Abbildung auf einer Keramik

Im Museum für Antike Schifffahrt in Mainz habe ich die Darstellung eines römischen Frachtboots gesehen, die ich Euch heute zeigen möchte.

Flüsse und Meere waren im Römischen Reich wichtige Verkehrswege, um Waren und Menschen zu transportieren. Wein war zu dieser Zeit eine bedeutende Handelsware, die in großen Mengen produziert und gehandelt wurde. Um den Weintransport zu erleichtern, entwickelten die Römer spezielle Frachtschiffe, die auf Flüssen und Meeren zum Einsatz kamen.

Bild eines kleinen römischen Frachtschiffs auf einer antiken Keramik
Bild des Frachtschiffs auf der Keramik
Auf dem Bild seht Ihr das Bruchstück einer Keramik, die aus dem 3. Jahrhundert nach Christus stammt. Gefunden wurde das Stück in Trier. Das Original befindet sich im Rheinischen Landesmuseum in Trier. In Mainz ist eine Replik zu sehen.

Zwei Männer transportieren auf einem kleinen Boot zwei Fässer. Vermutlich enthalten diese Wein. Die Römer haben den Weinanbau nach Germanien gebracht, wo er sich bis heute gehalten hat.

Der abgebildete Typ eines Frachtbootes ist auch von anderen Abbildungen aus dem gallo-römischen Bereich bekannt.

Am Rhein waren römisches Flussschiffe im Einsatz. Eines ist im 3. Jahrhundert n. Chr. auf dem in der Nähe von Speyer gesunken, es ist bei archäologischen Ausgrabungen in den 1980er Jahren entdeckt worden. Dieses Schiff war etwa 25 Meter lang und 4 Meter breit und hatte eine Ladekapazität von rund 70 Tonnen. Es war mit einem flachen Boden ausgestattet, der es ermöglichte, auch flache Gewässer zu befahren, und hatte einen Mast und ein Segel, um den Wind als Antriebskraft zu nutzen.

Die Ladung des Weinschiffs bestand aus Amphoren, die mit Wein gefüllt waren. Die Amphoren wurden in stapelbarer Form auf dem Schiff gelagert und durch Holzplanken und Strohpolsterung geschützt, um Beschädigungen während des Transports zu vermeiden. Auf diese Weise konnte der Wein sicher und effizient transportiert werden und wurde in den verschiedenen Provinzen des Römischen Reiches verkauft und konsumiert.


Mittwoch, 1. März 2023

Volcanal auf dem Forum Romanum

Der Gott Vulkan (Vulcanus) hatte in der Götterwelt der Römer eine ähnliche Funktion wie Hephaistos in der Religion der Griechen. Auf dem Forum Romanum gab es ein sehr wichtiges Heiligtum für ihn. Das ist der Volcanal.

Volcanal auf dem Forum Romanum
Volcanal

Ursprünglich war der Volcanal war ein offener Bereich auf dem Forum, Dort wurden Rituale und Opfergaben für den Gott durchgeführt. An diesem Ort hatte übrigens auch der römische Kalender seinen Ursprung.

Im Laufe der Zeit sind rund um den Volcanal verschiedene Gebäude errichtet worden. Eines von ihnen war das Comitium, in dem die römischen Senatoren zusammenkamen, wenn sie öffentliche Angelegenheiten zu besprechen hatten.

Der Volcanal blieb immer ein wichtiger und heiliger Ort auf dem Forum Romanum. Während der gesamten Antike sind mehrere Tempel errichtet wurden, um hier den Gott Vulcanus zu ehren.

Der Tempel war ein wichtiger Treffpunkt für die römischen Handwerker und Handelsleute. Sie betrachteten Vulcanus als ihren Schutzpatron. Im Laufe der Jahrhunderte ist er mehrmals restauriert wurden. Nach der Christianisierung wurde er jedoch mehr oder weniger zum Steinbruch für andere Bauten in Rom. Daher sind auf dem Forum Romanum nur noch Überreste des Tempels zu sehen.

Auf dem Forum Romanum kann man sich einen Eindruck davon machen, wie wichtig die Religion für die antiken Römer war. Hier gab es sehr viele Tempel und Kultorte für die verschiedenen Gottheiten, die es in der antiken Vorstellungswelt gegeben hat.

In der Antike gab es viele Tempel, die dem Gott Vulkan geweiht waren. Bei den Griechen hieß er Hephaistos. In Athen könnt Ihr den Tempel des Hephaistos heute noch bewundern. Man nennt ihn auch das Thesion. Er ist einer der am besten erhaltenen Tempel aus der Antike, die ich kenne.