Ende Mai habe ich über die Preissteigerungen bei den Fährpreisen berichtet. Seit dem hat es noch eine weitere Runde der Preissteigerungen gegeben. In einem Video für den Hellas Blog beleuchte ich die Situation in diesem Jahr und wage einen Blick auf das nächste Jahr.
Sonntag, 13. November 2022
Mittwoch, 8. Juni 2022
Ergänzung zu meinen Beiträgen über die Teuerung von Fähren und den Kosten des Urlaubs
Im Blog habe ich über Preisanhebungen bei den Fähren berichtet. Und darüber, dass der Urlaub im Land für viele Griechen inzwischen zu teuer wird.
Auf beide Beiträge haben mich via Facebook viele Reaktionen erreicht. Darüber möchte ich heute berichten.Google zu
Urlaub für Griechen zu teuer
Eingangs schreibe ich aber über ein Experiment. Ich habe bei Google die Stichworte
urlaub für griechen zu teuer
eingegeben.
Links auf dem Bild seht Ihr das Ergebnis.
Ich zähle auf:
1. Dieses Reiseziel ist nur halb so teuer wie Griechenland
2. 10 Fehler bei Buchung einer Griechenland Pauschalreise
3. Teuer, teuer, Griechenland
4. Urlaub in Griechenland: Irre! Restaurant-Rechnung ist unfassbar
5. Urlaub Griechenland - Reisen jetzt günstig buchen!
Ich habe oben einen Link auf die Suche gesetzt. Ich bin mir sicher: je nach Cookies auf Eurem Rechner und den Suchgewohnheiten in Eurem Land kommt ein wenig was anderes dabei heraus.
Google gibt letzten Endes wieder, wovon Google meint, dass danach gesucht würde. In meinem Fall ein völliger Fehlgriff. Aber das Ergebnis von Googles Berechnung des richtigen Ergebnisses verblüfft mich schon.
Auf meiner Facebook-Seite kamen interessante Hinweise. Freunde berichten von ähnlichen Problemen auf den deutschen Inseln und Kärnten für die Österreicher. Viele Skigebiete in Österreich seien für einheimische Normalverdiener mit Familie kaum noch finanzierbar.
Auf ähnliches wurde auch in anderen Gruppen hingewiesen, in die ich meinen Beitrag geteilt hatte. Interessant fand ich den Hinweis auf den Durchschnittslohn in Griechenland, der mit 500 bis 750 Euro angenommen wurde.
Ganz stimmen diese Zahlen nicht, wie meine Recherche ergibt. Laut bdex-de liegt das durchschnittliche Monatsgehalt in Griechenland derzeit bei 1.141 Euro. Ähnliches berichtet das Statistische Bundesamt. Danach liegt der durchschnittliche Jahresverdienst in Griechenland nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben bei 14.608 Euro. Geteilt durch 12 Monate sind wir bei einem Durchschnittseinkommen von 1.217,33 Euro im Monat.
Das ist nicht viel, auch wenn man berücksichtigt, dass die Preise in Griechenland oft niedriger sind als in Deutschland. In Deutschland lag der Netto-Arbeitslohn 2021 bei 25.583 Euro, was umgerechnet auf den Monat zu einem Monatslohn 2.131,92 Euro führt.
Ich denke, vor diesem Hintergrund muss man sagen, dass ein Urlaub im eigenen Land für viele Deutsche mit ähnlichen finanziellen Schwierigkeiten verbunden ist wie für viele Griechen. Was ich gut finde in Griechenland: Dort gibt es ein Sozialtourismusprogramm.
Ein letztes noch zu den Preisen der Fähren. Hier gibt es in der Tat Hinweise, dass die offiziellen Angaben einer Teuerung von 10%-15% nicht stimmen. So berichtete eine Frau in einem Forum, dass sie im April 2022 nach Serifos das Doppelte für ein Auto mit vier Personen bezahlt habe wie noch 2021. Das ist heftig.
Dienstag, 7. Juni 2022
Urlaub in Griechenland: Wird er für Griechen jetzt zu teuer?
Διακοπές στην Ελλάδα, αλλά όχι για τους Ελληνες - Urlaub in Griechenland, aber nicht für die Griechen. So lautete die Schlagzeile in der griechischen Zeitung Kathimerini am 30.05.2022.
Ich habe vor kurzem darüber berichtet, dass die Fährpreise um 10% bis 15% gestiegen sind. Dazu haben mich Reaktionen erreicht, die von noch stärkeren Preiserhöhungen berichtet haben. Fakt ist: Für die Griechen ist das sehr schmerzhaft.Strand auf Korfu - auch für Griechen?
Dann habe ich berichtet, dass die Nachfrage für kurzfristig vermietete Wohnungen über AirBNB um 237% gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist. Die höhere Nachfrage nach Ferienwohnung führt dazu, dass die Anbieter sie zu höheren Preisen vermieten können.
Im eingangs erwähnten Bericht ist von einem Familienvater die Rede, der sein Haus auf der Insel Naxos in diesem Jahr nicht selbst nutzen, sondern an Touristen vermieten wird. Er begründet das damit, dass ihm die Fährtickets und das Essen am Strand zu teuer seien.
Die Wahrheit ist wohl eher, dass er auf Naxos in diesem Jahr einfach mehr Geld für die Vermietung seines Hauses kassieren kann als er anderswo für den Urlaub ausgeben muss. Mit einem Ferienhaus auf einer der griechischen Inseln gehört dieser Mann eher zu den privilegierten Griechen. Das sei ihm gegönnt. Aber die meisten Griechen hätten das Problem dieses Mannes sehr gerne. Denn die Realität ist für sie härter.
Für Kostas Normalgrieche wird es eng mit dem Urlaub im eigenen Land. Kathimerini berichtet von einer Teuerung von ca. 30% gegenüber 2019. Zumindest die Griechen mit mittleren Einkommen werden in das günstigere Ausland ausweichen können. Den Menschen in eher einfachen sozialen Verhältnissen wird das nicht möglich sein.
Man muss sehen, dass der Anstieg der Tourismus-Zahlen in Griechenland eben auch ihre Schattenseiten hat.