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Dienstag, 2. April 2024

Thesion oder Theseion?

Der Tempel des Hephaistos auf der griechischen Agora in Athen ist ein absoluter Hingucker. 
Thesion oder Theseion? 

Früher dachten die Leute, dass Theseus im Tempel begraben sei. Die Griechen nennen ihn deshalb Θησείο (Theseio).

Das kann man auf Deutsch mit Theseion oder mit Theseion umschreiben. Beides ist vertretbar.

Streng genommen ist Theseion richtig. Aber das griechische ει wird als i ausgesprochen. Daher passt die Schreibweise Thesion besser zur heutigen Aussprache des Namens.

Dienstag, 8. August 2023

Eine Kithara aus Elfenbein

Ich habe Euch im Mai einige Funde vorgestellt, die im Archäologischen Nationalmuseum in Athen ausgestellt sind. Mit dieser kleinen Reihe möchte ich fortfahren.

Eine antike Lyra aus Elfenbein, ausgestellt im Archäologischen Nationalmuseum in Athen
Eine Lyra aus Elfenbein
Heute stelle ich Euch ein Musikinstrument vor, mit dem in der Antike Musik gemacht worden ist.

Konkret geht es um eine Kithara aus Elfenbein. Der Klangkörper unten zeigt zwei Sphinxe. Eine wunderschöne Arbeit, die damals eine wunderschöne Musik ermöglicht haben dürfte. 

Die beiden oberen Enden der Kithara sehen aus wie Stierhörner. Sie sehen für mich aus wie das Zeichen der Minoer auf Kreta.

Einen ausführlichen Beitrag über dieses Musikinstrument lest Ihr im Hellas Blog. 

Dienstag, 27. Juni 2023

Das Dionysostheater unterhalb der Akropolis

 Unterhalb der Akropolis von Athen steht das antike Theater des Dionysos Eleutherus. 

Dionysostheater in Athen
Dionysostheater in Athen
Es war ein wichtiger Bestandteil des religiösen und kulturellen Lebens im antiken Athen. 

In diesem Theater fanden die wohl wichtigsten Theaterfestivals der Antike statt. Die damaligen Stücke von Autoren wie Aischylos, Sophokles oder Euripides werden bis heute aufgeführt. 

Zudem tagte in späteren Zeiten in diesem Theater auch die politische Versammlung der Bürger Athens. Man kann sagen, es war daher auch ein Ort der Demokratie.

Möchtest Du mehr wissen? Im Hellas Blog habe ich das Dionysostheater ausführlich vorgestellt.

Mittwoch, 20. Juli 2022

Update zum Waldbrand in Attika

Heute früh habe ich vom Waldbrand östlich von Athen berichtet und dazu auch einige Fotos veröffentlicht. Leider ist die Lage viel schlimmer, als zunächst gedacht.

Der Waldbrand von Vrilissia aus gesehen - Foto von Kleopatra Kyparissidou
Der Waldbrand von Vrilissia aus gesehen
Foto von Kleopatra Kyparissidou
Die Athener Morgenzeitung Kathimerini berichtet ausführlich. Das Feuer bei Penteli hat Häuser und Fahrzeuge vernichtet. Bitte klickt auf den Link. Hier seht Ihr viele aktuelle Fotos aus der Gegend.

Leider sind auch andere Orte in der Region betroffen. Die Einsatzkräfte geben alles, um die Kontrolle um die Situation zu erlangen.

Besonders tragisch ist das Schicksal eines Mannes, der sein Haus an die Flammen verloren hat. Er ist schon 80, und hatte in Jahren davor schon Häuser durch Waldbrände verloren. Er hat die Situation nicht mehr ausgehalten und sich das Leben genommen. 

Die aktuelle Entwicklung könnt Ihr auf den Seiten von Kathimerini verfolgen. Wenn Ihr mit dem Computer online seid, könnt Ihr Euch deren Berichte auf Deutsch übersetzen lassen (Rechtsklick mit der Maus, dann "in Deutsch übersetzen" anklicken).

Waldbrand östlich von Athen

Östlich von Athen brennt der Wald. Ich habe gerade einige Bilder und Videos von gestern und heute Nacht übermittelt bekommen, ich ich an dieser Stelle veröffentlichen darf.



So schien das Feuer in der letzten Nacht. Es brennt in der Nähe des Athener Vorortes Pallini. In Videos erkennt man gut, wie dramatisch die Lage ist.



Die Bilder sind in der benachbarten Kleinstadt Vrilissia gemacht worden. Eine Studienfreundin von mir lebt dort. Sie berichtet, dass die Menschen in Vrilissia nicht in Gefahr sind. Der Wind weht in die andere Richtung. Die Region ist sehr stark besiedelt. Ich erwarte daher, dass andere Orte gefährdet sein könnten. Das ist wirklich schlimm.

So sieht es bei Tage aus:



In 2018 hatte ich im Blog bereits über Waldbrände bei Athen berichtet. Leider sind die großen Feuer auch in diesem Jahr ein Thema in Griechenland und anderen Mittelmeerstaaten. 



Nachtrag: Inzwischen ist bekannt, dass auch Siedlungen und Menschen vom Feuer betroffen sind. Heute Abend mehr im Blog




Dienstag, 28. Juni 2022

Athen: Autos in der Drakou

Athen: chaotisches Parken in der Drakou

Griechenland gilt als etwas chaotisch. Das stimmt nicht immer. Aber was Autos in Athen angeht, ist so manches Vorurteil nicht von der Hand zu weisen.

Die Drakou in Athen - Foto von: F. Roland A. Richter (Wiesbaden)
Die Drakou in Athen
Das nebenstehende Foto habe ich 2015 gemacht, als ich eine Woche in Athen verbracht habe. Meine Unterkunft befand sich in der Drakou. Die kleine Straße geht von der Metro-Station Syngrou Fix ab in Richtung Philopappos. 

Anfangs ist sie eine Fußgängerzone mit kleinen Geschäften und Restaurants. Im hinteren Bereich ist sie eine Autostraße, die meist zugeparkt ist. Dort habe ich dieses Foto gemacht, das typisch für manche Straße in Athen ist. 

Autos sind rechts und links geparkt. Und zwar so, dass Fußgänger es schwer haben. Leuten mit Kinderwagen oder einem Rollstuhl bleibt nur die Straße, um zum Bereich der Fußgängerzone zu kommen.

Ich will das gar nicht bewerten. So ist es halt - und für die allermeisten Menschen in der griechischen Hauptstadt auch kein Problem.

Sonntag, 26. Juni 2022

Der Tempel des Hephaistos auf der griechischen Agora in Athen

Athen, griechische Agora: Der Tempel des Hephaistos.

Zu meinen Tipps für Athen gehört auf jeden Fall ein Besuch der griechischen Agora. Dort steht der Tempel des Hephaistos, den ich heute vorstellen möchte.

Der Tempel des Hephaistos - Foto von: F. Roland A. Richter
Der Tempel des Hephaistos
Ein weiterer Name dieses Tempels ist Theseion. Denn in byzantinischer Zeit glaubten die Menschen, dass in diesem Tempel der mythische Held Theseus begraben wäre. 

Am Tempel des Hephaistos wurden Inschriften gefunden, die belegen, dass er dem Gott der Schmiedekunst geweiht war: Hephaistos. In der Nähe wurden Überreste metallverarbeitender Tätigkeiten gefunden, was diese Zuordnung bestätigt.

Lies meinen Beitrag über das Thesion im Hellas Blog und erfahre mehr über den Tempel.  

Freitag, 24. Juni 2022

Das Standbild der Athena Promachos in Lego

Mein heutiger Beitrag über die Lego-Akropolis hat auf Facebook eine Rückmeldung gegeben, die mich zu diesem Beitrag veranlasst.

Standbild der Athena Promachos
Standbild der Athena Promachos
Karl wollte wissen, wo denn die Statue der Athene im Lego-Modell der Akropolis sei. Er sah sie nicht auf dem Foto. Da ich Karl schon länger kenne (wir trafen uns vor einigen Jahren in Eisenach), ließ mir das keine Ruhe. 

Sie war auf dem von mir geposteten Bild recht gut versteckt. Zum Glück habe ich noch eine Detailaufnahme, die ich hiermit nachreiche. 

Dieses Standbild ist übrigens die Athena Promachos. Das Original war ein sehr großes Standbild aus Bronze. Gefertigt hat es der Bildhauer Phidias. So hat es Pausanias überliefert

Ihm entnehme ich auch, dass sie wohl aus der Beute finanziert wurde, die Athen in der Schlacht von Marathon machen konnte. Andere nennen die Schlacht am Eurymedon als Quell der Beute. Aufgestellt wurde das Standbild vor 450 v.Chr. Die Bauzeit hat in etwas 9 Jahre gedauert. 

All das weiß man, weil sich etwas erhalten hat, was es in ähnlicher Form heute auch noch bei Bau- und Kunstprojekten gibt: Abrechnungsurkunden. Die lassen sich zwar nicht zu 100% dem Standbild der Athena Promachos zuordnen. Aber eine andere monumentale Bronzestatue der Athene ist in dieser Zeit nicht errichtet worden.

Die Basis dieses Standbilds war aus Marmor gefertigt. Sie war 5,5 mal 5,6 Meter groß und ist zum Teil noch erhalten. 

Die Lego-Athena auf dem Bild hält in ihrer rechten Hand Speer und Schild, herabgesenkt gen Boden. Tatsächlich war der Schild an ihr Bein gelehnt. Das Standbild war insgesamt sehr hoch, Helmbusch und Speer waren noch von der See bei Kap Sounion her zu sehen.

Die Statue hat sehr lange existiert. Über 9 Jahrhunderte stand sie auf der Akropolis. Im Jahr 465 schaffte man sie nach Konstantinopel. Während des vierten Kreuzzuges wurde sie zerstört, und zwar im Jahr 1203. Kreuzfahrer belagerten Konstantinopel. Aufgebrachte Christen in der Stadt glaubten, die heidnische Göttin würde die Kreuzfahrer anlocken. 

Durch Zerstörung des Standbilds wollten sie die Gefahr abwenden. Wie sie im folgenden Jahr bitter erfahren mussten, nützte ihnen die Zerstörung des Standbilds der Athena Promachos nichts. Doch das ist eine andere, wirklich furchtbare Geschichte.



Die Akropolis aus Lego

Athen: Im Akropolis-Museum seht Ihr ein Modell der Akropolis aus Lego 

Im Oktober 2015 hatte ich die Möglichkeit, mich für eine Woche in Athen aufzuhalten. Das war eine wundervolle Zeit, in der ich fast jede Minute mit dem Besuch vor allem historischer Sehenswürdigkeiten verbracht habe. Eine dieser Sehenswürdigkeiten ist das moderne Akropolis-Museum.

Die Akropolis in Lego
Die Akropolis in Lego
Dort ist ein Modell der Akropolis aus Lego aufgebaut. Mit viel Fantasie kann man sagen, dass es zeigt wie es in der Antike war. Im Modell finden sich allerdings auch viele moderne Elemente.

Lego-Steine waren das Kreativ-Spielzeug meiner Kindheit. Wie kommt eine Spielsache in das repräsentative Akropolis-Museum? 

Ganz einfach: Es handelt sich um ein Geschenk mit wissenschaftlichem Hintergrund. Das Nicholson Museum an der Universität Sidney hat dem neu gebauten Akropolis-Museum dieses Lego-Modell geschenkt.

Michael Turner, Kurator des Nicholson Museums, sagte leicht ironisch über dieses Geschenk: "The British Museum may refuse to return the Parthenon Sculptures to Athens, but we will donate an entire Acropolis to the new Acropolis Museum." Leider musste das Nicholson Museum im Februar 2020 endgültig schließen. Mit der Lego-Akropolis bleibt aber etwas von ihm in Europa erhalten.

Das Akropolis-Museum gehört zu meinen Tipps für Athen. Geht unbedingt vorbei. Ich finde, dass auch diese Akropolis aus Lego sich lohnt.


Mittwoch, 22. Juni 2022

Das Athen Epidauros Festival 2022

Das Athens Epidauros Festival ist das Kulturereignis im Sommer. Wer - auch nur kurz - in der Gegend ist, dem empfehle ich eine Veranstaltung zu besuchen.

Werbeplakat für das Athens Epidauros Festival - Foto: Christiane Großimlinghaus
Werbeplakat für das Athens Epidauros Festival
Foto: Christiane Großimlinghaus
In Athen gibt es mit dem Odeon des Herodes Atticus eine hoch attraktive Location. Sie liegt unterhalb der Akropolis und ist ein antikes Theater. Seit den 1930er Jahren wird es wieder für Aufführungen genutzt. 

Eine weitere Location in der griechischen Hauptstadt ist das im Stadtteil Tavros gelegene Peiraios 260.

In Epidauros gibt es ebenfalls zwei Locations. 

Das kleine Theater von Epidauros ist normalerweise nicht zu besichtigen. Aber für Veranstaltungen im Rahmen des Festivals wird es genutzt.

Das absolute Highlight Für Aufführungen ist das Antike Theater. Es hat eine gigantische Akustik. Es kann auch außerhalb des Festivals besichtigt werden. Ich selbst war vor einigen Jahren dort. Neben einer wunderschönen Aussicht in die Landschaft hört man wirklich auch von den oberen Rängen jedes Wort, das unten auf der Spielfläche gesprochen wird. 

Über das Programm des Festivals informiert Euch bitte auf seiner Homepage. Es gibt sie sowohl auf Griechisch als auch auf Englisch. Falls Ihr keine der beiden Sprachen könnt, nutzt einfach die Übersetzungsfunktion Eures Browsers.

Tickets könnt Ihr über die Homepage des Festivals kaufen. Ich empfehle Euch auch, das zu tun. Nur hier könnt Ihr sicher sein, dass Ihr die Tickets zum günstigsten Preis bekommt und dass sie überhaupt gültig sind.

Leider gibt es im Netz einige unseriöse Anbieter, die falsche Tickets verkaufen. Damit kommt Ihr nicht rein, Euer Geld ist aber weg. Und es gibt andere Anbieter, die verkaufen zwar Original-Tickets - aber mit Aufschlag. Ihr zahlt also mehr als direkt beim Veranstalter. 

Ein Siegelring aus Gold, gefunden in Tiryns

Ich habe Euch im Mai einige Funde vorgestellt, die Heinrich Schliemann in Mykene gemacht hat: Eine Maske aus Gold, ein Siegelring aus Gold und ein Dolch mit der Szene einer Löwenjagd.

Ein in Tiryns gefundener Siegelring aus Gold, ausgestellt im Archäologischen Nationalmuseum in Athen
Der Siegelring aus Tiryns
Diese kleine Reihe über Goldobjekte möchte ich heute fortsetzen.

Neben dem eingangs erwähnten Siegelring ist im Archäologischen Nationalmuseum in Athen ein weiterer Siegelring aus Gold ausgestellt. 

Dieser Siegelring wurde nicht in Mykene gefunden, sondern in Tiryns. Datiert ist er auf das 15. Jahrhundert vor Christus.

Ihr seht eine Szene mit Figuren, die mir zunächst ägyptisch vorgekommen sind. Vier vogelhafte Gestalten mit Löwenkopf bringen Geschenke zu einer ganz links sitzenden Gestalt. Diese allerdings sieht klassisch minoisch aus. Also nix mit Ägypten. Allerdings bestanden Handelsbeziehungen, und ich kann mir auch gut vorstellen, dass die Kunststile sich gegenseitig beeinflusst haben.

Dargestellt ist ganz sicher eine Ritualszene. Ganz links sitzt eine Gestalt, bei der es sich um einen Hohepriester handeln könnte. Die Gestalt stützt die Füße auf einen Hocker. Sie trägt ein langes Gewand, das zu einem religiösen Würdenträger passen könnte. Sie trägt einen Hut und hebt mit dem rechten Arm einen Gegenstand an, der wie ein Räuchergefäß aussieht. Der linke Arm schwebt über den Beinen. Vielleicht handelt es sich bei der Haltung des linken Arms um ein Symbol: Die Vermittlungsfunktion des Priesters zwischen Göttern und Menschen.

Bei den vier Figuren dürfte es sich um Dämonen handeln. Aus der Zeit sind weibliche Dämonen mit Eselsköpfen bekannt. Solche sind hier wohl dargestellt. Esel wurden in der Region um Nafplio verehrt. Der Sage nach hatte ein Esel die dortigen Bewohner das Beschneiden des Weinstocks gelehrt.

Dieser Ring ist vollständig aus Gold gearbeitet. Er wurde 1915 im Nordosten der Zitadelle gefunden. Mit einem Gewicht von 82,95 Gramm ist er sehr schwer für einen Ring und ganz sicher eines der besonders wertvollen Goldfunde, die im Archäologischen Nationalmuseum gezeigt werden.

Dienstag, 21. Juni 2022

Sommeranfang in Athen: Es ist heiß, es wird noch heißer

Ganz offiziell geht der Sommer los. Die Griechenland Zeitung berichtete heute früh von Temperaturen zwischen 32° Celsius und 38° Celsius, die für das griechische Festland vorhergesagt wurden.
Der Berg Lykabettos in Athen - Foto: Christiane Großimlinghaus
Der Lykabettos in Athen
Foto: Christiane Großimlinghaus
In Athen lagen die Temperaturen am Tag bis 34° Celsius. Das ist in der Stadt wirklich unangenehm, da Steine und Beton sich aufheizen. Die meisten Bewohner der Stadt sind froh, wenn sie eine (funktionierende) Klimaanlage haben. Morgen und Donnerstag werden die Temperaturen bis auf 38° Celsius klettern, danach schwanken sie in den nächsten beiden Wochen zwischen 31° und 36°. 

Für Reisen nach Athen gibt es meiner Meinung nach bessere Jahreszeiten als den Sommer. Wer jetzt für einige Tage in die Stadt kommt, sollte sich während der heißen Tageszeit nicht unnötig im Freien aufhalten. 

Sonntag, 19. Juni 2022

Athen: drei weitere Rooftop Restaurants im Zentrum

Mein Hinweis auf Dachrestaurants in Athen ist auf großes Interesse gestoßen. Aus dem Kreis der Leserinnen haben mich weitere Hinweise erreicht.

Erechtheos mit Hinweisschildern - Foto: Christiane Großimlinghaus
Erechtheos mit Hinweisschildern
Foto: Christiane Großimlinghaus
Die ersten beiden liegen in der selben Straße, der Erechtheos, und zwar in dem Abschnitt zwischen Lisiou und Prytaneiou.

Den entsprechenden Straßenabschnitt seht Ihr auf dem Foto rechts. Die beiden Restaurants heißen Psaras und Elaia.

Der nächste Tipp ist die 360° Cocktail Bar. Diese im Industriestil gehaltene Bar liegt direkt am Monastiraki Platz.

Ich bin in diesen drei Restaurants noch nicht gewesen. Daher kann ich zur Qualität der Speisen oder Cocktails nichts sagen. Ich empfehle dringed, die Bewertungen bei Google zu den Locations anzuschauen. Achtet vor allem auf die jüngeren Bewertungen. Mängel, die es vor einem Jahr gab, können inzwischen abgestellt sein. Leider gilt das auch für positive Feedbacks.

Zum Psaras kann ich sagen, dass die Bezeichnung als Rooftop-Restaurant nicht bedeutet, dass man ausschließlich ganz oben sitzt. Sie haben Restaurantplätze auf allen Ebenen des Gebäudes. Alle Restaurants haben auch einen Innenbereich.

Ich kenne weitere Restaurants in der Nähe aus eigenem Erleben. In der nächsten Zeit will ich daher noch ein oder zwei weitere Tipps in meinem Blog bringen.

Freitag, 17. Juni 2022

Athen am Abend: Restaurants auf Dächern bieten eine herrliche Aussicht über die Stadt

Athen ist nicht nur die Hauptstadt Griechenlands und ein Ort mit wahnsinnig viel Geschichte. Athen ist auch ein wirklich wunderbarer Ort um zu verweilen. Und wenn es nur kurz ist.

Vor kurzem habe ich über die drei Tage berichtet, die Alec Russell in Athen verbracht hat. 

Ausblick vom Restaurant A for Athens auf die Stadt Foto: Christiane Großimlinghaus
Ausblick vom Restaurant A for Athens auf die Stadt
Foto: Christiane Großimlinghaus


Heute beginne ich mal eine lose Folge mit Tipps für Athen. Vor allem wenn man nur kurz da ist, sollte man nicht ziellos "irgendwo" hingehen.

Ich fange mal mit dem Monastiraki Platz an. In seiner Nähe gibt es mehrere Restaurants, deren Gäste auf dem Dach des betreffenden Gebäudes sitzen und neben einem leckeren Essen die tolle Aussicht genießen können. 

Heute habe ich ein Foto zugeschickt bekommen, das Ihr hier im Bericht seht. Eine Bekannte hat es im Restaurant des A for Athens aufgenommen. Selbst kann ich weder zu dem Restaurant noch zum gleichnamigen Hotel etwas sagen. Ich war selbst noch nicht dort. Das Essen soll gut sein. Sie ist begeistert und geht immer wieder dort hin, wenn sie in Athen ist.

Was ich auf jeden Fall sehe, ist eine wirklich tolle Aussicht. Unten sieht man den Monastiraki Platz. Monastiraki ist ein ganz zentraler Stadtteil. Er grenzt an die Plaka, an Thissio und an das Vergnügungsviertel Psirri. Optisch fällt die alte Moschee von Tzistaraki auf. Sie wurde 1759 erbaut, als noch die Osmanen über die Stadt herrschten. Heute beherbergt sie eine Zweigstelle des Museums für Volkskunst.

Hinter diesem Museum sind die Reste der Bibliothek des Hadrian. Der römische Kaiser Hadrian hat in Athen eine umfangreiche Bautätigkeit entfaltet, nicht nur diese Bibliothek zeugt davon. Und im Hintergrund thront die Akropolis über der Stadt. Man sieht sie von wirklich vielen Orten aus. 

Mein Tipp für heute ist also: schaut mal, ob Ihr einen Platz in einem Restaurant um den Monastiraki bekommt, in dem Ihr auf dem Dach sitzen und den Abend in Athen einfach nur genießen könnt. 

Dienstag, 14. Juni 2022

Das Akropolis Museum in Athen

In zwei Beiträgen habe ich Euch über die Rückgabe eines Teils des Parthenon-Frieses an Griechenland sowie Näheres über dieses Fagan-Fragment und seinen Namensgeber Robert Fagan berichtet.

Das Akropolis Museum am Abend
Das Akropolis Museum am Abend
Eine wichtige Rolle in diesem Zusammenhang spielt das Akropolis Museum in Athen. 


Das heutige Gebäude ist sehr modern, es wurde 2009 eröffnet. Was toll ist: Unterhalb sieht man Reste antiker Gebäude.

Die Sammlung dieses Museums geht zurück auf das Jahr 1863. Bei Ausgrabungen im Perserschutt auf der Akropolis wurden viele Funde gemacht, die den Grundstock der Sammlung bilden. 

Athen: Reste antiker Bauten unter dem Akropolis Museum
unter dem Museum
Ein zweites Gebäude folgte in den 1930er Jahren, und inzwischen gibt es diesen Neubau. 

Die Homepage des Akropolis Museums gibt es auch in einer deutschen Fassung. Hier findet Ihr die aktuellen Öffnungszeiten und Eintrittspreise.

Meine Empfehlung, wenn Ihr mal in Athen seid: Geht da unbedingt vorbei. 

Neben den tollen Ausstellungsstücken gibt es hier noch ein sehr schönes Highlight: Das Café des Museums auf einer Dachterrasse, die der Akropolis zugewandt ist. 

Hier lässt es sich nach einem anstrengenden Museumsbummel ganz hervorragend aushalten. 

Montag, 13. Juni 2022

Ausbau der Metro in Athen

Die Metro in Athen wird ausgebaut 

Die Metro in Athen ist ein sehr modernes, gut ausgebautes öffentliches Verkehrsmittel. Mit ihr kann man in der chronisch verstopften Stadt schnell und preiswert an sein Ziel kommen.

Foto aus einem Zug der Metro in Athen
So sieht es in der Metro aus
Schon länger gibt es Pläne, die Metro auszubauen. Insbesondere die Absicht, die Metro um eine Linie 4 zu ergänzen, finde ich richtig gut.

Die Griechenland Zeitung berichtet heute auch von konkreten Erweiterungsvorhaben für die Linien 1, 2 und 3

Das finde ich richtig gut. Die Metro ist mein persönliches Verkehrsmittel der Wahl. Mit dem geplanten Ausbau wird sie noch attraktiver sein.

Sonntag, 12. Juni 2022

Drei Tage Athen mit Alec Russell

 Alec Russell ist Herausgeber der Financial Times Weekend. Er hat ein Wochenende in Athen verbracht und darüber einen Artikel geschrieben: Three days - and 3,000 years of history - in Athens.

Blick auf Athen von der Akropolis aus gesehen
Blick auf Athen von der Akropolis aus gesehen
Der Artikel steckt hinter einer Paywall. Mangels Abo der Financial Times kann ich ihn nicht lesen.

Aber gelegentlich lese ich Greece Is (in the News). Und dort gibt es einen Artikel über den Bericht von Alec Russell.

Offen gestanden war ich amüsiert. Alec hat einen Tag dem antiken Athen und einen Tag dem modernen Athen gewidmet. Und am dritten Tag hat er einen Ausflug nach Hydra gemacht. Das finde ich sehr viel in der Zeit. Mir wäre das zu oberflächlich. 


Tag 1: Die Antike

Alec Russell ist hoch auf die Akropolis. Zum Gelände, durch das die Touristen geschleust werden, gehört auch das Odeon des Herodes Atticus. Oben auf der Akropolis muss ein sehr guter Führer gewesen sein. Der schlug den Bogen über die klassische Antike über den Beginn von Restaurierungsarbeiten auf der Akropolis kurz nach der griechischen Unabhängigkeit bis hin zum Streit um die Rückgabe der Elgin Marbles - des größten Teils des Parthenon Frieses. Das Akropolis Museum und das Hadrianstor scheinen noch besucht worden zu sein. Das war es dann wohl mit der Antike.


Tag 2: Die Moderne

Viel Architektur, das Nationale Theater und den Syntagma Platz habe er gesehen. Der Tag sei dann mit einem Essen in einem Restaurant ausgeklungen. 


Tag 3: Hydra

Am dritten Tag ging es von Piräus aus zu einem Tagesausflug auf die Insel Hydra. Sein Anker für die Insel ist Leonard Cohen, der eine Zeit lang auf Hydra lebte. Das Besondere an der Insel ist, dass sie (weitgehend) autofrei ist.


Mein Fazit zu den Tipps 

Meine Empfehlungen für 3 Tage Athen würden etwas anders aussehen. Ich würde Hydra weg lassen und einen Schwerpunkt auf die klassischen Orte setzen. Aber das ist sicherlich Geschmackssache. 

Das macht aber nichts. Entscheidend ist, dass jeder seine ganz eigenen Schwerpunkte setzt. Die von Alec Russell empfohlenen kennen wir jetzt. 

Athen ist sehr vielfältig und hat für jeden etwas zu bieten. Auch für einen Trip über das Wochenende. 

Samstag, 11. Juni 2022

Rückgabe des Fagan-Fragments an Griechenland

Vor einigen Tagen habe ich Euch über die Rückkehr eines kleinen Teils des Parthenon-Frieses nach Athen berichtet. 

Nachbildung des Parthenon Frieses im Akropolis Museum in Athen
Nachbildung des Frieses im Museum
Das Bild, das ich zu diesem Beitrag gebracht habe, zeigt nur einen sehr kleinen Teil der Verzierungen, die einst den Parthenon auf der Akropolis geschmückt haben. 

Die vielen von Lord Elgin nach London verbrachten Elemente des Parthenon-Frieses könnt Ihr in Athen als Nachbildung sehen. Besucht bitte das Akropolis-Museum.

Auf der von der WBG betriebenen Seite antikewelt.de ist ein informativer Bericht zur Rückgabe des Fagan-Fragments erschienen. 

Das Fragment ist nach Robert Fagan benannt, einem britischen Mann mit seiner sehr interessanten Biographie. Er studierte Zeichnung und Malerei an den Royal-Academy-Schulen. Nach dem Tod seines Vaters erhielt er ein bedeutsames Erbe. Das ermöglichte ihm, 1783 erst nach Paris und später nach Rom zu reisen. Er spezialisierte sich auf Portrait-Malerei und schuf herausragende Werke. 

Neben der Portraitmalerei kaufte und verkaufte er Kunst, vor allem Gemälde und antike Skulpturen. Er betätigte sich sogar als Ausgräber und fand einige herausragende Kunststücke. Es ist zu vermuten, dass nicht alle Funde an seine Gönner gingen. Einige werden den Grundstock seines Handels mit antiken Stücken gebildet haben.

In diesem Zusammenhang gelangte er an ein Fragment des Parthenon-Frieses. Wie genau er das schaffte, ist allerdings nicht bekannt.

Fagan schaffte es sogar, ein Diplomat zu werden: Nach einigen Bemühungen wurde er 1809 als britischer Generalkonsul für Sizilien eingesetzt.

1815 reiste er auf Wunsch eines Gönners nach England, um dort eine Reihe von klassischen Wandgemälden als Auftragsarbeiten anzufertigen. Diese Arbeiten beendete er jedoch nicht, was zu erheblichen finanziellen Einbußen führte. 

Er kehrte nach Rom zurück. Der finanzielle Druck auf ihn war enorm, so dass er am 26. August 1816 freiwillig aus dem Leben schied. Seine junge Witwe verkaufte aus finanziellen Zwängen heraus Fagans Kunstsammlung. Die meisten Teile wurden vom Vatikan gekauft. Nicht aber das Fragment des Parthenon Frieses. Das ging nach Palermo. Zuletzt befand es sich im Antonino Salinas Museum, das legaler Besitzer des Fagan-Fragments war.

Mittwoch, 8. Juni 2022

Athen soll schöner werden: ein Programm zur Sanierung der Fassaden wird aufgelegt

Für die Stadt Athen wird ein Programm aufgelegt, damit die Fassaden schöner werden.

Ein solches Programm gab es schon einmal in 2004. Damals hat die Stadt festgestellt, dass sich die Lebensqualität überall änderte, wo die Hausfassaden saniert worden sind. Aber die Krise ab 2010 bedeutete für alle einen Rückschlag, der sich leider auch beim Erscheinungsbild der Gebäude negativ bemerkbar machte.

ein baufälliges Haus in der Plaka von Athen - Foto von F. Roland A. Richter (Wiesbaden)
ein baufälliges Haus in der Plaka

Die Zeitung Kathimerini berichtet heute, dass ein neues Programm zur Sanierung der Fassaden aufgelegt wird. Davon verspricht man sich eine geradezu "magische" Veränderung, die sich für Passanten und Besucher der Stadt ergeben wird.

Der Journalist Nikos Vatopoulos berichtet geradezu leidenschaftlich über die Probleme seiner Stadt. Die Qualität der Gebäude sei zumindest in den zentralen und alten Gebieten der Athens bemerkenswert. 

Das kann ich bestätigen. Oben seht Ihr ein Gebäude aus der Plaka von Athen. Die Plaka ist einer der älteren Stadtteile. Die Grundmauern einiger Häuser stammen noch aus der Antike. Die Gebäude selbst stammen oft aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Viele Häuser sind saniert, manche aber auch sehr verfallen. Oder sie wurden nach der Sanierung beschmiert. Glanz und Elend im Erscheinungsbild der Gebäude liegen in Athen oft direkt nebeneinander.

Athen: Haus an der Ermou - Foto von F. Roland A. Richter (Wiesbaden)
Haus an der Ermou
In anliegenden Stadtteilen ist es oft noch schlimmer. Auf dem zweiten Bild seht Ihr ein Gebäude, das im Stadtteil Psirri steht, genau genommen an der Ermou Ecke Leokoriou.

Psirri ist das Vergnügungs- und Ausgehviertel im Bereich um die Akropolis. Die Ermou gilt als eine der besseren und eleganteren Straßen. Sie führt vom Bereich der Metro-Station Thesio direkt auf den Syntagma hin zum griechischen Parlament, das im früheren Königsschloss tagt. Man sollte meinen, dass eine solch wichtige Straße schön gestaltet und von gepflegten Gebäuden gesäumt sein müsste. Weit gefehlt! Die Häuser könnten - bis auf Bauten der 60er und 70er Jahre - zwar schön sein. Aber sie sind doch sehr verfallen. 

Nikos Vatopoulos stellt fest, dass tausende Mehrfamilienhäuser in Athen mit den richtigen Maßnahmen verschönert werden können. Ich stimme ihm zu. Wenn die Gebäudefassaden zumindest in den Vierteln saniert werden, die rund um den Hügel der Akropolis gelegen sind, würde das die Stadt Athen insgesamt sehr aufwerten.

Dienstag, 7. Juni 2022

Parthenon Fries: Rückkehr eines Fragments nach Athen

Unter den Bauten auf der Akropolis von Athen ragt vor allem der Tempel der Stadtgöttin Athene hervor. Ihn nennt man auch Parthenon. Das leitet sich vom altgriechischen Wort παρθενών ab, was das Gemach einer Jungfrau bezeichnet. 

zu sehen im Akropolis-Museum in Athen:  Nachbildung des Parthenon-Frieses
Nachbildung des Frieses
Berühmt ist der Fries, der an der Front des Tempels angebracht wurde. Er wurde 1801 von Lord Elgin entwendet und nach London gebracht. Der Streit um die Rückgabe dieser "Elgin-Marbles" dauert bis heute an. Sie sind heute im Britischen Museum in London zu sehen. Nach britischer Rechtsauffassung sind sie auch dessen Eigentum.

Ein Fragment des Frieses ist nach Palermo gelangt. Dieses so genannte Fagan-Fragment ist dort im Antonino Salinas Museum ausgestellt worden. Anfang des Jahres ging das Fagan-Fragment als Leihgabe für mindestens 8 Jahre nach Athen. Die Verantwortlichen in Politik und Kultur Siziliens verfolgten dabei von Anfang an die Absicht einer dauerhaften Restitution des Fragments an Griechenland. 

Jetzt ist bekannt geworden, dass Italien und Griechenland eine zwischenstaatliche Vereinbarung geschlossen haben. Das Fragment wird offiziell repatriiert.

Man muss sehen, dass dies nur ein sehr kleines Fragment des Parthenon-Frieses ist. Diese Rückgabe ist aber von sehr hoher Bedeutung. Denn sie betrifft auch einen zwischen Griechenland und Großbritannien schwelenden Konflikt: Die Rückgabe des restlichen Frieses.

Inzwischen hat sogar die UNESCO dazu Stellung genommen. Sie hält die Rückgabe des Frieses für angebracht. Nach Auffassung der britischen Regierung ist das eine Angelegenheit des Britischen Museums, nicht des britischen Staates. Zumindest aber scheint es inzwischen eine gewisse Gesprächsbereitschaft zu geben.

Ich persönlich glaube nicht, dass es ohne Weiteres zu einer Rückgabe des Parthenon-Frieses an Griechenland kommen wird. Das Britische Museum wird niemals einräumen, dass ein entsprechender Rechtsanspruch des griechischen Staats besteht. Das würde ein Präjudiz schaffen, der weitere Rückgabeforderungen aus aller Welt nach sich ziehen könnte.

Aber vielleicht findet sich ja auch anderer Weg, um das Ziel der Rückgabe unter Wahrung der jeweiligen Rechtsauffassung zu erreichen. Das ist meine Hoffnung in der Sache.