Unterhalb der Akropolis von Athen steht das antike Theater des Dionysos Eleutherus.
Dionysostheater in Athen |
Unterhalb der Akropolis von Athen steht das antike Theater des Dionysos Eleutherus.
Dionysostheater in Athen |
Athen ist nicht nur die Hauptstadt Griechenlands und ein Ort mit wahnsinnig viel Geschichte. Athen ist auch ein wirklich wunderbarer Ort um zu verweilen. Und wenn es nur kurz ist.
Vor kurzem habe ich über die drei Tage berichtet, die Alec Russell in Athen verbracht hat.
Ausblick vom Restaurant A for Athens auf die Stadt Foto: Christiane Großimlinghaus |
Heute beginne ich mal eine lose Folge mit Tipps für Athen. Vor allem wenn man nur kurz da ist, sollte man nicht ziellos "irgendwo" hingehen.
Ich fange mal mit dem Monastiraki Platz an. In seiner Nähe gibt es mehrere Restaurants, deren Gäste auf dem Dach des betreffenden Gebäudes sitzen und neben einem leckeren Essen die tolle Aussicht genießen können.
Heute habe ich ein Foto zugeschickt bekommen, das Ihr hier im Bericht seht. Eine Bekannte hat es im Restaurant des A for Athens aufgenommen. Selbst kann ich weder zu dem Restaurant noch zum gleichnamigen Hotel etwas sagen. Ich war selbst noch nicht dort. Das Essen soll gut sein. Sie ist begeistert und geht immer wieder dort hin, wenn sie in Athen ist.
Was ich auf jeden Fall sehe, ist eine wirklich tolle Aussicht. Unten sieht man den Monastiraki Platz. Monastiraki ist ein ganz zentraler Stadtteil. Er grenzt an die Plaka, an Thissio und an das Vergnügungsviertel Psirri. Optisch fällt die alte Moschee von Tzistaraki auf. Sie wurde 1759 erbaut, als noch die Osmanen über die Stadt herrschten. Heute beherbergt sie eine Zweigstelle des Museums für Volkskunst.
Hinter diesem Museum sind die Reste der Bibliothek des Hadrian. Der römische Kaiser Hadrian hat in Athen eine umfangreiche Bautätigkeit entfaltet, nicht nur diese Bibliothek zeugt davon. Und im Hintergrund thront die Akropolis über der Stadt. Man sieht sie von wirklich vielen Orten aus.
Mein Tipp für heute ist also: schaut mal, ob Ihr einen Platz in einem Restaurant um den Monastiraki bekommt, in dem Ihr auf dem Dach sitzen und den Abend in Athen einfach nur genießen könnt.
Das Akropolis Museum am Abend |
unter dem Museum |
Alec Russell ist Herausgeber der Financial Times Weekend. Er hat ein Wochenende in Athen verbracht und darüber einen Artikel geschrieben: Three days - and 3,000 years of history - in Athens.
Blick auf Athen von der Akropolis aus gesehen |
Aber gelegentlich lese ich Greece Is (in the News). Und dort gibt es einen Artikel über den Bericht von Alec Russell.
Offen gestanden war ich amüsiert. Alec hat einen Tag dem antiken Athen und einen Tag dem modernen Athen gewidmet. Und am dritten Tag hat er einen Ausflug nach Hydra gemacht. Das finde ich sehr viel in der Zeit. Mir wäre das zu oberflächlich.
Tag 1: Die Antike
Alec Russell ist hoch auf die Akropolis. Zum Gelände, durch das die Touristen geschleust werden, gehört auch das Odeon des Herodes Atticus. Oben auf der Akropolis muss ein sehr guter Führer gewesen sein. Der schlug den Bogen über die klassische Antike über den Beginn von Restaurierungsarbeiten auf der Akropolis kurz nach der griechischen Unabhängigkeit bis hin zum Streit um die Rückgabe der Elgin Marbles - des größten Teils des Parthenon Frieses. Das Akropolis Museum und das Hadrianstor scheinen noch besucht worden zu sein. Das war es dann wohl mit der Antike.
Tag 2: Die Moderne
Viel Architektur, das Nationale Theater und den Syntagma Platz habe er gesehen. Der Tag sei dann mit einem Essen in einem Restaurant ausgeklungen.
Tag 3: Hydra
Am dritten Tag ging es von Piräus aus zu einem Tagesausflug auf die Insel Hydra. Sein Anker für die Insel ist Leonard Cohen, der eine Zeit lang auf Hydra lebte. Das Besondere an der Insel ist, dass sie (weitgehend) autofrei ist.
Mein Fazit zu den Tipps
Meine Empfehlungen für 3 Tage Athen würden etwas anders aussehen. Ich würde Hydra weg lassen und einen Schwerpunkt auf die klassischen Orte setzen. Aber das ist sicherlich Geschmackssache.
Das macht aber nichts. Entscheidend ist, dass jeder seine ganz eigenen Schwerpunkte setzt. Die von Alec Russell empfohlenen kennen wir jetzt.
Athen ist sehr vielfältig und hat für jeden etwas zu bieten. Auch für einen Trip über das Wochenende.
Nachbildung des Frieses |
Am 27. April 1941 besetzte die Wehrmacht Athen. Ab diesem Tag wehte die Kriegsflagge mit dem Hakenkreuz weithin sichtbar auf der Akropolis.
Die griechische Fahne auf der Akropolis |
Als Athen am 31. Mai erwachte, konnte jeder sehen, dass die griechische Fahne wieder dort wehte, wo sie hingehörte. Das war ein Zeichen, das viele Griechen zum Widerstand anregte.
Die beiden jungen Männer hießen Manolis Glezos und Apostolos Santas. Sie hatten bewusst Fingerabdrücke hinterlassen, um eine Identifizierung der Täter zu ermöglichen. So wollten sie verhindern, dass jemand anderes für diese Tat bestraft wurde. Sie hatten Glück: Sie wurden nicht gefasst und für diese Tat nicht bestraft. Apostolos lebte bis 2011, Manolis sogar bis 2020. Ihre Biographien sind sehr spannend. In späteren Beiträgen möchte ich mehr über die beiden Männer schreiben, die in jungen Jahren wirklich viel für Griechenland gewagt haben.
Die Akropolis von Athen |