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Freitag, 24. Juni 2022

Die Akropolis aus Lego

Athen: Im Akropolis-Museum seht Ihr ein Modell der Akropolis aus Lego 

Im Oktober 2015 hatte ich die Möglichkeit, mich für eine Woche in Athen aufzuhalten. Das war eine wundervolle Zeit, in der ich fast jede Minute mit dem Besuch vor allem historischer Sehenswürdigkeiten verbracht habe. Eine dieser Sehenswürdigkeiten ist das moderne Akropolis-Museum.

Die Akropolis in Lego
Die Akropolis in Lego
Dort ist ein Modell der Akropolis aus Lego aufgebaut. Mit viel Fantasie kann man sagen, dass es zeigt wie es in der Antike war. Im Modell finden sich allerdings auch viele moderne Elemente.

Lego-Steine waren das Kreativ-Spielzeug meiner Kindheit. Wie kommt eine Spielsache in das repräsentative Akropolis-Museum? 

Ganz einfach: Es handelt sich um ein Geschenk mit wissenschaftlichem Hintergrund. Das Nicholson Museum an der Universität Sidney hat dem neu gebauten Akropolis-Museum dieses Lego-Modell geschenkt.

Michael Turner, Kurator des Nicholson Museums, sagte leicht ironisch über dieses Geschenk: "The British Museum may refuse to return the Parthenon Sculptures to Athens, but we will donate an entire Acropolis to the new Acropolis Museum." Leider musste das Nicholson Museum im Februar 2020 endgültig schließen. Mit der Lego-Akropolis bleibt aber etwas von ihm in Europa erhalten.

Das Akropolis-Museum gehört zu meinen Tipps für Athen. Geht unbedingt vorbei. Ich finde, dass auch diese Akropolis aus Lego sich lohnt.


Dienstag, 14. Juni 2022

Das Akropolis Museum in Athen

In zwei Beiträgen habe ich Euch über die Rückgabe eines Teils des Parthenon-Frieses an Griechenland sowie Näheres über dieses Fagan-Fragment und seinen Namensgeber Robert Fagan berichtet.

Das Akropolis Museum am Abend
Das Akropolis Museum am Abend
Eine wichtige Rolle in diesem Zusammenhang spielt das Akropolis Museum in Athen. 


Das heutige Gebäude ist sehr modern, es wurde 2009 eröffnet. Was toll ist: Unterhalb sieht man Reste antiker Gebäude.

Die Sammlung dieses Museums geht zurück auf das Jahr 1863. Bei Ausgrabungen im Perserschutt auf der Akropolis wurden viele Funde gemacht, die den Grundstock der Sammlung bilden. 

Athen: Reste antiker Bauten unter dem Akropolis Museum
unter dem Museum
Ein zweites Gebäude folgte in den 1930er Jahren, und inzwischen gibt es diesen Neubau. 

Die Homepage des Akropolis Museums gibt es auch in einer deutschen Fassung. Hier findet Ihr die aktuellen Öffnungszeiten und Eintrittspreise.

Meine Empfehlung, wenn Ihr mal in Athen seid: Geht da unbedingt vorbei. 

Neben den tollen Ausstellungsstücken gibt es hier noch ein sehr schönes Highlight: Das Café des Museums auf einer Dachterrasse, die der Akropolis zugewandt ist. 

Hier lässt es sich nach einem anstrengenden Museumsbummel ganz hervorragend aushalten. 

Samstag, 11. Juni 2022

Rückgabe des Fagan-Fragments an Griechenland

Vor einigen Tagen habe ich Euch über die Rückkehr eines kleinen Teils des Parthenon-Frieses nach Athen berichtet. 

Nachbildung des Parthenon Frieses im Akropolis Museum in Athen
Nachbildung des Frieses im Museum
Das Bild, das ich zu diesem Beitrag gebracht habe, zeigt nur einen sehr kleinen Teil der Verzierungen, die einst den Parthenon auf der Akropolis geschmückt haben. 

Die vielen von Lord Elgin nach London verbrachten Elemente des Parthenon-Frieses könnt Ihr in Athen als Nachbildung sehen. Besucht bitte das Akropolis-Museum.

Auf der von der WBG betriebenen Seite antikewelt.de ist ein informativer Bericht zur Rückgabe des Fagan-Fragments erschienen. 

Das Fragment ist nach Robert Fagan benannt, einem britischen Mann mit seiner sehr interessanten Biographie. Er studierte Zeichnung und Malerei an den Royal-Academy-Schulen. Nach dem Tod seines Vaters erhielt er ein bedeutsames Erbe. Das ermöglichte ihm, 1783 erst nach Paris und später nach Rom zu reisen. Er spezialisierte sich auf Portrait-Malerei und schuf herausragende Werke. 

Neben der Portraitmalerei kaufte und verkaufte er Kunst, vor allem Gemälde und antike Skulpturen. Er betätigte sich sogar als Ausgräber und fand einige herausragende Kunststücke. Es ist zu vermuten, dass nicht alle Funde an seine Gönner gingen. Einige werden den Grundstock seines Handels mit antiken Stücken gebildet haben.

In diesem Zusammenhang gelangte er an ein Fragment des Parthenon-Frieses. Wie genau er das schaffte, ist allerdings nicht bekannt.

Fagan schaffte es sogar, ein Diplomat zu werden: Nach einigen Bemühungen wurde er 1809 als britischer Generalkonsul für Sizilien eingesetzt.

1815 reiste er auf Wunsch eines Gönners nach England, um dort eine Reihe von klassischen Wandgemälden als Auftragsarbeiten anzufertigen. Diese Arbeiten beendete er jedoch nicht, was zu erheblichen finanziellen Einbußen führte. 

Er kehrte nach Rom zurück. Der finanzielle Druck auf ihn war enorm, so dass er am 26. August 1816 freiwillig aus dem Leben schied. Seine junge Witwe verkaufte aus finanziellen Zwängen heraus Fagans Kunstsammlung. Die meisten Teile wurden vom Vatikan gekauft. Nicht aber das Fragment des Parthenon Frieses. Das ging nach Palermo. Zuletzt befand es sich im Antonino Salinas Museum, das legaler Besitzer des Fagan-Fragments war.

Dienstag, 7. Juni 2022

Parthenon Fries: Rückkehr eines Fragments nach Athen

Unter den Bauten auf der Akropolis von Athen ragt vor allem der Tempel der Stadtgöttin Athene hervor. Ihn nennt man auch Parthenon. Das leitet sich vom altgriechischen Wort παρθενών ab, was das Gemach einer Jungfrau bezeichnet. 

zu sehen im Akropolis-Museum in Athen:  Nachbildung des Parthenon-Frieses
Nachbildung des Frieses
Berühmt ist der Fries, der an der Front des Tempels angebracht wurde. Er wurde 1801 von Lord Elgin entwendet und nach London gebracht. Der Streit um die Rückgabe dieser "Elgin-Marbles" dauert bis heute an. Sie sind heute im Britischen Museum in London zu sehen. Nach britischer Rechtsauffassung sind sie auch dessen Eigentum.

Ein Fragment des Frieses ist nach Palermo gelangt. Dieses so genannte Fagan-Fragment ist dort im Antonino Salinas Museum ausgestellt worden. Anfang des Jahres ging das Fagan-Fragment als Leihgabe für mindestens 8 Jahre nach Athen. Die Verantwortlichen in Politik und Kultur Siziliens verfolgten dabei von Anfang an die Absicht einer dauerhaften Restitution des Fragments an Griechenland. 

Jetzt ist bekannt geworden, dass Italien und Griechenland eine zwischenstaatliche Vereinbarung geschlossen haben. Das Fragment wird offiziell repatriiert.

Man muss sehen, dass dies nur ein sehr kleines Fragment des Parthenon-Frieses ist. Diese Rückgabe ist aber von sehr hoher Bedeutung. Denn sie betrifft auch einen zwischen Griechenland und Großbritannien schwelenden Konflikt: Die Rückgabe des restlichen Frieses.

Inzwischen hat sogar die UNESCO dazu Stellung genommen. Sie hält die Rückgabe des Frieses für angebracht. Nach Auffassung der britischen Regierung ist das eine Angelegenheit des Britischen Museums, nicht des britischen Staates. Zumindest aber scheint es inzwischen eine gewisse Gesprächsbereitschaft zu geben.

Ich persönlich glaube nicht, dass es ohne Weiteres zu einer Rückgabe des Parthenon-Frieses an Griechenland kommen wird. Das Britische Museum wird niemals einräumen, dass ein entsprechender Rechtsanspruch des griechischen Staats besteht. Das würde ein Präjudiz schaffen, der weitere Rückgabeforderungen aus aller Welt nach sich ziehen könnte.

Aber vielleicht findet sich ja auch anderer Weg, um das Ziel der Rückgabe unter Wahrung der jeweiligen Rechtsauffassung zu erreichen. Das ist meine Hoffnung in der Sache. 

Samstag, 17. November 2018

Akropolis in Athen: Wahrzeichen der Stadt, Anziehungspunkt für Touristen

Bist Du in Athen, musst Du die Akropolis besuchen!

2018 haben über 3 Millionen Touristen die Akropolis in Athen besucht. So berichtete es die Griechenland Zeitung. Zahlreiche Prominente waren dort, Alec Russell hat dazu einen Bericht geschrieben.

Athen: Die Akropolis - Foto von F. Roland A. Richter (Wiesbaden) - www.frar.com
Die Akropolis von Athen
Zusammen mit dem Akropolis Museum haben sogar insgesamt 4,5 Millionen Menschen dieses kulturelle Highlight von Athen besucht. Gut 15% mehr Touristen haben in diesem Jahr die archäologischen Stätten besichtigt als noch im Vorjahr. Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung.


Mir wichtig ist, dass die Stätten auch so ausgerüstet sind, dass sie diesem Ansturm von Menschenmassen gerecht werden können. Deshalb hat man auf der Akropolis jetzt Gehwege aus Beton angebracht. Der historische Boden liegt darunter und kann von den Menschenmengen nicht beschädigt werden.

Die Akropolis ist Weltkulturerbe der UNESCO. Völlig zu Recht. Es gibt nur wenige Bauten aus der Antike, die in gleicher Weise im kollektiven Gedächtnis der Menschheit leben wie die Akropolis.

Lest meinen Artikel über die Akropolis im Hellas Blog.