|
Nachbildung des Frieses im Museum |
Das Bild, das ich zu diesem Beitrag gebracht habe, zeigt nur einen sehr kleinen Teil der Verzierungen, die einst den Parthenon auf der Akropolis geschmückt haben.
Die vielen von Lord Elgin nach London verbrachten Elemente des Parthenon-Frieses könnt Ihr in Athen als Nachbildung sehen. Besucht bitte das Akropolis-Museum.
Das Fragment ist nach Robert Fagan benannt, einem britischen Mann mit seiner sehr interessanten Biographie. Er studierte Zeichnung und Malerei an den Royal-Academy-Schulen. Nach dem Tod seines Vaters erhielt er ein bedeutsames Erbe. Das ermöglichte ihm, 1783 erst nach Paris und später nach Rom zu reisen. Er spezialisierte sich auf Portrait-Malerei und schuf herausragende Werke.
Neben der Portraitmalerei kaufte und verkaufte er Kunst, vor allem Gemälde und antike Skulpturen. Er betätigte sich sogar als Ausgräber und fand einige herausragende Kunststücke. Es ist zu vermuten, dass nicht alle Funde an seine Gönner gingen. Einige werden den Grundstock seines Handels mit antiken Stücken gebildet haben.
In diesem Zusammenhang gelangte er an ein Fragment des Parthenon-Frieses. Wie genau er das schaffte, ist allerdings nicht bekannt.
Fagan schaffte es sogar, ein Diplomat zu werden: Nach einigen Bemühungen wurde er 1809 als britischer Generalkonsul für Sizilien eingesetzt.
1815 reiste er auf Wunsch eines Gönners nach England, um dort eine Reihe von klassischen Wandgemälden als Auftragsarbeiten anzufertigen. Diese Arbeiten beendete er jedoch nicht, was zu erheblichen finanziellen Einbußen führte.
Er kehrte nach Rom zurück. Der finanzielle Druck auf ihn war enorm, so dass er am 26. August 1816 freiwillig aus dem Leben schied. Seine junge Witwe verkaufte aus finanziellen Zwängen heraus Fagans Kunstsammlung. Die meisten Teile wurden vom Vatikan gekauft. Nicht aber das Fragment des Parthenon Frieses. Das ging nach Palermo. Zuletzt befand es sich im Antonino Salinas Museum, das legaler Besitzer des Fagan-Fragments war.