2. Weltkrieg in Athen: zwei Junge Männer leisteten Widerstand
Am 27. April 1941 besetzte die Wehrmacht Athen. Ab diesem Tag wehte die Kriegsflagge mit dem Hakenkreuz weithin sichtbar auf der Akropolis.
Die griechische Fahne auf der Akropolis |
Als Athen am 31. Mai erwachte, konnte jeder sehen, dass die griechische Fahne wieder dort wehte, wo sie hingehörte. Das war ein Zeichen, das viele Griechen zum Widerstand anregte.
Die beiden jungen Männer hießen Manolis Glezos und Apostolos Santas. Sie hatten bewusst Fingerabdrücke hinterlassen, um eine Identifizierung der Täter zu ermöglichen. So wollten sie verhindern, dass jemand anderes für diese Tat bestraft wurde. Sie hatten Glück: Sie wurden nicht gefasst und für diese Tat nicht bestraft. Apostolos lebte bis 2011, Manolis sogar bis 2020. Ihre Biographien sind sehr spannend. In späteren Beiträgen möchte ich mehr über die beiden Männer schreiben, die in jungen Jahren wirklich viel für Griechenland gewagt haben.
Beide wurden in Abwesenheit von der deutschen Militärregierung zum Tod verurteilt.
AntwortenLöschenDas stimmt. Durch Befehl des Besatzungskommandanten. Ohne ein förmliches Gerichtsverfahren. Entscheidend aber ist: sie haben sie nicht in die Finger bekommen.
LöschenDas hat nach dem Krieg der eigene Staat erledigt! Am 3. März 1948 wurde Glezos als Leiter des Rizospastis wegen Pressedelikten zum Tode verurteilt. Wegen internationaler Proteste wurde das Urteil nicht vollstreckt, sondern 1950 in eine lebenslange Freiheitsstrafe umgewandelt. Im Juli 1954 wurde er aus der Haft entlassen. Am 5. Dezember 1958 wurde er erneut verhaftet und wegen Spionage verurteilt. Seine Freilassung am 15. Dezember 1962 erfolgte aufgrund der Proteste im In- und Ausland. Selbstverständlich saß er zu Juntazeiten wieder 4 Jahre bis 1971 ein. Apostolos ( " Lakis " ) Santas stand immer im Schatten von Glezos. Weil er in der ELAS kämpfte, war er bis 1946 auf Ikaria inhaftiert, anschließend 1947 auf Psyttalia und ab 1948 auf Makronisos. Von dort konnte über Jugoslawien nach Kanada fliehen, wo er politisches Asyl erhielt. Er blieb dort bis 1962 und kehrte anschließend nach Griechenland zurück.
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