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Mittwoch, 1. März 2023

Volcanal auf dem Forum Romanum

Der Gott Vulkan (Vulcanus) hatte in der Götterwelt der Römer eine ähnliche Funktion wie Hephaistos in der Religion der Griechen. Auf dem Forum Romanum gab es ein sehr wichtiges Heiligtum für ihn. Das ist der Volcanal.

Volcanal auf dem Forum Romanum
Volcanal

Ursprünglich war der Volcanal war ein offener Bereich auf dem Forum, Dort wurden Rituale und Opfergaben für den Gott durchgeführt. An diesem Ort hatte übrigens auch der römische Kalender seinen Ursprung.

Im Laufe der Zeit sind rund um den Volcanal verschiedene Gebäude errichtet worden. Eines von ihnen war das Comitium, in dem die römischen Senatoren zusammenkamen, wenn sie öffentliche Angelegenheiten zu besprechen hatten.

Der Volcanal blieb immer ein wichtiger und heiliger Ort auf dem Forum Romanum. Während der gesamten Antike sind mehrere Tempel errichtet wurden, um hier den Gott Vulcanus zu ehren.

Der Tempel war ein wichtiger Treffpunkt für die römischen Handwerker und Handelsleute. Sie betrachteten Vulcanus als ihren Schutzpatron. Im Laufe der Jahrhunderte ist er mehrmals restauriert wurden. Nach der Christianisierung wurde er jedoch mehr oder weniger zum Steinbruch für andere Bauten in Rom. Daher sind auf dem Forum Romanum nur noch Überreste des Tempels zu sehen.

Auf dem Forum Romanum kann man sich einen Eindruck davon machen, wie wichtig die Religion für die antiken Römer war. Hier gab es sehr viele Tempel und Kultorte für die verschiedenen Gottheiten, die es in der antiken Vorstellungswelt gegeben hat.

In der Antike gab es viele Tempel, die dem Gott Vulkan geweiht waren. Bei den Griechen hieß er Hephaistos. In Athen könnt Ihr den Tempel des Hephaistos heute noch bewundern. Man nennt ihn auch das Thesion. Er ist einer der am besten erhaltenen Tempel aus der Antike, die ich kenne.

Donnerstag, 1. September 2022

Santorin: Die Ruinen von Akrotiri

Akrotiri: Das Pompeji der Ägäis auf Santorini

Beim Abbau von Bimsstein entdeckte ein französisches Unternehmen auf Santorin Ruinen einer untergegangenen Stadt. Das war im Jahr 1867. 

Die Ruinen von Akrotiri sind überdacht. Das schützt sie nicht nur vor der Witterung. Auch die Touristen sind vor der prallen Sonne geschützt, der sie sonst ausgesetzt wären.
Die Ruinen von Akrotiri
Die Grabungsstelle lag in der Nähe des Ortes Akrotiri. Von ihm erhielt die Grabungsstätte ihren Namen.

Fragst Du heute jemanden nach Akrotiri, wird er Dir von den Ruinen erzählen. Die Einwohner des Ortes können gut damit leben, dass ihr Dorf selbst nicht vergleichbar berühmt ist. Schließlich bieten die Ausgrabungen und die Touristenströme vielen Menschen ein Auskommen.

Dass es sich um die Reste einer Siedlung aus der Zeit vor der großen Eruption handelt, war den Ausgräbern zunächst noch nicht klar. Mit vielen, teils spektakulären Funden änderte sich das aber. Tatsächlich ermöglicht Akrotiri einen faszinierenden Blick auf eine längst untergegangene Zivilisation.

Einige Gebäude sind noch gut erhalten. Man kann durch den Rundgang in den Ruinen von Akrotiri ein gutes Gefühl dafür bekommen, wie es in Akrotiri früher einmal war.
Ein Blick in die Vergangenheit durch die Haustür

Die Ruinen werden gelegentlich als das Pompeji der Ägäis bezeichnet. Das passt nur teilweise. Die Bewohner Pompejis wurden vom Vulkanausbruch und seiner Intensität überrascht. Viele sind ums Leben gekommen, was durch zahlreiche Leichenfunde auch archäologisch nachgewiesen ist. Auf Santorin sind keine Toten gefunden worden. Daraus lässt sich schließen, dass die Einwohner Vorzeichen des Ausbruchs bemerkt und die Insel rechtzeitig verlassen haben.

In einem Gebäude habe ich viele Urnen gesehen, die dort noch so stehen, wie sie vor 3.500 Jahren verlassen worden sind. Offenbar hatten die Menschen damit gerechnet, dass sie zurückkommen können. Akrotiri ist spannend. 

In der touristischen Saison sind die Ruinen von 8.30 Uhr bis 15.30 Uhr geöffnet. Besuch sie auf jeden Fall, wenn Du mal in Santorini bist.

Als ich 2014 in Akrotiri war, habe ich ein spontanes Video vor Ort gedreht. Ich habe es Du kannst es auf meinem YouTube Kanal veröffentlicht. Du kannst es auch hier anschauen.



Samstag, 28. Mai 2022

Deutschlandfunk: Bericht zur Kaltzeit in der Ägäis um 1600 v.Chr.

Palea Kameni: Vulkaninsel in der Caldera von Santorin - Foto von F. Roland A. Richter (Wiesbaden) - www.frar.com
Palea Kameni in der
Caldera von Santorini

Am 9. Mai habe ich Euch darüber berichtet, dass die Frage der Datierung der großen Eruption des Vulkans auf Santorin wieder offen ist. Die 
Klimaveränderungen um 1627 v.Chr. sind entgegen bisheriger Annahmen damit nicht zu erklären. Vielmehr ist dafür ein Vulkanausbruch in Alaska verantwortlich. 

Ich möchte Euch auf einen Bericht des Deutschlandfunks hinweisen, der am 27.05.2022 ausgestrahlt worden ist. Momentan kann er im Internet nachgehört werden. 

Durch Klick auf diesen Link kommt Ihr dorthin. 

Montag, 9. Mai 2022

Santorin: Neuer Ansatz zur Datierung der großen Eruption

Das Santorin Archipel aus der Luft
Das Santorin Archipel aus der Luft
Vor einigen Jahren wurde an der Caldera von Santorin ein verkohlter Olivenbaum entdeckt. Eine C-14 Untersuchung führte zu einer Datierung auf 1627 v.Chr. In diesem Jahr muss er verkohlt und durch Bims bedeckt worden sein. Daher gingen Forscher davon aus, dass die Eruption auf dieses Jahr datiert werden könnte.

Eine neue Untersuchung von Charlotte Pearson ist dem genauen Zeitpunkt der großen Eruption von Santorin auf die Spur gekommen. Sie hat dendrochronologische Untersuchungen durchgeführt. Eine Untersuchung des Datenmaterials ergab, dass die Eruption 1627 v.Chr. nicht Santorin betraf, sondern den Aniakchak in Alaska.

Die von Charlotte Pearson ausgewerteten Daten ergeben drei Zeiträume, die für die Eruption von Santorin in Betracht kommen: 1611 v.Chr., 1562–1555 v.Chr. und 1538 v.Chr.

Über diese Untersuchung berichtet antikewelt.de.