Samstag, 24. Dezember 2022

Rom: Engel auf der Brücke vor der Engelsburg

Rom: Die Engelsbrücke vor der Engelsburg

Am 1. Oktober habe ich Euch von der Engelsburg in Rom erzählt.

Brücke vor der Engelsburg in Rom: Der Engel mit dem Kreuz
Der Engel mit dem Kreuz
Heute möchte ich mit Euch einen Blick auf die Brücke werfen, die sich vor der Engelsburg über den Tiber spannt.

Bernini und seine Schüler haben 10 wundervolle Statuen geschaffen, welche die Brücke schmücken.

Grund dafür war, dass man die Brücke passend zur dahinter passenden Burg - der Engelsburg - gestalten wollte. Zwei der Statuen sind übrigens Kopien.

Die Apostel Petrus und Paulus stehen - ebenfalls als Marmorstatuen - am Eingang der Brücke. Man hat sie dort im 19. Jahrhundert aufgestellt.

Die Brücke heißt heute Engelsbrücke. Erbaut wurde sie in der Antike unter Kaiser Hadrian. Damals hieß sie Pons Aelius. Sie galt schon in der Antike als schönste Brücke der Welt. Ich persönlich finde, dass sich diese Schönheit bis heute gehalten hat.

Dienstag, 20. Dezember 2022

Bronzemünze aus Patras, die das Schiff Kaiser Neros zeigt

Eine Bronzemünze zeigt das Schiff von Kaiser Nero

Im Museum für Antike Schifffahrt in Mainz habe ich eine sehr interessante Bronzemünze gesehen. Sie hat die Inventarnummer O.42352.

Sie wurde in Patras geprägt und erinnert an einen Besuch des Kaisers Nero dort. Dieser fand 66 n.Chr. statt.

Das ist in mehrfacher Hinsicht ein bemerkenswertes Stück. 

Zu sehen ist ein zweireihiges Kriegsschiff. Mit diesem reiste Nero von Italien nach Griechenland.

Nero: Er war der fünfte und letzte Kaiser der julisch-claudischen Dynastie und lebte von 37 bis zum 11. Juni 68. Im Jahr 66 reiste er nach Griechenland. Dort nahm er an den Olympischen Spielen teil. In mehreren griechischen Städten gab er Theateraufführungen oder trat als Sänger auf, der sich auf der Kithara begleitete. 

Mehr über diese Münze und die Geschichte aus dem Jahr 66 nach Christus erfahrt Ihr im Hellas Blog.

Donnerstag, 15. Dezember 2022

Der Tiber in Rom

Rom: Der Tiber fließt durch die Ewige Stadt 

Durch Rom fließt ein großer Fluss. Sein deutscher Name ist Tiber. Die Italiener nennen ihn den Tevere, bei den Römern hieß er Tiberis.

Der Tiber in Rom -  il Tevere a Roma - The Tiber in Rome - Ο Τίβερης στη Ρώμη - Тибр в Риме
Der Tiber in Rom
Mit einer Länger von 405 km ist der Tiber nach Po und Etsch der drittlängste Fluss Italiens.  Wenn er die ewige Stadt erreicht, hat der den größten Teil seines Weges schon hinter sich. Westlich der Stadt mündet er ins Meer.

Die Geschichte der Stadt Rom ist untrennbar mit dem Tiber verbunden. Die Gründer der Stadt waren die Zwillinge Romulus und Remus. Sie wurden auf dem Tiber ausgesetzt und im Bereich des späteren Forum Boariums an Land gespült. Romulus war es, der die Stadt Rom im Jahr 753 v.Chr. gegründet hat.

Über den Tiber gibt es noch viel mehr zu berichten. Dazu bringe ich zu einer anderen Zeit etwas.

Donnerstag, 1. Dezember 2022

Paläobotanik

Paläobotanik nennen wir die Wissenschaft, die sich mit fossilen Pflanzen beschäftigt.

Hier spielen zwei Themen eine Rolle. Das ist einmal die Paläontologie, die sich mit dem Leben in vergangenen Erdzeitaltern befasst. Die andere Disziplin ist die Chorologie. Das ist die Lehre vom Verbreitungsraum des Gegenstands einer Forschungsdisziplin. Bei der Paläobotanik geht es daher nicht nur um die Frage, welche Pflanzen es früher gab. Es geht auch darum, wann und wo sie existierten.

Fossiles Blatt in Ölschiefer - Rolands History Channel
Fossiles Blatt in Ölschiefer

Pflanzen sind mit die ältesten Lebewesen, die es auf der Erde gibt. Die ältesten Vertreter dieser Spezies sind vermutlich Grünalgen, die vor circa 460 Millionen Jahren entstanden sind. Pflanzen entstanden zunächst im Wasser, besiedelten dann aber das Land. Die ersten Landpflanzen waren vermutlich Moose.

Vor etwa 380 bis 360 Millionen Jahren, im Oberdevon, kamen die ersten Samenpflanzen auf. Diese entwickelten sich rasant und eroberten unseren Planeten. Im darauffolgenden Erdzeitalter Karbon (vor 360 bis 298 Millionen Jahren) war die Erde von dichten Wäldern geprägt. Diese wurden zu Steinkohle, was diesem Erdzeitalter seinen Namen gab. Die Wälder nennt man auch Steinkohlenwälder.

Die paläobotanischen Zeitabschnitte werden so, wie auch die der Paläozoologie bezeichnet. Ihre Grenzen in beiden Disziplinen stimmen aber nicht immer überein. Denn die Entwicklung der Tierwelt richtete sich immer nach der Entwicklung der Pflanzen.

Man kann sogar sagen, dass die Evolution der Tiere von der Evolution der Pflanzen abhing und immer noch abhängt.

1941 hat der Geologe Kurd von Bülow vorgeschlagen, sich für die Grenzziehung der Erdzeitalter an der Entwicklung der Pflanzen zu orientieren. Das hat sich in Deutschland durchgesetzt, nicht jedoch in der englischsprachigen Wissenschaft. Denn häufig fehlen fossile Pflanzenteile als Zeitmarker, es gibt aber tierische Fossilien. Diese werden dann herangezogen, um die Erdzeitalter festzulegen. Insofern kann es zwischen der deutschen und der englischsprachigen Literatur zu geringfügigen Abweichungen bei den Erdzeitaltern kommen.

In meinem Blog und im Paläontologie-Kanal auf YouTube beschäftige ich mich auch mit den Pflanzen aus früheren Erdzeitaltern. Ich finde es aber auch interessant, sich die Nutzbarmachung der Pflanzen durch den Menschen anzuschauen. Die Kultivierung und Entwicklung der Landwirtschaft bedeutet für mich das Ende des Zeitraums, der für die Paläobotanik interessant ist. Der Anfang dieses Zeitraum geht freilich zurück zu den Anfängen des Lebens auf der Erde.

Diesen Beitrag könnt Ihr auch auch meinem YouTube Kanal für Paläontologie anhören.