Anfang 2023 habe ich einen längeren Artikel über den Jaguar Tempel in Lamanai veröffentlicht.
Heute möchte ich Euch auf ein kleines Video hinweisen, dass ich über den Jaguar-Tempel gemacht habe:
Anfang 2023 habe ich einen längeren Artikel über den Jaguar Tempel in Lamanai veröffentlicht.
Heute möchte ich Euch auf ein kleines Video hinweisen, dass ich über den Jaguar-Tempel gemacht habe:
Im Süden Mexikos haben Forscher eine Stadt der Maya entdeckt, die längst in Vergessenheit geraten war. Ihr Name ist Ocomtún. Darüber berichtet Latinapress.
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| Ruinen einer Maya-Stadt (Archivbild) |
Die Suche nach der Stadt wurde mit Hilfe modernster Techniken aus der Luft durchgeführt. Zwischen März und Juni 2023 gab es mehrere Überflüge der Region. Mittels eines LiDAR Systems konnte eine Karte des ansonsten weitgehend unerforschten Gebiets erstellt werden. Eine Expedition hat sich unter Leitung des Archäologen Ivan Sprajc dorthin begeben und die Stadt gefunden.
In Ocomtún gibt es große Gebäude, bei denen es sich um Pyramiden handeln könnte. Weiter gibt drei Plätze, um die herum "imposante Gebäude" errichtet wurden. Andere Strukturen sind in fast konzentrischen Kreisen angelegt worden. Ein Ballpielplatz wurde entdeckt, ebenso mehrere große Altäre.
Vermutlich war diese Stadt zwischen 250 und 1000 n.Chr. besiedelt. Der Niedergang mag um 800 n.Chr. eingesetzt haben und steht wohl in Zusammenhang mit dem Einsetzen des Niedergangs der Maya-Zivilisation.
Man hat der Stadt den Namen Ocomtún gegeben. Das bedeutet in der Sprache der Yucatec Maya "Steinsäule".
Im September 2022 habe ich von meinem Besuch der Maya-Ruinen in Lamanai berichtet.
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| Fahrt mit dem Boot über den New River |
Zugegeben: Das war eine Sache, die extra für Touristen organisiert wurde. Zur Ruinenstadt kommt man auch auf dem Landweg. Aber Spaß hat es gemacht.
Also: Wenn Du mal in Belize sein solltest und die Gelegenheit hast, einen Abstecher nach Lamanai zu machen: Tu es. Auf dem Boot.
Von meiner Fahrt mit dem Boot über den New River habe ich ein kleines Video gemacht. Ich wünsche Euch viel Spaß damit.
In Mittelamerika gibt es viele archäologische Stätten der Maya. Die vermutlich bekanntesten sind in Belize und Mexiko. Heute nehme ich Euch mit nach Lamanai in Belize und stelle Euch einen ganz besonderen Tempel vor.
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| Der Jaguar Tempel in Lamanai |
Offiziell heißt er "Lamanai-Struktur N10-9". An seiner Fassade sehen wir Jaguar-Köpfe ohne feste Form. Diese geben ihm den heutigen Namen: Auf Spanisch lautet er Templo de las Máscaras de Jaguar, auf Deutsch Jaguar-Tempel. Da der Tempel in Form einer Pyramide errichtet ist, spricht man auch von der Jaguar-Pyramide.
Die Ruinen der Pyramiden am New River sind sehr gut erhalten. Wie auch der Mask Temple und der High Temple beeindruckt der Jaguar Tempel den Besucher, der vor ihm steht.
Heute ist die Jaguar-Pyramide etwa 20 m hoch. Sie besteht aus neun Ebenen. Auf der Nordseite führen breite Treppen aus Basalt hinauf. An deren Seiten sind die Jaguar-Köpfe, die dem Tempel heute seinen Namen geben.
Der Bau ist in der Zeit zwischen 500 und 550 nach Christus errichtet wurden. Danach gab es verschiedene Umbauten und Erweiterungen. Ursprünglich bestand der Tempel aus der unteren Terrasse direkt vor den Masken. Der Rest des Gebäudes stand symbolisch für den heiligen Berg. Während des 8. Jahrhunderts haben die Maya dann eine zusätzliche pyramidenförmige Struktur mit abgerundeten Ecken an der Vorderseite hinzugefügt. Diese zusätzliche Fassade schaffte eine zweite Terrasse, die drei Viertel des Wegs hinauf führte. Oben entstand ein zweiter Tempel.
Eine Besonderheit ist, dass an der Spitze keine Tempelkammer ist, wie wir sie von anderen Pyramiden der Maya kennen. Das ist auch bei anderen Pyramiden in Lamanai so.
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| stilisierte Jaguar Masken an der Pyramide |
Ausgrabungsarbeiten am Jaguar-Tempel brachten interessante Ergebnisse mit sich. Der Tempel mit den umgebenden Bauten lag im südlichen Teil von Lamanai. Ursprünglich bestand der Komplex aus zwei Plätzen, die von repräsentativen Gebäuden umgeben waren. Möglicherweise war das der Wohnsitz der Priester oder anderer bedeutender Persönlichkeiten. Es kann auch sein, dass hier eine Art Verwaltungszentrum war. Grabungen brachten Artefakte aus der frühklassischen Zeit (bis ca. 300 nach Christus) hervor, so eine Jademaske, Ohrstöpsel, ein Anhänger und über 500 Stücke aus Obsidian.
Von Hinweisen darauf, dass hier auch Menschenopfer vollzogen wurden, habe ich nichts gelesen. Ich halte das aber für möglich.
Am Ende der klassischen Periode (ca. 850 nach Christus) konzentrierte sich die Bevölkerung im südlichen Teil von Lamanai. Das soziale Leben drehte sich um den Jaguar-Tempel, der für die Menschen eine überragend wichtige Bedeutung gehabt haben muss. Wahrscheinlich wurde die Jaguar-Pyramide bis zur Ankunft der Spanier zu kultischen Zwecken genutzt. Danach ist sie aufgegeben worden.
Wenn Du mal Urlaub in der Region machst, dann schau Dir alte Städte der Maya an. Lamanai ist unbedingt einen Besuch wert. Mach einen Walk durch die Ruinen, schau Dir den Mask Temple und den High Temple an – und vor allem den Jaguar Temple. Lamanai liegt am New River und ist ein Top Ziel für Reisen in Belize.
Mehr Bilder vom Tempel seht Ihr in einem kleinen Video, das ich auf YouTube veröffentlicht habe. Ich wünsche Euch viel Spaß damit.
In Zusammenhang mit Burgen aus dem Mittelalter taucht immer wieder das Wort Palas auf. "Palast" kennt jeder - aber was ist ein Palas?
Unter einem Palas versteht man den repräsentativen Saalbau einer mittelalterlichen Pfalz oder Burg. Manche meinen sogar, dass alle Saalbauten auf einer Burg als Palas zu bezeichnen sind. In den Pfalzen war der Palas der Ort, an welchem der Kaiser oder König seine Hoftage abhielt. Ein solcher Bau sollte die Gäste nicht nur beeindrucken. Er musste vor allem auch eine große Anzahl von Personen fassen können.
Ganz unumstritten ist diese Definition eines Palas nicht. Manche meinen, dass ein Burgsaal nur dann ein Palas sei, wenn er in der Zeit der Romanik (11. bis 13. Jahrhundert) erbaut wurde. In Google findest Du einige Seiten, die das heute so vertreten.
Ich meine, dass man das nicht so scharf abgrenzen muss. Entscheidend ist die repräsentative Funktion des Gebäudes in der Burganlage. Der Zweck des Palas war, zu beeindrucken. Von daher finde ich es vertretbar, auch das Saalgebäude einer eher kleinen Burg als Palas zu bezeichnen.
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| Palas der Burgruine Mandelberg bei Pfalzgrafenweiler |
Beim Abbau von Bimsstein entdeckte ein französisches Unternehmen auf Santorin Ruinen einer untergegangenen Stadt. Das war im Jahr 1867.
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| Die Ruinen von Akrotiri |
Fragst Du heute jemanden nach Akrotiri, wird er Dir von den Ruinen erzählen. Die Einwohner des Ortes können gut damit leben, dass ihr Dorf selbst nicht vergleichbar berühmt ist. Schließlich bieten die Ausgrabungen und die Touristenströme vielen Menschen ein Auskommen.
Dass es sich um die Reste einer Siedlung aus der Zeit vor der großen Eruption handelt, war den Ausgräbern zunächst noch nicht klar. Mit vielen, teils spektakulären Funden änderte sich das aber. Tatsächlich ermöglicht Akrotiri einen faszinierenden Blick auf eine längst untergegangene Zivilisation.
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| Ein Blick in die Vergangenheit durch die Haustür |
Die Ruinen werden gelegentlich als das Pompeji der Ägäis
bezeichnet. Das passt nur teilweise. Die Bewohner Pompejis wurden vom
Vulkanausbruch und seiner Intensität überrascht. Viele sind ums Leben gekommen,
was durch zahlreiche Leichenfunde auch archäologisch nachgewiesen ist. Auf Santorin
sind keine Toten gefunden worden. Daraus lässt sich schließen, dass die
Einwohner Vorzeichen des Ausbruchs bemerkt und die Insel rechtzeitig verlassen
haben.
In einem Gebäude habe ich viele Urnen gesehen, die dort noch so stehen, wie sie vor 3.500 Jahren verlassen worden sind. Offenbar hatten die Menschen damit gerechnet, dass sie zurückkommen können. Akrotiri ist spannend.
In der touristischen Saison sind die Ruinen von 8.30 Uhr bis 15.30 Uhr geöffnet. Besuch sie auf jeden Fall, wenn Du mal in Santorini bist.
Als ich 2014 in Akrotiri war, habe ich ein spontanes Video vor Ort gedreht. Ich habe es Du kannst es auf meinem YouTube Kanal veröffentlicht. Du kannst es auch hier anschauen.
Das Volk der Maya hat in Mittelamerika zahlreiche Städte hinterlassen. Diese sind oft vom Dschungel überwuchert und in Vergessenheit geraten. Viele dieser Städte sind entdeckt und freigelegt worden.
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| Unter dem Dschungel liegen die Ruinen von Cobá |
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| Maya mit Federschmuck |
Auf dem Foto oben rechts seht Ihr den Dschungel bei Cobá in Mexiko. Ein Teil der Anlage ist freigelegt und für Touristen zu besichtigen.
In Belize lockt die Ausgrabungsstätte von Lamanai. Auch hier gibt es viel zu sehen, auch wenn der Dschungel noch einiges der ehemaligen Stadt bedeckt. Die Besonderheit in Lamanai war, dass ich (als Tourist) den letzten Teil des Weges zum Gelände auf dem Boot zurück gelegt habe. Das war schon ein Abenteuer.
In den nächsten Monaten werde ich ab und an auch von den Maya in Mittelamerika berichten. Hier gibt es viel zu entdecken. Auf dem Foto seht Ihr die Spitze einer Pyramide, die aus dem Dschungel hervorlugt. Was darunter ist, erfahrt Ihr später hier im Blog.
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| ungesicherter Rand des Bürgersteigs |
In Griechenland ist nicht alles perfekt. Das ist - neben anderen Faktoren - der große Reiz, den dieses Land auf mich ausübt.
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| Ein für Hotelgäste freigegebener Steg ins Meer |
Leider scheint die Verankerung im Seegrund nicht gut genug gewesen zu sein. Jedenfalls ist ein Teil des Stegs abgesackt. Und auch einige Bohlen fehlen, was gefährlich ist.
Trotzdem war der Steg für die Hotelgäste weiter frei zugänglich. Ich habe weder Warnhinweise gesehen, noch war er abgesperrt.
Mir geht es in diesem Beitrag nicht um das konkrete Hotel. Daher nenne ich es nicht. Mir geht es um etwas anderes: Wo solche Einrichtungen für andere Menschen geöffnet werden, müssen sie sicher sein. In Deutschland nennt man das die Verkehrssicherungspflicht.
Mein Eindruck ist, dass man dieses Thema in Griechenland nicht immer so eng sieht. Und das finde ich nicht so gut.
Kamari ist der älteste Badeort auf Santorin. Man kann hier einen wunderschönen Urlaub verbringen. Aber woher stammt der Name? Davon möchte ich Euch heute berichten.
In der Antike lag oberhalb des heutigen Kamari der Ort Alt-Thira. Heute noch kann man auf dem Berg Mesa Vouno die Ruinen besichtigen.
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| Kellergewölbe am Strand von Kamari |
Am Ende der Antike wurde Alt-Thira als Wohnsiedlung aufgegeben. Auch Oia wurde nicht mehr genutzt. Noch vorhandene Gebäude verfielen.
Was blieb, waren aber Reste einiger Kellergewölbe aus dieser Zeit. Deren Bögen waren sichtbar. Und ein gebogenes Gewölbedach haben die Menschen als "Kamara" bezeichnet.
Der heutige Ort Kamari ist relativ jung. Bis Anfang der 1950er Jahre war hier noch nichts. Im Jahr 1956 wurde Santorin von einem großen Erdbeben erschüttert. Das Dorf Mesa wurde zerstört. Die Menschen bauten ihre Häuser dort nicht wieder auf, sie zogen von der Inselmitte an das Meer. So entstand Kamari.
Der Name dieses Ortes soll auf die Gewölbe mit Bögen aus der Zeit der Antike zurück gehen. Ihr könnt sie direkt vom Strand aus sehen.