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Dienstag, 28. Juni 2022

Athen: Autos in der Drakou

Athen: chaotisches Parken in der Drakou

Griechenland gilt als etwas chaotisch. Das stimmt nicht immer. Aber was Autos in Athen angeht, ist so manches Vorurteil nicht von der Hand zu weisen.

Die Drakou in Athen - Foto von: F. Roland A. Richter (Wiesbaden)
Die Drakou in Athen
Das nebenstehende Foto habe ich 2015 gemacht, als ich eine Woche in Athen verbracht habe. Meine Unterkunft befand sich in der Drakou. Die kleine Straße geht von der Metro-Station Syngrou Fix ab in Richtung Philopappos. 

Anfangs ist sie eine Fußgängerzone mit kleinen Geschäften und Restaurants. Im hinteren Bereich ist sie eine Autostraße, die meist zugeparkt ist. Dort habe ich dieses Foto gemacht, das typisch für manche Straße in Athen ist. 

Autos sind rechts und links geparkt. Und zwar so, dass Fußgänger es schwer haben. Leuten mit Kinderwagen oder einem Rollstuhl bleibt nur die Straße, um zum Bereich der Fußgängerzone zu kommen.

Ich will das gar nicht bewerten. So ist es halt - und für die allermeisten Menschen in der griechischen Hauptstadt auch kein Problem.

Donnerstag, 16. Juni 2022

Verkehrssicherungspflichten in Urlaubsländern Teil II: Albanien

Verkehrssicherungspflichten in Albanien - unbekannt? 

Ich war erstaunt über die Reaktionen auf meinen Bericht über einen maroden Steg in einer Hotelanlage auf Korfu.

Saranda (Albanien): ungesicherter Rand des Bürgersteigs
ungesicherter Rand des Bürgersteigs
Viele finden das nicht weiter dramatisch. Ein Drama ist das auch nicht.

Ich sehe es zwangsläufig durch meine Brille als (deutscher) Jurist: Wenn man einen Platz oder Weg für ein öffentliches Publikum öffnet, dann muss man zusehen, dass es dort sicher ist.

Ein Einwand kam gegen meinen Artikel, der völlig berechtigt ist: Jeder ist in erster Linie für sich selbst verantwortlich. 

Mit dem Rechtskonstrukt der Verkehrssicherungspflicht neigen wir in Deutschland, die Menschen allzu leicht aus ihrer Eigenverantwortung zu entlassen. Im Zweifel ist immer jemand anderes Schuld (und muss zahlen), wenn was passiert. 

In den meisten Ländern kennt man das nicht in der Ausprägung wie bei uns. Wer möchte, dass ihr oder ihm nichts passiert, muss auf sich selbst aufpassen. Wem was passiert, der muss sich erst einmal den Vorwurf gefallen lassen, nicht richtig aufgepasst zu haben. 

Etwas krasseres als diesen Hotelsteg habe ich in Saranda (Albanien) gesehen. Dort waren die Gehwege in der Stadt an der Seite zum Teil nicht gesichert. Oben auf dem Bild seht Ihr den ungesicherten Seitenrand eines Bürgersteigs. Dort geht es mehrere Meter abwärts, unten war ein mit Teer oder Beton ausgegossener Hof. Ich kam damals mit einem Anwohner ins Gespräch. Der meinte nur, dass hier noch nie etwas passiert sei, weil die Leute doch aufpassen würden.

Möglicherweise ist so eine Aussage in Deutschland zumindest für einige nicht vorstellbar.

Freitag, 17. Oktober 2014

Bürgersteig in der Straßenmitte - möglich ist das

In Perissa auf der Insel Santorin habe ich etwas gesehen, das mir bislang so noch nicht aufgefallen ist: ein Bürgersteig in der Straßenmitte.

Perissa: Bürgersteig in der Straßenmitte
Bürgersteig in der Straßenmitte
Rechts und links führt die Bebauung bis unmittelbar an die Straße heran. Für Fußgänger ist auf dem (nicht sehr langen) Straßenabschnitt zwischen Uferpromenade und Kirche kein Platz. Den hat man in der Straßenmitte geschaffen.

Viele Fußgänger laufen trotzdem auf der Straße. Optimal finde ich die Lösung nicht. Und ich kann mir vorstellen, dass die Straßenbehörde die eigenen Bauvorschriften "großzügig" ausgelegt hat - normalerweise ist eine Bebauung bis unmittelbar an die Straße auch in Griechenland nicht erlaubt. Man sieht sie trotzdem allerorten.

Was ich aber interessant fand ist der pragmatische Umgang mit der Situation. Durch die Schaffung des erhöhten Gehwegs in der Straßenmitte wurde für Fußgänger hier noch ein sicherer Durchgang geschaffen.