Montag, 23. Juni 2025

Pterodactylus

Der Pterodactylus lebte im Oberjura, vor etwa 150 bis 145 Millionen Jahren. 

Sein Name ist aus dem altgriechischen hergeleitet. Pteron (πτερόν) bedeutet Flügel und daktylos (δάκτυλος) bedeutet übersetzt. Seine Bezeichnung als Flügelfinger verdankt er dem extrem verlängerten vierten Finger, an dem die Flughaut hing.


So lebte der Pterodactylus

Der Lebensraum  des Pterodactylus war überwiegend entlang von Küsten und Lagunen. Er konnte am Boden laufen. Seine Domäne aber war die Luft. Er war ein Flugsaurier.

Pterodactylus
Pterodactylus
(Bild generiert von ChatGPT)
Neuere Untersuchungen zeigen, dass der Pterodactylus wohl in Gruppen lebte. Ob die Tiere große oder kleine Schwärme bildeten, ist bisher nicht bekannt. Er war aber auf jeden Fall wohl kein Einzelgänger.

Wie alle Pterosaurier legte auch der Pterodactylus Eier. Diese hatten dünne Eier. Die Jungtiere waren sehr früh flugfähig.

Der Pterodactylus erreichte eine Flügelspannweite von 50 cm bis 70 cm. Vermutlich konnte er ein Lebensalter von 10 bis 15 Jahren erreichen.

Der Pterodactylus hatte spitze Zähne. Mit diesen konnte er Fische fangen. Auch gehörten Insekten und Krebstiere zu seinem Speiseplan. 

Sein Aussterben fällt mit dem Massenaussterben der Dinosaurier vor etwa 66 Millionen Jahren zusammen. Das ist wahrscheinlich durch einen Asteroiden worden, der bei Mexiko in die Erde einschlug.

Der Pterodactylus stellt keinen Vorfahren heutiger Vögel dar, sondern bildet einen eigenen Ast der Flugsaurier.


Fossilienfunde des Pterodactylus

Die bekanntesten Fossilien des Pterodactylus stammen aus dem Solnhofener Kalkstein in Bayern. Falls Ihr Euch selbst auf die Suche nach Fossilien machen wollt, könnt Ihr vorsichtig bei örtlichen Steinbrüchen anfragen. Schaut aber auf jeden Fall mal im Museum Solnhofen vorbei.

Das erste Exemplar dieses Tiers ist übrigens schon im Jahr 1784 vom Italiener Cosimo Alessandro Collini beschrieben worden. Collini war Kurator des Naturalienkabinetts im Schloss des bayerischen Kurfürsten Karl Theodor in Mannheim. Das genaue Datum des Fossilienfundes kennen wir nicht. Aber wir wissen, dass es aus Solnhofen stammt. Collini rätselte, was für ein Tier das ein könnte: Vogel? Fledermaus? Er kam zum Ergebnis, dass es sich wohl um ein Meerestier gehandelt haben müsse. Tatsächlich waren Wissenschaftler noch bis in die 1830er Jahre der Meinung, dass Flugsaurier Wassertiere seien. 

Flugsaurier sind auf der ganzen Welt gefunden worden, auch der Pterodactylus.


Mein Fazit

Die Pterodactylus ist sicherlich nicht der größte Vertreter dieser Art. Aber sein Kopfkamm hat ihn wohl zum populärsten Flugsaurier gemacht. Er taucht in Büchern auf und in Filmen. 

Mich erinnert eine Kreatur aus Tolkiens Hobbit bzw. Herr der Ringe an den Pterodactylus. Die Nazgûl sind recht üble Gestalten, die auf fliegenden Monstern reiten und von ihnen aus Schrecken verbreiten. Diese fliegenden Monster erinnern mich ein wenig an den Pterodactylus. Ich denke, dass Tolkien sich hat inspirieren lassen.  


Veröffentlichungen über den Pterodactylus

Der Pterodactylus taucht in modernen Filmen auf, er ist für das breite Publikum wirklich spannend. Und das gilt auch für die wissenschaftliche Forschung.

Hier sind einige wissenschaftliche Publikationen über den Pterodactylus. Durch Klick den jeweiligen Link könnt ihr ein Abstract und dort ggf. auch die Veröffentlichung selbst aufrufen.

  • Robert Smyth & David M. Unwin
    Re-evaluation of Pterodactylus antiquus and Diopecephalus kochi: two troublesome taxonomic concepts
    2024, Journal of Systematic Palaeontology
  • S.C. Bennett
    New information on body size and cranial display structures of Pterodactylus antiquus, with a revision of the genus
    2013, Paläontologische Zeitschrift

In dieser Auflistung habe ich nur Veröffentlichungen erwähnt, die ich online gefunden habe. Es gibt weitere Veröffentlichungen, auf die ich online nicht zugreifen kann. Daher habe ich sie in diesem Beitrag nicht erwähnt.


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