Dienstag, 28. Juni 2022

Athen: Autos in der Drakou

Athen: chaotisches Parken in der Drakou

Griechenland gilt als etwas chaotisch. Das stimmt nicht immer. Aber was Autos in Athen angeht, ist so manches Vorurteil nicht von der Hand zu weisen.

Die Drakou in Athen - Foto von: F. Roland A. Richter (Wiesbaden)
Die Drakou in Athen
Das nebenstehende Foto habe ich 2015 gemacht, als ich eine Woche in Athen verbracht habe. Meine Unterkunft befand sich in der Drakou. Die kleine Straße geht von der Metro-Station Syngrou Fix ab in Richtung Philopappos. 

Anfangs ist sie eine Fußgängerzone mit kleinen Geschäften und Restaurants. Im hinteren Bereich ist sie eine Autostraße, die meist zugeparkt ist. Dort habe ich dieses Foto gemacht, das typisch für manche Straße in Athen ist. 

Autos sind rechts und links geparkt. Und zwar so, dass Fußgänger es schwer haben. Leuten mit Kinderwagen oder einem Rollstuhl bleibt nur die Straße, um zum Bereich der Fußgängerzone zu kommen.

Ich will das gar nicht bewerten. So ist es halt - und für die allermeisten Menschen in der griechischen Hauptstadt auch kein Problem.

Montag, 27. Juni 2022

Besucht die Ionischen Inseln

Die Ιόνια Νησιά - die Ionischen Inseln sind ein wirklich attraktives Reiseziel. Selbst war ich bisher "nur" auf Korfu. Die anderen Inseln sind aber nicht minder interessant.

Der Hafen von Korfu-Stadt von der See her gesehen - Foto von F. Roland A. Richter (Wiesbaden)
Der Hafen von Korfu Stadt
Am Wochenende hat die Welt einen guten Bericht über diese Inselgruppe gebracht. Schon Onassis und Sisi liebten die Ionischen Inseln, so heißt er. 

Als Ionische Inseln bezeichnet man alle Inseln, die im nördlichen Westen von Griechenland liegen.  Die Hauptinseln der gleichnamigen griechischen Region sind Korfu, Paxos, Lefkada, Ithaka, Kefalonia und Zakynthos. Korfu-Stadt ist Hauptstadt. 

Zwei weitere Inseln gehören theoretisch noch zu dieser Gruppe. Kythira gehört zum Präfekturbezirk Piräus, verwaltungstechnisch zählt es daher zu Attika. Dann gibt es noch die Insel Sazan. Sie wurde im ersten Weltkrieg von Italien besetzt und ging danach an Albanien.

Die Geschichte der Ionischen Inseln ist sehr interessant. Sie waren nie von den Osmanen besetzt, sondern bis 1797 Eigentum der Republik Venedig. Dann jedoch eroberte Napoleon Venedig. Das bedeutete nicht nur das Ende der Republik, die Ionischen Inseln kamen unter französische Herrschaft. Ein russisch-osmanisches Protektorat währte nur kurz, die Republik der Sieben Inseln hatte nur von 1800 bis 1807 Bestand. Danach waren die Franzosen ein zweites Mal am Zuge, was mit der endgültigen Niederlage Napoleons ein Ende hatte. 

1815 erhielten dann die Briten die Oberherrschaft über die Ionischen Inseln. Sie bildeten einen eigenen Staat, der sich Republik Vereinigte Staaten der Ionischen Inseln nannte und ein Protektorat des Vereinigten Königreichs war. Diese Republik endete 1864, als die Ionischen Inseln - mit Zustimmung der Briten - dem griechischen Staat beitraten. Der Einfluss von Briten und vor allem den Italienern ist gerade auf Korfu aber durchaus noch zu spüren.

Zu den einzelnen Inseln gäbe es viel zu sagen. Aber das würde hier den vertretbaren Rahmen sprengen. Aufhänger meines kleinen Artikels war der tolle Bericht in der Welt. Lest ihn - es lohnt sich. 

Sonntag, 26. Juni 2022

Der Tempel des Hephaistos auf der griechischen Agora in Athen

Athen, griechische Agora: Der Tempel des Hephaistos.

Zu meinen Tipps für Athen gehört auf jeden Fall ein Besuch der griechischen Agora. Dort steht der Tempel des Hephaistos, den ich heute vorstellen möchte.

Der Tempel des Hephaistos - Foto von: F. Roland A. Richter
Der Tempel des Hephaistos
Ein weiterer Name dieses Tempels ist Theseion. Denn in byzantinischer Zeit glaubten die Menschen, dass in diesem Tempel der mythische Held Theseus begraben wäre. 

Am Tempel des Hephaistos wurden Inschriften gefunden, die belegen, dass er dem Gott der Schmiedekunst geweiht war: Hephaistos. In der Nähe wurden Überreste metallverarbeitender Tätigkeiten gefunden, was diese Zuordnung bestätigt.

Lies meinen Beitrag über das Thesion im Hellas Blog und erfahre mehr über den Tempel.  

Samstag, 25. Juni 2022

Anatolikos Tepes bei Kokkari: Ein romantischer Ausblick auf den Hafen - und mehr?

Wie herrlich: Vom Anatolikos Tepes hast Du bei Sonnenuntergang einen romantischen Blick auf den Hafen von Kokkari. Auch bei Einheimischen ist dieser Platz beliebt.
Blick vom Anatolikos Tepes auf den Hafen von Kokkari - Foto: Birgit Bauer
Blick auf den Hafen von Kokkari
Foto: Birgit Bauer

Wenn Du auf Samos bist und einen Abend in Kokkari verbringst, solltest Du auf jeden Fall gegen Abend auf den nahe gelegenen östlichen Tepes gehen.

Von hier aus kannst Du bei Sonnenuntergang einen romantischen Ausblick auf den Hafen von Kokkari genießen. Wie Du auf dem Foto rechts siehst, ist das ein sehr guter Ort, um ein Erinnerungsfoto zu schießen. 

Vollständig heißt der Hügel Anatolikos Tepes. Das Wort anatoliko (ανατολικό) bedeutet auf Deutsch "östlich". 

In Kokkari gibt es übrigens noch einen zweiten - westlichen - Tepes. Insofern ist es wichtig zu wissen, von welchem der beiden Hügel man dort spricht.

Mich interessiert der Ursprung dieser Bezeichnung für die Hügel in Kokkari. Vor Ort erzählt man sich, dass das mit der langen Besetzung durch die Osmanen zu tun haben könnte. In diesen 400 Jahren ist das eine oder andere türkische Wort nach Griechenland eingewandert. Auf Türkisch bedeutet Tepe so viel wie Hügel. Das würde also passen.

Ich glaube aber, dass noch mehr dahinter steckt. Das Wort Tepe taucht an vielen Orten des Orients auf, zum Beispiel beim Tilla Tepe im Norden Afghanistans oder beim berühmten Göbekli Tepe in der Türkei. Es stammt ursprünglich wohl aus dem Persischen, dort heißt es Tepe oder Tappa. Im Arabischen und anderen semitischen Sprachen kennt man dafür das Wort Tell.

Es gibt viele Orte und Ausgrabungsplätze, die mit Tepe bezeichnet werden. Meist sind das Erhebungen, die durch wiederholte Besiedlungen entstanden sind. Und das könnte auch des Rätsels Lösung für die beiden Tepes in Kokkari sein.

Eine Bekannte von mir kennt Kokkari seit 1980. Sie hat mir berichtet, dass ursprünglich alle Häuser auf den beiden Tepes standen. Die weitere Bebauung ist erst später entstanden. Das passt zur Gründungsgeschichte von Kokkari, nach der die Siedler im 19. Jahrhundert auf Ruinen alter Gebäude gebaut haben.

Wahrscheinlich werden wir das nie erfahren. Systematische Ausgrabungen hat es an dieser Stelle nicht gegeben. Da die ersten Siedler im heutigen Kokkari ihre Häuser auf Fundamente früherer Bauten errichtet haben, sind diese im besten Fall überbaut und oft auch mit dem Abriss der alten Häuser entfernt worden. 

Freitag, 24. Juni 2022

Das Standbild der Athena Promachos in Lego

Mein heutiger Beitrag über die Lego-Akropolis hat auf Facebook eine Rückmeldung gegeben, die mich zu diesem Beitrag veranlasst.

Standbild der Athena Promachos
Standbild der Athena Promachos
Karl wollte wissen, wo denn die Statue der Athene im Lego-Modell der Akropolis sei. Er sah sie nicht auf dem Foto. Da ich Karl schon länger kenne (wir trafen uns vor einigen Jahren in Eisenach), ließ mir das keine Ruhe. 

Sie war auf dem von mir geposteten Bild recht gut versteckt. Zum Glück habe ich noch eine Detailaufnahme, die ich hiermit nachreiche. 

Dieses Standbild ist übrigens die Athena Promachos. Das Original war ein sehr großes Standbild aus Bronze. Gefertigt hat es der Bildhauer Phidias. So hat es Pausanias überliefert

Ihm entnehme ich auch, dass sie wohl aus der Beute finanziert wurde, die Athen in der Schlacht von Marathon machen konnte. Andere nennen die Schlacht am Eurymedon als Quell der Beute. Aufgestellt wurde das Standbild vor 450 v.Chr. Die Bauzeit hat in etwas 9 Jahre gedauert. 

All das weiß man, weil sich etwas erhalten hat, was es in ähnlicher Form heute auch noch bei Bau- und Kunstprojekten gibt: Abrechnungsurkunden. Die lassen sich zwar nicht zu 100% dem Standbild der Athena Promachos zuordnen. Aber eine andere monumentale Bronzestatue der Athene ist in dieser Zeit nicht errichtet worden.

Die Basis dieses Standbilds war aus Marmor gefertigt. Sie war 5,5 mal 5,6 Meter groß und ist zum Teil noch erhalten. 

Die Lego-Athena auf dem Bild hält in ihrer rechten Hand Speer und Schild, herabgesenkt gen Boden. Tatsächlich war der Schild an ihr Bein gelehnt. Das Standbild war insgesamt sehr hoch, Helmbusch und Speer waren noch von der See bei Kap Sounion her zu sehen.

Die Statue hat sehr lange existiert. Über 9 Jahrhunderte stand sie auf der Akropolis. Im Jahr 465 schaffte man sie nach Konstantinopel. Während des vierten Kreuzzuges wurde sie zerstört, und zwar im Jahr 1203. Kreuzfahrer belagerten Konstantinopel. Aufgebrachte Christen in der Stadt glaubten, die heidnische Göttin würde die Kreuzfahrer anlocken. 

Durch Zerstörung des Standbilds wollten sie die Gefahr abwenden. Wie sie im folgenden Jahr bitter erfahren mussten, nützte ihnen die Zerstörung des Standbilds der Athena Promachos nichts. Doch das ist eine andere, wirklich furchtbare Geschichte.



Die Akropolis aus Lego

Athen: Im Akropolis-Museum seht Ihr ein Modell der Akropolis aus Lego 

Im Oktober 2015 hatte ich die Möglichkeit, mich für eine Woche in Athen aufzuhalten. Das war eine wundervolle Zeit, in der ich fast jede Minute mit dem Besuch vor allem historischer Sehenswürdigkeiten verbracht habe. Eine dieser Sehenswürdigkeiten ist das moderne Akropolis-Museum.

Die Akropolis in Lego
Die Akropolis in Lego
Dort ist ein Modell der Akropolis aus Lego aufgebaut. Mit viel Fantasie kann man sagen, dass es zeigt wie es in der Antike war. Im Modell finden sich allerdings auch viele moderne Elemente.

Lego-Steine waren das Kreativ-Spielzeug meiner Kindheit. Wie kommt eine Spielsache in das repräsentative Akropolis-Museum? 

Ganz einfach: Es handelt sich um ein Geschenk mit wissenschaftlichem Hintergrund. Das Nicholson Museum an der Universität Sidney hat dem neu gebauten Akropolis-Museum dieses Lego-Modell geschenkt.

Michael Turner, Kurator des Nicholson Museums, sagte leicht ironisch über dieses Geschenk: "The British Museum may refuse to return the Parthenon Sculptures to Athens, but we will donate an entire Acropolis to the new Acropolis Museum." Leider musste das Nicholson Museum im Februar 2020 endgültig schließen. Mit der Lego-Akropolis bleibt aber etwas von ihm in Europa erhalten.

Das Akropolis-Museum gehört zu meinen Tipps für Athen. Geht unbedingt vorbei. Ich finde, dass auch diese Akropolis aus Lego sich lohnt.


Donnerstag, 23. Juni 2022

Santorin: Der Skaros bei Imerovigli

Der Skaros Rock bei Imerovigli ist eine der markantesten Felsformationen auf Santorini.

Imerovigli liegt auf Santorini gleich in der Nähe der Inselhauptstadt Fira. Die Einheimischen nennen den Ort auch Merovigli. 

Skaros Rock bei Imerovigli in Santorin - Foto von Christiane Großimlinghaus
Skaros Rock bei Imerovigli
Foto von Christiane Großimlinghaus
Der Ort liegt auf dem höchsten Punkt der Caldera, von hier aus hat man eine tolle Aussicht. Bei der letzten Volkszählung kam man auf 467 Einwohner. Imerovigli gehört verwaltungstechnisch zu Fira.

Spektakulär ragt der Fels Skaros vor Imerovigli über die Caldera empor. Dieser Fels ist wahrscheinlich bei einem Vulkanausbruch entstanden, zu dem es etwa 68.000 v.Chr. gekommen ist. 

Die Siedlung von Imerovigli hängt eng mit der Burg Skaros zusammen, die sich einst auf dem Felsen befand. Wenige Ruinen sind heute noch zu sehen. Die Burgbebauung wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts n.Chr. von Byzanz angelegt. Das ursprüngliche Bauwerk hieß "La Roka" - obere Burg - und wurde 1207 fertiggestellt.

Diese Burg war eine der berühmten fünf Burgen, die Santorin einst beherrscht haben. Tatsächlich war die Burg auf dem Skaros für lange Zeit so etwas wie die Hauptstadt der Insel. 

Die Burg Skaros wurde – vermutlich im 12. oder 13. Jahrhundert – auf der höchsten Stelle der Insel angelegt. Die Burgmannschafft konnte von dieser Stelle aus frühzeitig erkennen, ob sich eine Bedrohung von See her näherte. Nur so waren rechtzeitige Gegenmaßnahmen möglich.

Ganz freiwillig haben die Menschen diese Burg nicht aufgegeben. Ein Vulkanausbruch im Jahr 1650 verursachte mehrere Erdbeben. Ein Teil der Bauten rutschte ins Meer. Zwischen 1701 und 1711 gab es weitere Aktivitätsperioden, in deren Folge die meisten Bewohner den Skaros verließen und nach Imerovigli oder Fira zogen. Zu groß schien die Gefahr, mitsamt dem eigenen Haus vom Fels gerissen zu werden. Die vorhandenen Gebäude wurden als Steinbruch für Baumaterial benutzt. 

Ein Erdbeben im Jahr 1817 zerstörte noch vorhandene Gebäudeteile. Von 1866 bis 1870 gab es weitere vulkanische Aktivitäten mit Erdbeben, die den Siedlungsspuren den Rest gaben. Heute findet man dort nur noch wenige verwitterte Ruinen.

Heute ist der Skaros immer noch beliebt. Auf der Wanderung von Fira nach Oia kommt man vorbei. Auch wenn der Skaros eigentlich gesperrt ist, gehen viele Touristen raus. Richtig geführte Touren auf den Skaros mit einem Guide gibt es meines Wissens nicht. Auf jeden Fall ist der Skaros ein toller Spot für Fotos. 

Mittwoch, 22. Juni 2022

Kokkari auf Samos am Abend

Am letzten Samstag habe ich Euch das Örtchen Kokkari auf Samos vorgestellt. 

Die Uferpromenade von Kokkari - Foto von Birgit Bauer
Die Uferpromenade von Kokkari
Foto von Birgit Bauer
Dort geht es heute wieder hin. Denn Kokkari ist definitiv ein schöner Ort, um den Urlaub zu verbringen und sich zu erholen. 

Soll es Abends weg gehen, findet Ihr sowohl im Bereich des Hafens als auch im Bereich des Strands tolle Restaurants. Wie Ihr auf dem Bild seht, ist der Ort sehr romantisch am Meer gelegen.

Wäre ich dort, würde ich wahrscheinlich mal bei Lefteris Corner vorbeischauen. Die Bewertungen der Gäste bei Google Maps sind mit 4,6 bei 132 Rezensionen gut, und die Fotos sehen auch einladend aus.

Eine Bekannte empfiehlt für Fußball-Fans die Goal Bar. Der Wirt war selbst früher Profi-Fußballer, Fachgespräche sind hier selbstverständlich. Außerdem soll es hier die besten Burger am Ort geben.

Habt Ihr vielleicht noch Tipps zu Kokkari? Schreibt mich gerne per E-Mail oder über Facebook an. Sehr freue ich mich auf jeden Hinweis, den ich dann gerne im Blog weiter gebe.

Das Athen Epidauros Festival 2022

Das Athens Epidauros Festival ist das Kulturereignis im Sommer. Wer - auch nur kurz - in der Gegend ist, dem empfehle ich eine Veranstaltung zu besuchen.

Werbeplakat für das Athens Epidauros Festival - Foto: Christiane Großimlinghaus
Werbeplakat für das Athens Epidauros Festival
Foto: Christiane Großimlinghaus
In Athen gibt es mit dem Odeon des Herodes Atticus eine hoch attraktive Location. Sie liegt unterhalb der Akropolis und ist ein antikes Theater. Seit den 1930er Jahren wird es wieder für Aufführungen genutzt. 

Eine weitere Location in der griechischen Hauptstadt ist das im Stadtteil Tavros gelegene Peiraios 260.

In Epidauros gibt es ebenfalls zwei Locations. 

Das kleine Theater von Epidauros ist normalerweise nicht zu besichtigen. Aber für Veranstaltungen im Rahmen des Festivals wird es genutzt.

Das absolute Highlight Für Aufführungen ist das Antike Theater. Es hat eine gigantische Akustik. Es kann auch außerhalb des Festivals besichtigt werden. Ich selbst war vor einigen Jahren dort. Neben einer wunderschönen Aussicht in die Landschaft hört man wirklich auch von den oberen Rängen jedes Wort, das unten auf der Spielfläche gesprochen wird. 

Über das Programm des Festivals informiert Euch bitte auf seiner Homepage. Es gibt sie sowohl auf Griechisch als auch auf Englisch. Falls Ihr keine der beiden Sprachen könnt, nutzt einfach die Übersetzungsfunktion Eures Browsers.

Tickets könnt Ihr über die Homepage des Festivals kaufen. Ich empfehle Euch auch, das zu tun. Nur hier könnt Ihr sicher sein, dass Ihr die Tickets zum günstigsten Preis bekommt und dass sie überhaupt gültig sind.

Leider gibt es im Netz einige unseriöse Anbieter, die falsche Tickets verkaufen. Damit kommt Ihr nicht rein, Euer Geld ist aber weg. Und es gibt andere Anbieter, die verkaufen zwar Original-Tickets - aber mit Aufschlag. Ihr zahlt also mehr als direkt beim Veranstalter. 

Ein Siegelring aus Gold, gefunden in Tiryns

Ich habe Euch im Mai einige Funde vorgestellt, die Heinrich Schliemann in Mykene gemacht hat: Eine Maske aus Gold, ein Siegelring aus Gold und ein Dolch mit der Szene einer Löwenjagd.

Ein in Tiryns gefundener Siegelring aus Gold, ausgestellt im Archäologischen Nationalmuseum in Athen
Der Siegelring aus Tiryns
Diese kleine Reihe über Goldobjekte möchte ich heute fortsetzen.

Neben dem eingangs erwähnten Siegelring ist im Archäologischen Nationalmuseum in Athen ein weiterer Siegelring aus Gold ausgestellt. 

Dieser Siegelring wurde nicht in Mykene gefunden, sondern in Tiryns. Datiert ist er auf das 15. Jahrhundert vor Christus.

Ihr seht eine Szene mit Figuren, die mir zunächst ägyptisch vorgekommen sind. Vier vogelhafte Gestalten mit Löwenkopf bringen Geschenke zu einer ganz links sitzenden Gestalt. Diese allerdings sieht klassisch minoisch aus. Also nix mit Ägypten. Allerdings bestanden Handelsbeziehungen, und ich kann mir auch gut vorstellen, dass die Kunststile sich gegenseitig beeinflusst haben.

Dargestellt ist ganz sicher eine Ritualszene. Ganz links sitzt eine Gestalt, bei der es sich um einen Hohepriester handeln könnte. Die Gestalt stützt die Füße auf einen Hocker. Sie trägt ein langes Gewand, das zu einem religiösen Würdenträger passen könnte. Sie trägt einen Hut und hebt mit dem rechten Arm einen Gegenstand an, der wie ein Räuchergefäß aussieht. Der linke Arm schwebt über den Beinen. Vielleicht handelt es sich bei der Haltung des linken Arms um ein Symbol: Die Vermittlungsfunktion des Priesters zwischen Göttern und Menschen.

Bei den vier Figuren dürfte es sich um Dämonen handeln. Aus der Zeit sind weibliche Dämonen mit Eselsköpfen bekannt. Solche sind hier wohl dargestellt. Esel wurden in der Region um Nafplio verehrt. Der Sage nach hatte ein Esel die dortigen Bewohner das Beschneiden des Weinstocks gelehrt.

Dieser Ring ist vollständig aus Gold gearbeitet. Er wurde 1915 im Nordosten der Zitadelle gefunden. Mit einem Gewicht von 82,95 Gramm ist er sehr schwer für einen Ring und ganz sicher eines der besonders wertvollen Goldfunde, die im Archäologischen Nationalmuseum gezeigt werden.