Durch Rom fließt ein großer Fluss. Sein deutscher Name ist Tiber. Die Italiener nennen ihn den Tevere, bei den Römern hieß er Tiberis.
Der Tiber in Rom
Mit einer Länger von 405 km ist der Tiber nach Po und Etsch der drittlängste Fluss Italiens. Wenn er die ewige Stadt erreicht, hat der den größten Teil seines Weges schon hinter sich. Westlich der Stadt mündet er ins Meer.
Die Geschichte der Stadt Rom ist untrennbar mit dem Tiber verbunden. Die Gründer der Stadt waren die Zwillinge Romulus und Remus. Sie wurden auf dem Tiber ausgesetzt und im Bereich des späteren Forum Boariums an Land gespült. Romulus war es, der die Stadt Rom im Jahr 753 v.Chr. gegründet hat.
Über den Tiber gibt es noch viel mehr zu berichten. Dazu bringe ich zu einer anderen Zeit etwas.
Paläobotanik nennen wir die Wissenschaft, die sich mit
fossilen Pflanzen beschäftigt.
Hier spielen zwei Themen eine Rolle. Das ist einmal die
Paläontologie, die sich mit dem Leben in vergangenen Erdzeitaltern befasst. Die
andere Disziplin ist die Chorologie. Das ist die Lehre vom Verbreitungsraum des
Gegenstands einer Forschungsdisziplin. Bei der Paläobotanik geht es daher nicht
nur um die Frage, welche Pflanzen es früher gab. Es geht auch darum, wann und
wo sie existierten.
Fossiles Blatt in Ölschiefer
Pflanzen sind mit die ältesten Lebewesen, die es auf der
Erde gibt. Die ältesten Vertreter dieser Spezies sind vermutlich Grünalgen, die
vor circa 460 Millionen Jahren entstanden sind. Pflanzen entstanden zunächst im
Wasser, besiedelten dann aber das Land. Die ersten Landpflanzen waren
vermutlich Moose.
Vor etwa 380 bis 360 Millionen Jahren, im Oberdevon, kamen
die ersten Samenpflanzen auf. Diese entwickelten sich rasant und eroberten
unseren Planeten. Im darauffolgenden Erdzeitalter Karbon (vor 360 bis 298
Millionen Jahren) war die Erde von dichten Wäldern geprägt. Diese wurden zu
Steinkohle, was diesem Erdzeitalter seinen Namen gab. Die Wälder nennt man auch
Steinkohlenwälder.
Die paläobotanischen Zeitabschnitte werden so, wie auch die
der Paläozoologie bezeichnet. Ihre Grenzen in beiden Disziplinen stimmen aber
nicht immer überein. Denn die Entwicklung der Tierwelt richtete sich immer nach
der Entwicklung der Pflanzen.
Man kann sogar sagen, dass die Evolution der Tiere von der
Evolution der Pflanzen abhing und immer noch abhängt.
1941 hat der Geologe Kurd von Bülow vorgeschlagen, sich für
die Grenzziehung der Erdzeitalter an der Entwicklung der Pflanzen zu orientieren.
Das hat sich in Deutschland durchgesetzt, nicht jedoch in der
englischsprachigen Wissenschaft. Denn häufig fehlen fossile Pflanzenteile als
Zeitmarker, es gibt aber tierische Fossilien. Diese werden dann herangezogen,
um die Erdzeitalter festzulegen. Insofern kann es zwischen der deutschen und
der englischsprachigen Literatur zu geringfügigen Abweichungen bei den
Erdzeitaltern kommen.
In meinem Blog und im Paläontologie-Kanal auf YouTube
beschäftige ich mich auch mit den Pflanzen aus früheren Erdzeitaltern. Ich
finde es aber auch interessant, sich die Nutzbarmachung der Pflanzen durch den
Menschen anzuschauen. Die Kultivierung und Entwicklung der Landwirtschaft bedeutet
für mich das Ende des Zeitraums, der für die Paläobotanik interessant ist. Der
Anfang dieses Zeitraum geht freilich zurück zu den Anfängen des Lebens auf der
Erde.
Diesen Beitrag könnt Ihr auch auch meinem YouTube Kanal für Paläontologie anhören.
Rom: Im Kolosseum sind sehr viele Menschen gestorben
Im August habe ich einen Beitrag zum Kolosseum in Rom geschrieben. Heute möchte ich auf einen Aspekt eingehen, an dem man auch denken muss. In ihm sind viele Menschen zu Tode gekommen.
Blick auf das Kolosseum vom Forum Romanum
Es war das Unterhaltungszentrum seiner Zeit. In ihm fanden die Spiele statt: Gladiatoren kämpften, Tiere wurden gehetzt und zum Tode verurteilte Menschen kamen hier sehr zur Unterhaltung eines breiten Publikums zu Tode. Ob hier auch Christen gezielt zu Tode gebracht wurden, ist wissenschaftlich nicht belegt. Am Anfang fanden hier sogar Schiffskämpfe statt. Das alles war spektakulär für die Zuschauer, für die Beteiligten aber in der Regel tödlich.
Von einem Wert des Menschen sprach man damals allenfalls, wenn dieser einen Preis hatte der zu bezahlen war.
Genaue Zahlen darüber, wie viele Menschen hier zu Tode gekommen sind, gibt es nicht. So etwas hat man in der Antike vielleicht für die teuren Gladiatoren notiert, die Stars der damaligen Unterhaltungsbranche. Menschen, die zum Tode verurteilt wurden, waren keine Notiz wert. Die Aufzeichnungen, die es gegeben haben mag, sind allesamt verloren gegangen.
Einige Historiker schätzen, dass im Kolosseum zwischen 300.000 und 500.000 Menschen ums Leben gekommen sind. Andere halten die Zahl für übertrieben, da die Gladiatorenkämpfe oft nicht tödlich für den Unterlegenen ausgingen. Auf jeden Fall hat es zahlreiche Hinrichtungen gegeben. Für die 450 Jahre seiner Nutzung darf zumindest von einer sechsstelligen Anzahl von Menschen ausgegangen werden, die im Kolosseum zu Tode kamen.
Das ist nur eine Seite des Kapitels über Menschen, die in römischen Amphitheatern starben. Solche gab es ja überall im Imperium Romanum, auch im heutigen Deutschland. Frei zugänglich ist das Gelände des früheren Kohortenkastells Arnsburg / Altenburg in der Nähe von Lich. In Xanten könnt Ihr ein wieder aufgebautes Amphitheater des archäologischen Parks sehen. Wie viele Menschen in den Theatern in der Provinz ihr Leben lassen mussten, habe ich bislang nicht herausfinden können.
Der Petersdom in Rom ist DER Ort, an dem Christen an den Heiligen Petrus denken. Hier ist das Zentrum der katholischen Kirche. "Richtig" heißt die Basilika Sankt Peter im Vatikan oder auf Italienisch San Pietro in Vaticano.
Der Petersdom in Rom
Den Grundstein für den heutigen Bau hat der Papst Julius II am 18. April 1506 gelegt. Er war der Meinung, dass der etwa 1200 Jahre alte Vorgängerbau nicht angemessen und monumental genug sei, um ihm selbst als Grabmal dienen zu dürfen. Also: Weg damit und neu gebaut.
Der Bau dauerte sehr lange. Erst im Jahr 1626 war der Dom so weit fertig gestellt, dass er am 18. November geweiht werden konnte.
An dieses Ereignis möchte ich mit diesem Beitrag erinnern.
Wirklich fertig gestellt war der Dom zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht. Die gewundenen Säulen des Baldachins mussten erst noch gebaut werden, auch waren die Glockentürme noch zu errichten. Der heute sehr beeindruckende Petersplatz war ebenfalls noch nicht gebaut.
Die Seite help-tourists-in-rome.com berichtet von etwa 55.000 Besuchern, die jeden Tag den Petersdom aufsuchen. Wenn Ihr mal in Rom seid, empfehle ich Euch den Besuch in den frühen Morgenstunden, vor 9 Uhr.
Bitte denkt daran, dass der Petersdom kein Eventzentrum für neugierige Touristen ist. Es ist der Erinnerungsort an den Heiligen Petrus schlechthin, der hier begraben ist. Achtet auf eine angemessene Kleidung.
Ende Mai habe ich über die Preissteigerungen bei den Fährpreisen berichtet. Seit dem hat es noch eine weitere Runde der Preissteigerungen gegeben. In einem Video für den Hellas Blog beleuchte ich die Situation in diesem Jahr und wage einen Blick auf das nächste Jahr.
Ursprünglich wurde sie als Mausoleum für Kaiser Hadrian gebaut: Die Engelsburg.
Die Engelsburg in Rom
Die Italiener nennen sie das Castel Sant’Angelo. Die Burg wurde noch zu Lebzeiten Hadrians begonnen und im Jahr 139 beendet. Neben Hadrian selbst wurden hier noch sechs weitere Kaiser beigesetzt.
Ab dem 10. Jahrhundert befand die Engelsburg sich im Besitz der Päpste. Mal diente sie ihnen als Zufluchtsort bei Gefahr. Mal war sie Gefängnis. Zeitweise sicher auch beides.
Heute befindet sich oben ein kleines Museum. Und vom Dach aus hat man einen wundervollen Blick über Rom.
Die Engelsburg ist auf ihre Weise wirklich einzigartig. Erbaut wurde sie als Mausoleum und Grabstätte mehrerer römischer Kaiser. Dann war sie Fluchtburg der Päpste. Heute ist sie ein verdammt beeindruckender Bau, den zu besuchen sich lohnt. Nicht umsonst ist es Teil des UNESCO Weltkulturerbes.
In der Nähe von Pfalzgrafenweiler (Ortsteil Bösingen) liegt eine Burgruine, die frei zugänglich ist. Falls Du mal in der Gegend bist, solltest Du die Burgruine Mandelberg besuchen.
Eingang
Wie kommt man hin? Du fährst durch Bösingen durch. An der Kirche biegst Du ab in Richtung der Ruine. Kurz vor dem Waldweg zur Ruine kommt ein Sportplatz. Dort lässt Du den Wagen stehen und gehst den Rest des Weges zu Fuß.
Im Prinzip geht es immer geradeaus. Nach etwa 500 Schritten taucht auf der linken Seite die Burgruine Mandelberg auf. Der Weg ist eben, so dass er auch für Menschen zu bewältigen ist, die nicht so gut zu Fuß sind. Lediglich zum Betreten der Burganlage selbst müssen einige Stufen überwunden werden.
Der Hof der Burgruine Mandelberg
Die Burg besteht aus einem umfriedeten Burghof mit Zisterne, dem Palas und dem Turm. Die Mauerwerke außerhalb der eigentlichen Burgmauern sind Reste der Vorburg.
Die Ruine ist 1525 zerstört worden. Im Jahr 1970 hat die Gemeinde Pfalzgrafenweiler den Turm renoviert. Heute dient er als Aussichtsturm. Über eine Treppe kann man hinauf. Von hier hast Du eine wundervolle Aussicht in die Gegend.
Bekannt ist, dass die Maya ihren Göttern Menschen geopfert haben. Auf den prächtigsten Pyramiden mussten die Unglücklichen ihr Leben lassen, zum Beispiel auf der Nohoch-Mul-Pyramide in Cobá. Aber auch Höhlen waren geeignete Orte für die rituellen Tötungen.
2006 hat man in Belize eine Höhle entdeckt, in der die Knochen von 118 Menschen gefunden wurden. Schnell zeigte sich, dass diese Knochen eindeutige Spuren aufwiesen: Das waren Menschenopfer. So berichtete es 2015 die Washington Post. Diese Leute sind nicht auf einer Pyramide, sondern wahrscheinlich in dieser Höhe geopfert worden.
Auch wenn der Fund schon viele Jahre zurück liegt: Jetzt gibt es eine neue Entdeckung. Forscher haben die Zähne untersucht, weil sie sich erhofften, darüber etwas über die Ernährung dieser Menschen herausfinden zu können. Was sie fanden waren: Blaue Baumwollfasern. Bekannt ist, dass Blau bei den Ritualen der Maya eine wichtige Farbe gewesen ist.
Das Maya-Blau ist ein Pigment, dessen Nutzung für rituelle Zwecke durch die Maya ab 800 nach Christus bekannt ist. Man kennt es von Gemälden und Figuren. Aber auch Menschenopfer sind blau angemalt worden. Den Maya gelang es durch ein ganz besonderes Verfahren, den blauen Farbstoff aus dem Indigo-Pigment in einer sehr haltbaren Form herzustellen.
Die Theorie ist: Die Menschenopfer hatten über einen längeren Zeitraum blau gefärbte Knebel aus Baumwolle im Mund. Wahrscheinlich waren diese Menschen vor ihrer Opferung für längere Zeit in Gefangenschaft. Nur durch eine lange Zeit der Knebelung lässt sich erklären, dass Fasern der Baumwolle im Zahnstein der betroffenen Menschen enthalten ist.
Herausgefunden haben dies Amy M. Chan, James E. Brady und Linda Scott Cummings. Die Ergebnisse ihrer Forschung haben sie am 20. September 2022 im International Journal of Osteoarchaeology veröffentlicht. Durch einen Klick auf den Link kannst Du diese Veröffentlichung nachlesen und Dir Deine eigene Meinung bilden.
Für mich persönlich gibt es dazu nur eine Erklärung: Die Opfer mussten für eine längere Zeit vor ihrer Tötung schweigen. Ginge es nur darum, ihre Schreie zu unterdrücken, hätte eine Knebelung kurz vor und während der Opferzeremonie ausgereicht. Wenn sie aber über einen längeren Zeitraum geknebelt waren, dann ist das nur so zu erklären, dass sie auch während dieser Zeit nicht sprechen oder andere Laute von sich geben durften.
Zu dem Thema habe ich auch ein Video gemacht. Schaut es Euch gerne an:
Fira ist die Inselhauptstadt von Santorin. Man merkt das an einigen Details. Denn die Bewohner machen ihre Perle an Stellen schön, die man gar nicht vermutet.
Es lohnt sich auf jeden Fall, den Blick mal nach rechts oder nach links zu wenden, wenn man durch die Gassen der Stadt geht.
Oder nach oben.
Da sah ich diesen Typen auf dem Dach eines Hauses sitzen. Und war begeistert.
Diesen Beitrag nutze ich, um Euch etwas Neues anzukündigen. Zu meinen griechischen Themen werde ich in Kürze einen eigenen Blog starten. Die Adresse gibt es schon: hellas.blog
Derzeit laufen noch die Vorbereitungen für den neuen Blog. Wenn er online geht, erfahrt Ihr das auch auf diesen Seiten.