Anfang 2023 habe ich einen längeren Artikel über den Jaguar Tempel in Lamanai veröffentlicht.
Heute möchte ich Euch auf ein kleines Video hinweisen, dass ich über den Jaguar-Tempel gemacht habe:
Antike, Archäologie und Geschichte
Anfang 2023 habe ich einen längeren Artikel über den Jaguar Tempel in Lamanai veröffentlicht.
Heute möchte ich Euch auf ein kleines Video hinweisen, dass ich über den Jaguar-Tempel gemacht habe:
Kennt Ihr die Insel Poros im Saronischen Golf? Ich mag sie sehr, zumal ich dort mehrere Urlaube verbracht habe. Hier habe ich ein Kurzvideo von Euch, das ich beim Vorbeifahren aufgenommen habe:
Sie ist die wahrscheinlich berühmteste Bauruine der Welt: Die Portara auf der Insel Naxos.
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Die Portara von Naxos |
Sie gilt als das Wahrzeichen der Insel Naxos schlechthin: Die Portara.
Wie der aus dem lateinischen Wort Porta (deutsch: Tür, Eingang) hergeleitete Name dieses Bauwerks vermuten lässt, war die Portara ursprünglich als Zugang zu einem Gebäude geplant. Und zwar zu einem Tempel für Apollo, den der damalige Tyrann von Naxos bauen lassen wollte. Sein Name war Lygdamis. Als er abgesetzt war, fand sich niemand, der den Bau fortsetzen wollte.
Der bereits begonnene Tempelbau diente als Steinbruch, so dass er weitgehend verschwunden ist. Nur die Steine der geplanten Tempeltür waren für den Abtransport zu schwer.
So kommt es, dass die Portara heute noch an Ort und Stelle steht. Sie hat sich immerhin zum Wahrzeichen von Naxos gemausert. Und wenn Du mehr darüber erfahren möchtest, dann lies gerne den Beitrag zur Portara im Hellas Blog.
Im Juli 2025 macht ein Vorfall die Runde, erst in sozialen Medien und dann überall. Im Hellas Blog habe ich darüber geschrieben.
Ein Tourist hebt einen etwa 2.500 Jahre alten Stein hoch. Damit lässt er sich fotografieren und - Angeber, der er ist - postet das in sozialen Medien.
Er dachte vermutlich, damit ist er der Held.
Alle, die das sahen, haben einen Vollidioten gesehen.
Konsequenz: Wachen sind jetzt an der Portara. Ein Bauzaun wurde provisorisch aufgestellt. Und ich vermute, dass es im nächsten Jahr definitiv Maßnahmen gibt, um solch einen Vorfall für die Zukunft zu unterbinden.
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Hannover Amun |
Der Ichthyosaurus lebte während des Unterjura, also vor etwa 201 bis 190 Millionen Jahren. In gewisser Weise kann man sagen, dass er ein "Europäer" ist. Fundorte seiner Fossilien liegen in Belgien, Deutschland, England und der Schweiz. Vermutlich starb er infolge klimatischer Veränderungen aus.
Der Ichthyosaurus gehört zur Gruppe der Ichthyosaurier. Diese Reptilien waren vollständig an das Leben im Wasser angepasst. Sowohl die Gattung als auch der Ichthyosaurus selbst beziehen ihren Namen aus der griechischen Sprache. Das Wort ichthys (ἰχθῦς) bedeutet Fisch und sauros (σαῦρος) bedeutet Echse.
Die Ichthyosaurier sind keine Dinosaurier. Ihre Gattung gehört zu den Meeresreptilien, die sich aus Amphibien entwickelt haben, die im frühen Trias lebten.
Der Ichthyosaurus war ein hochspezialisierter Meeresräuber. Er bevorzugte Küsten- und Tiefseegebiete. Seine Lebensweise ist ähnlich der heutiger Delfine. Ich finde, dass er einem Delfin auch etwas ähnlich sieht. Beide Meeresbewohner sind aber nicht miteinander verwandt.
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Ichthyosaurus (generiert von ChatGPT) |
Die Wissenschaft hat klären können, dass Ichthyosaurier ihre Jungen lebend zur Welt gebracht haben. Das ist belegt durch Fossilien, bei denen Jungtiere im Körper ihres Elterntiers konserviert sind.
Der Ichthyosaurus konnte 3 m lang werden. Das größte gefundene Exemplar brachte es auf stolze 3,30 m. Forscher schätzen, dass der Ichthyosaurus zwischen 10 und 15 Jahre alt geworden sein könnte.
Der Ichthyosaurus war ein Jäger. Ernährt hat er sich von Fischen, Weichtieren und kleinen Meeresreptilien. Das ist durch Fossilienfunde im Bauchraum belegt.
Wie bereits erwähnt, gehörte der Ichthyosaurus zur Gattung der Ichthyosaurier. Die wies deutlich größere Vertreter auf als ihn, die auch Jäger waren. Nicht nur große Ichthyosaurier bedrohten den Ichthyosaurus. Auch der Pliosaurier machte Jagd auf ihn.
Fossilien des Ichthyosaurus hat man bisher ausschließlich dort gefunden, wo heute der Kontinent Europa liegt. Daraus kann man aber nicht schließen, dass er nur hier gelebt hätte. Die Fundsituation ist zu schwach, um belegbare Aussagen zu seinem Lebensraum machen zu können.
Das erste komplette Skelett eines Ichthyosaurus hat ein erst 12 Jahre altes Mädchen namens Mary Anning im Jahr 1811 gefunden. Das war an der Jurassic Coast im Süden Englands. Der Fossile Beach bei Lyme Regis ist bis heute bekannt für seine vielen Fossilien. Im Jahr 1812 fand sie dann das restliche Skelett. Sie gilt damit als der erste Mensch, der ein vollständiges Skelett eines Ichthyosaurus gefunden hat.
Für Mary Anning war dieser Fund entscheidend für den weiteren Lebensweg. Sie blieb fasziniert von den Tieren der Urzeit und gilt als eine der ersten Paläontologinnen überhaupt.
Wer die Funde von Mary Anning sehen möchte, sollte im Natural History Museum in London und im Oxford University Museum of Natural History vorbeischauen. Auf der Seite des Museums von Oxford gibt es auch interessante Informationen zu Mary Anning.
Der Ichthyosaurus ist ein marines Reptil des Jura. Ich finde die Ähnlichkeit zu den heutigen Delfinen wirklich frappierend. Dinosaurier sind ein spannender Aspekt der Paläontologie. Das gilt auch für andere Tiere aus ihrer Zeit wie den Ichthyosaurus.
Ein Bonmot am Rande: Joseph Victor von Scheffel schrieb ein Gedicht Der Ichthyosaurus. Es wird nach der Weise des Loreley-Liedes gesungen und steht bis heute im Allgemeinen Deutschen Kommersbuch.
Ansonsten hat er es nur bedingt in die Hitlist der populären Urzeittiere geschafft. In naturkundlichen Produktionen der BBC über die Urwelt taucht er immer wieder mal als ein Beispiel für maritime Reptilien auf.
Auch wenn Ichthyosaurier vielleicht keine Popstars der modernen Unterhaltungskultur sind, sind sie doch für die wissenschaftliche Forschung von Interesse.
Hier sind einige wissenschaftliche Publikationen über Ichthyosaurus (und nahe Verwandte). Durch Klick auf den jeweiligen Link könnt ihr ein Abstract und dort ggf. auch die Veröffentlichung selbst aufrufen.
Wenn Du Dich für den Ichthyosaurus und seine Gattungsgenossen interessierst, kommst Du hier auf den wissenschaftlich aktuellen Stand der Forschung.
Was wir die Weltwunder der Antike nennen, haben die antiken Griechen als die Sehenswürdigkeiten ihrer Zeit empfunden. Genau genommen nannten sie diese Bauwerke ἑπτὰ θεάματα τῆς οἰκουμένης. Das bedeutet die sieben Sehenswürdigkeiten der bewohnten (Erde).
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so könnten die 7 Weltwunder ausgesehen haben |
Joseph Victor von Scheffel hat das Lied "Altassyrisch" im Jahr 1854 verfasst. Bekannt ist es unter den ersten fünf Worten der ersten Strophe: Im Schwarzen Walfisch zu Askalon...
Der eigentliche Text hat sechs Strophen. Du findest ihn im Allgemeinen Deutschen Kommersbuch auf Seite 686 (167. Auflage).
1.
Im Schwarzen Walfisch zu Askalon,
da trank ein Mann drei
Tag,
bis dass er steif wie ein Besenstiel
am Marmortische lag.
2.
Im Schwarzen Walfisch zu Askalon,
da sprach der Wirt: Halt
ein!
Der trinkt von meinem Dattelsaft
mehr, als er zahlen
kann.
3.
Im schwarzen Walfisch zu Askalon,
da bracht der Kellner
Schar
in Keilschrift auf sechs Ziegelstein'
dem Gast die Rechnung
dar.
4.
Im Schwarzen Walfisch zu Askalon,
da sprach der Gast: O weh!
Mein bares Geld ging alles drauf
im Lamm zu Ninive!
5.
Im Schwarzen Walfisch zu Askalon,
da schlug die Uhr halb vier,
da warf der Hausknecht aus Nubierland
den Fremden vor die Tür.
6.
Im Schwarzen Walfisch zu Askalon
wird kein Prophet geehrt,
und wer vergnügt dort leben will,
zahlt bar, was er verzehrt.
Oft singen Studenten diese Strophen mit leichten Variationen. In Strophe 2 kenne ich zum Beispiel, dass statt vom Dattelsaft vom Dattelwein, Dattelschnaps oder gar dem Baktrerschnaps gesungen wird.
Das Lied ist schnell sehr beliebt geworden. So haben sich einige Zusatzstrophen entwickelt, die nicht im Kommersbuch stehen. Einige mir bekannte Strophen sind diese hier:
Im Schwarzen Walfisch zu Askalon,
da schlug die Uhr halb
zehn,
da konnt' der rausgeworfne Gast
schon lange nicht mehr
stehn.
Im Schwarzen Walfisch zu Askalon,
da schlug die Uhr halb
elf,
da bekam der rausgeworfne Gast
vom Wirt eins auf die 12.
Im Schwarzen Walfisch zu Askalon,
da schlug die Uhr halb
eins.
da sprach der Wirt zum letzten Gast:
"das letzte Bier
sei Deins."
Im Schwarzen Walfisch zu Askalon,
da schlug die Uhr halb
zwei.
da sprach der Wirt zum letzten Gast
"Jetzt ist's aus
und vorbei."
Im Schwarzen Walfisch zu Askalon
da schlug die Uhr halb
neun,
da kroch der rausgeschmiss'ne Gast
beim Fenster wieder
´rein.
Im Schwarzen Walfisch zu Askalon,
da hängt an einer Wand
als Zeichen der Kneipwissenschaft,
ein grün weiß rotes Band.
(Hinweis: statt "grün weiß rot" können hier beliebige andere Farbkombinationen besungen werden.)
Im Schwarzen Walfisch zu Askalon
da trank er wacker fort,
und wenn er nicht gestorben wär,
tränk´ er noch immer dort.
Ich habe ein paar Studentenlieder neu vertont und bei YouTube veröffentlicht. Zu einigen davon schreibe ich auch einen Artikel im History Blog. Dort gibt es auch eine Übersicht zuden von mir behandelten Studentenliedern.
Seit Menschen gesellig sind, machen sie Musik und singen auch. Bei Studenten war das niemals anders. Wohl schon im Mittelalter war das so, als in Prag, Wien und Heidelberg die ersten Universitäten im Heiligen Römischen Reich entstanden. Die erste deutsche Studentenliedersammlung ging 1781 in Druck. Heute ist das Allgemeine Deutsche Kommersbuch die bekannteste und beste Sammlung solcher Lieder. Erstmals ist es 1858 erschienen. Aktuell ist die 167. Auflage von 2019. Sie ist im Morstadt Verlag in Kehl erschienen.
Daneben gibt
es zahlreiche kleinere Liedersammlungen. In der Schweiz gibt es ein eigenes
Schweizer Kommersbuch und in Belgien gibt es den Studentencodex.
Seit der frühen Neuzeit gibt es an Universitäten Zusammenschlüsse von Studenten.
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Bildliche Umsetzung von "Im Schwarzen Walfisch zu Askalon" |
Teilweise bleiben die Mitglieder diesem Zusammenschluss auch über ihre Studienzeit verbunden. Wikipediadefiniert eine Studentenverbindung so: Im engeren Sinne versteht man darunter einen im deutschen Sprachraum verbreiteten Verband von Studenten und Alumni einer Hochschule in Form einer Gesellschaft mit bruderschaftlichen und genossenschaftlichen Elementen, der Brauchtum und gewachsene Traditionen pflegt. Ich denke, das ist nicht verkehrt.
Auf der Welt gibt es ungefähr 1.600 Studentenverbindungen. Davon existieren um die 1.000 in Deutschland, was mit der langen und guten Tradition von Verbindungen zusammenhängt. Statt des Wortes Verbindung kann man auch Korporation sagen.
In
Deutschland gibt es viele verschiedene Formen solcher Korporationen: Akademische
Turnverbindungen, Burschenschaften, Corps, Damenverbindungen, Jagdverbindungen,
Katholische Studentenverbindungen (CV, KV, Unitas und andere) und Christliche (Wingolf, Wartburg-Kartell
und andere), Landsmannschaften, Sängerschaften, Turnerschaften oder Vereine
Deutscher Studenten. Die Reihenfolge ist alphabetisch und ohne jede Wertung. Die
Liste ließe sich auch verlängern, wovon ich im Rahmen dieses Beitrags absehe. Leider
hat die Korporationswelt der jüdischen Studentenverbindungen den Terror der
Nazis und deren Verbrechen nicht überlebt.
Zu diesem Beitrag
/ Video habe ich ein Bild bereitgestellt, dass junge Menschen mit Band und
Mütze einer Verbindung zeigt. Es sind keine realen Personen, das Bild ist mit
Hilfe einer künstlichen Intelligenz generiert. Auch sind die Farben nicht die
einer real existierenden Studentenverbindung. Der Nutzung einer KI ist es
allerdings geschuldet, dass ein Bild dem Couleur einer wirklich bestehenden
Verbindung ähnlich sieht. Dafür bitte ich um Nachsicht.
Das
Musikstück selbst habe ich mit Suno AI erstellt. Das ist eine im Internet frei
zugängliche KI-Plattform, auf der Du Musikstücke und Lieder erstellen kannst.
Ich habe den Text eingegeben und zum Musikstil Vorgaben gemacht. Den Rest hat
die KI erledigt.
Bilder zum
Video habe ich ebenfalls mit der Hilfe von künstlicher Intelligenz erstellt.
Hierzu nutze ich sowohl Copilot als auch ChatGPT. Welche der beiden Tools mir
bei diesem konkreten Video geholfen hat, habe ich mir leider nicht notiert.
Daher kann ich keine Angabe dazu machen.
Falls Dich das Thema neugierig gemacht hat: Probiere diese Tools doch selbst mal aus.
Dieses Video
und das Lied selbst unterliegen nicht dem Urheberrecht. Sie sind mit Hilfe von
künstlicher Intelligenz entstanden, was keine „schöpferische Tiefe“ durch einen
Menschen bedeutet. Soweit ich mit meinen Vorgaben und Anweisungen und
Experimenten und Nachbearbeitungen einen urheberrechtsfähigen Anteil am Video
habe, verzichte ich auf die damit zusammenhängenden Rechte.
Du darfst Dir
das Lied und das Video gerne für eigene Zwecke herunterladen, in geselliger
Runde (auch in Vereinen) abspielen oder auf einen Datenträger speichern und
weitergeben. Voraussetzung dafür ist, dass dies ausschließlich
nicht-kommerziell erfolgt. Geld darfst Du nicht nehmen, auch nicht als
„Unkostenbeitrag“. Wenn Dir die Verwertung des Liedes „Unkosten“ bereitet, die
Du von Dritten bezahlt bekommen möchtest, dann lass es bleiben.
Auf YouTube gibt es mehrere Vertonungen des Liedes mit der üblichen Melodie. Ich habe eine Aufnahme mit Text gefunden, die ich gerne hier einbinde.
Diese Aufnahme gefällt mir sehr gut, auch wenn sie etwas getragen daherkommt.
Die Qualität vieler Aufnahmen, die ich gefunden habe, ist sehr "heterogen". Man hört die Begeisterung der Sänger und die Original-Melodie heraus. Aber in Sachen Tontechnik besteht oft ein gewisses Verbesserungspotential.
Ich habe mir den Spaß gegönnt, und das Lied neu vertont. Die Melodie ist eine ganz andere. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Anhören.
Bei Emporio auf Santorin steht die Ruine einer alten Turmburg. Das ist der Goulas.
Der Goulas |
Der Goulas ist eine große, alte Turmanlage, die sich am Rande des Ortes Emporio (Εμπορείο) auf Santorin erhebt.
Sie sieht aus wie eine Festung. Die eigentliche Burg ist jedoch der alte Ortskern von Emporio, nicht der Goulas.
Man nennt diese Ruine auch den Turm von Goulas (πύργος του Γουλά). Das Wort Goulas leitet sich von kule ab, dem türkischen Wort für Turm. Dieser Turm ist im 14. Jahrhundert erbaut worden.
Lies mehr über den Goulas im Hellas Blog.
Der Iguanodon lebte in der Unterkreide, etwa von 139 bis 113 Millionen Jahre vor der heutigen Zeit. Sein Aussterben fällt in das Ende der Unterkreide. Vermutlich waren durch klimatische Veränderungen die Ursache für sein Verschwinden. Andere Dinosauriergruppen konnten sich besser anpassen und verdrängten den Iguanodon.
Sein Name kann mit Leguanzahn übersetzt werden. Das kommt von seinen charakteristischen Daumenspikes, die an Zähne eines Leguans erinnern.
Der Iguanodon bewohnte offene Wälder und Flussufer mit vielfältiger Vegetation. Fossilfunde zeigen, dass er in Gruppen gelebt hat.
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Iguanodon (generiert von ChatGPT) |
Der Iguanodon war ein Pflanzenfresser. Er ernährte sich von Niedrigvegetation wie Farnen, Palmfarnen, Koniferen. Also Blütenpflanzen aufkamen, bereicherten diese seinen Speiseplan.
Als Pflanzenfresser war er eine willkommene Nahrungsquelle für nicht vegetarisch lebende Dinosaurier. Sein Daumensporn diente als Verteidigungswaffe. Mittegroße fleischfressende Dinosaurier haben Jagd auf ihn gemacht.
Zum Ende der Kreidezeit gab es klimatische Veränderungen auf der Erde. Die neu aufkommenden Hadriosaurier lebten ganz ähnlich wie er Iguanodon. Wahrscheinlich konnten sie sich besser anpassen und verdrängten den Iguanodon. Der starb aus.
Der Iguanodon ist insofern spannend, weil seine Fossilien die ersten sicher zuweisbaren Dinosaurierfossilien sind. Schon deshalb ist der Iguanodon ein für die Paläontologie sehr spannendes Tier. Es war im Jahr 1809, als Wiliam Smith in der Nähe von Cuckfield in Sussex (Großbritannien) das Fragment eines großen Schienenbeinknochens fand.
1822 entdeckte Gideon Mantell in der gleichen Gegend mehrere Zähne des Iguanodon. Zunächst nahm man an, dass dieses Tier sich ähnlich einem Leguan auf vier Beinen fortbewegt hat. Schnell erkannte man jedoch, dass die Vorderläufe kürzer waren und dachte an eine känguru-artige Fortbewegung.
In den nächsten Jahrzehnte fand man auf der ganzen Welt Fossilien des Iguanodon. Berühmt sind vollständige Skelette, die man 1878 in einer Kohlemine bei Bernissart fand. Sie gelten bis heute als die wohl ikonischsten Exemplare eines Iguanodon. Insgesamt 31 Tiere sind aus einer Tiefe von 322 m ans Tageslicht gebracht worden.
In Nehden (Nordrhein-Westfalen) ist eine ganze Iguanodon-Gruppe gefunden worden. Erfahre mehr darüber auf der Seite des Feriendorf Nehden. Besonders an diesem Fund ist, dass auch zwei Skelette von Jungtieren mit dabei waren.
Weitere Funde sind in West- und Mitteleuropa, Rumänien, Nordafrika, Nordamerika und in der Mongolei gemacht worden. Das zeigt, dass der Iguanodon eine auf der damaligen Welt wirklich weit verbreitete Tierart war.
Wer Fossilien des Iguanodon sehen möchte, sollte im Natural History Museum in London und im Oxford University Museum of Natural History vorbeischauen. Im Naturhistorischen Museum Wien gibt es eine Skelettrekonstruktion.
Die Funde aus Bernissart sind in Brüssel zu sehen, und zwar im Königlichen Museum der Naturwissenschaften. Wenn Du Dich für den Iguanodon interessierst, ist das wahrscheinlich die bestmögliche Wahl.
Der Iguanodon hat es nicht zum Popstar der Unterhaltungsbranche gebracht, wie zum Beispiel der T-Rex. Er taucht ab und zu in gut gemachten Dokumentationen auf, zum Beispiel der BBC.
Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass er wirklich sehr weit verbreitet war. Er zeigte ein komplexes Sozialverhalten. Ich finde den Iguanodon spannend.
Der Iguanodon ist zwar schon lange bekannt. Aber für die wissenschaftliche Forschung ist er nach wie vor von sehr hohem Interesse.
Hier sind einige wissenschaftliche Publikationen über den Iguanodon. Durch Klick auf den jeweiligen Link könnt ihr ein Abstract und dort ggf. auch die Veröffentlichung selbst aufrufen.
In dieser Auflistung habe ich nur Veröffentlichungen erwähnt, die ich online gefunden habe. Es gibt weitere Veröffentlichungen, auf die ich online nicht zugreifen kann. Daher habe ich sie in diesem Beitrag nicht erwähnt.
Das kroatische Internet-Portal morski.hr berichtet über einen Marmorblock, der im Meer vor Kroatien gefunden wurde.
Gefunden hat diesen Block ein Taucher im Meer vor der Insel Olib.