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Sonntag, 17. August 2025

So könnten die sieben Weltwunder der Antike ausgesehen haben

 Was wir die Weltwunder der Antike nennen, haben die antiken Griechen als die Sehenswürdigkeiten ihrer Zeit empfunden. Genau genommen nannten sie diese Bauwerke ἑπτὰ θεάματα τῆς οἰκουμένης. Das bedeutet die sieben Sehenswürdigkeiten der bewohnten (Erde).

so könnten die 7 Weltwunder ausgesehen haben
so könnten die 7 Weltwunder ausgesehen haben
Wie genau diese Wunderwerke zu ihrer Zeit ausgesehen haben, wissen wir nicht. Die Werke gibt es - bis auf die große Pyramide von Gizeh - nicht mehr.

Wenn es je detailgetreue Bilder gegeben haben sollte, sind diese verloren gegangen.

Inzwischen hat die Wissenschaft dazu aber viel herausfinden können. Ich fasse in diesem Beitrag zusammen, was ich dazu herausgefunden habe.

Große Pyramide von Gizeh (Cheops): Sie war glatt verkleidet mit feinpoliertem, weißem Tura-Kalkstein. Der reflektierte die Sonne sehr stark, so dass die Pyramide hell strahlte. Ihre Verkleidung ist archäologisch belegt. Erhalten geblieben sind zum Beispiel Verblendsteine. Ein goldener „Gipfelstein“ wird in der Populärliteratur oft erwähnt. In den Quellen ist er im Gegensatz zur Tura-Verkleidung nicht belegt.. 

Hängende Gärten von Babylon: Ihre Existenz ist umstritten. Es gibt sogar die These, dass sie im assyrischen Ninive zu verorten ist. Einigkeit besteht aber, dass es sie gab. Vorstellen dürfen wir uns sie als große, terrassierte Gartenanlage mit aufwändiger Bewässerung. 

Zeusstatue von Olympia: Sie war kein Bauwerk, sondern ein Kunstwerk. Gefertigt von Phidias dürfen wir sie uns als ein sitzendes Kultbild des griechischen Gottes Zeus vorstellen. Sie war etwa 12 m hoch und wohl aus Elfenbein und Gold gefertigt. Pausanias berichtet, dass die Statue mit Öl gepflegt worden ist.

Artemistempel von Ephesos: Dieses Bauwerk muss ein wirklich monumentaler Tempel gewesen sein. Der Tempeltyp war ein Dipteros im Ionischen Stil. Gebaut hat man den Tempel mit Marmor. Er hatte 127 Säulen, die eine Höhe von 18 bis 19 m hatten. Das Bauwerk war sehr üppig verziert und muss seine Besucher wahnsinnig beeindruckt haben.

Mausoleum von Halikarnassos:  Hier ließ König Mausolos II. sich ein Grabmal errichten. Es war keine Pyramide wie in Ägypten, sondern eher ein hausartiges Gebäude mit einem pyramidenähnlichen Dach. Und das muss richtig etwas hergemacht haben. Es hatte einen hohen Sockel, um den 36 Säulen angeordnet waren. Darüber war ein pyramidenförmiges Dach mit 24 Stufen. Und als Krönung soll eine Quadriga oben drauf gestanden haben. Hoch war das Mausoleum stolze 45 m. Die Reste des Podiums gibt es heute noch. Die Maße weichen leicht von den antiken Quellen ab, bestätigen aber prinzipiell, was wir über das Mausoleum wissen.. 

Koloss von Rhodos: An der Einfahrt zum Hafen von Rhodos stand eine imposante Statue des Gottes Helios. Sie war etwa 32–33 m hoch. Berichte, dass die Hafeneinfahrt unter den Beinen der Statue hindurchging, kann die Forschung nicht bestätigen. Wahrscheinlich hohe Bronze-Statue des Helios; gängige Forschung verwirft die „Hafeneinfahrt-Pose“. Möglicherweise stand sie bei der Akropolis von Rhodos oder im Bereich Mandráki. Wir dürfen uns den Gott stehend vorstellen, mit Mantel und Strahlenkrone. 

Leuchtturm von Alexandria: Man bezeichnet ihn auch mit dem griechischen Wort für Leuchtturm als Pharos. Es war ein dreigeteilter Turm. Unten war er quadratisch, in der Mitte oktogonal und oben zylindrisch. Insgesamt dürfte er etwas über 100 m hoch gewesen sein. An der Spitze gab es Spiegel, die bei Tag das Sonnenlicht reflektierten und auf das Meer blinkten. bei Nacht brannte hier ein Feuer, das weithin zu sehen war. Von Bildern auf antiken Münzen wissen wir, dass an den Ecken des Gebäudes Figuren standen. Und auf dem Dach mag eine Statue gestanden haben. Im Osthafen von Alexandria hat man Steine des Leuchtturms gefunden, welche die bisherigen Informationen zu Lage und Größe des Gebäudes stützen.