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Montag, 20. Januar 2025

Saturnus

In der Mythologie der antiken Römer steht Saturnus ganz am Anfang der Götterwelt. In der Deutschen Sprache nennen wir ihn meist Saturn. Er war Gott des Ackerbaus und der Aussaht. Zugleich war Symbol des mythischen Goldenen Zeitalters. 

Saturnus verschlingt eines seiner Kinder
(von Peter Paul Rubens, 1636/38)
Schon früh haben die Menschen Saturnus mit dem griechischen Gott Kronos gleichgesetzt. 

Daher gibt es auch eine sehr vergleichbare Geschichte zu Saturnus. Er soll seinen Vater überwältigt und kastriert haben. Dann habe er seine eigenen Kinder gefressen. Dieser Mythos ist von verschiedenen Künstlern immer wieder aufgegriffen worden. Zu diesem Beitrag nehme ich daher ein Bild, das Peter Paul Rubens von diesem Geschehen gemalt hat. Besonders schön anzusehen ist das nicht.

Sein sechstes Kind war Jupiter. Diesem gelang es, sich zu wehren und Saturnus zu stürzen. 

Jetzt gibt es eine Abweichung zum Mythos der Griechen. Saturnus hatte eine Frau, die altrömische Götting Ops. Sie war zuständig für die Fruchtbarkeit und eine gute Ernte. Saturnus und Ops flohen nach Latium. 

Dort fanden Sie Zuflucht bei Janus, dem Gott des Anfangs und des Endes. Saturnus brachte den Einwohnern von Latium bei, wie man Äcker bestellte und eine gute Ernte einfahren konnte. So brachte er ihnen bei, wie sie sich versorgen konnten.

Die Verehrung des Saturnus durch die Römer

Entsprechend war der Gott Saturnus im antiken Rom sehr populär. Auf dem Forum Romanum errichteten sie einen beeindruckenden Tempel für Saturnus, dessen Ruinen wir heute noch sehen können. Er befindet sich am Fuß des kapitolinischen Hügels. Dort haben die Römer ihren Staatsschatz aufbewahrt. Einer anderen Gottheit wollten sie den wohl nicht anvertrauen.

Saturnus war auch die wohl fröhlichste und beliebteste Festivität der Römer geweiht, die Saturnalien. Die begannen in jedem Jahr am 17. Dezember und setzten sich über mehrere Tage fort. An den Saturnalien stand die Gesellschaftsordnung der Römer Kopf. Die Sklaven saßen bei Tische und wurden von ihren Herren bedient. Auf den Straßen wurde fröhlich und ausgelassen gefeiert. 

Am 23. Dezember war alles vorbei, so dass man am 25. Dezember die Feierlichkeit für Sol invictus (die unbesiegte Sonne) in Würde begehen konnte. In späteren Zeiten dehnten die Römer die Saturnalien aber bis zum 30. Dezember aus.

Ich denke, dass die Saturnalien sich in zwei Feierlichkeiten der Christen bis heute noch zu spüren sind. Einmal hat man die Geburt Christi auf den 25. Dezember datiert. Das machte den heidnischen Römern die Übernahme des neuen Glaubens vermutlich sehr leicht. Und alles, was ich über die Saturnalien weiß, erinnert mich doch sehr an den heutigen Karneval. Auch dort steht die Gesellschaftsordnung auf dem Kopf und alle Menschen feiern das.

Der Planet Saturn

Die Namensähnlichkeit des zweitgrößten Planeten unseres Sonnensystems mit Saturnus kommt nicht von ungefähr. Schon die Menschen der Antike kannten ihn. Saturn ist der in der Antike bekannte Planet, der sich von der Erde aus betrachtet am langsamsten bewegt. 

Samstag ist bis heute der Tag des Saturnus

Die Römer hatten einen neuntägigen Zeitraum der Marktwoche. Diesen nannten sie Nundinum. Das möchte ich mit "Neuntagezeitraum" übersetzen, was vielleicht nicht ganz genau ist. Aber vom Ergebnis her passt es.

Aber damals war allerdings die so genannte Inklusivzählung üblich. Sowohl der erste als auch der Schlusspunkt der Woche zählten jeweils als einer, so dass der erste dieser Tage faktisch doppelt gezählt war. Geht es um "morgen", würden wir in unserem Zählverständnis von "in einem Tag" sprechen. Die Römer haben den ersten Tag aber mitgezählt, so dass "morgen" für sie in zwei Tagen ist.

Wie dem auch sei: Der erste Tag des Nundinum war der Tag des Saturnus. Das hat sich in einigen Sprachen als Bezeichnung für den Samstag bis heute erhalten, so im Englischen (Saturday), im Albanischen (e shtunë) oder im Niederländischen (Zaterdag). 

Man kann also guten Gewissens sagen, dass der Samstag in einigen Sprachen bis heute der Tag des römischen Gottes Saturn ist.

Mittwoch, 2. Oktober 2024

Der Tempel der Vesta auf dem Forum Romanum

Auf dem Forum Romanum in Rom stehen die Ruinen des Tempels der Vesta. Das ist ein ganz besonderes Gebäude mit einer Wirkung, die bis in unsere Gegenwart reicht.

Der Tempel des Vesta auf dem Forum Romanum - Foto von F. Roland A. Richter (Wiesbaden) - www.frar.com
Der Tempel des Vesta auf dem Forum Romanum
Dieser Tempel ist sehr alt. Der erste Tempelbau wurde auf Initiative von Numa Pompluns errichtet, des sagenhaften zweiten Königs von Rom. Er regierte von 715 v.Chr. bis zu seinem Tod im Jahr 672 v.Chr.

Der Tempel hatte die Form einer Hütte. Das sollte an die ersten Behausungen der Römer erinnern.

Im Inneren des Tempel brannte ein ewiges Feuer. In der Mitte des Dachs war eine Öffnung, so dass der Rauch abziehen konnte.

Es gab sechs Priesterinnen der Vesta. Sie wurden im Alter von sechs bis 10 Jahren berufen und dienten der Göttin mindestens für 30 Jahre. In der Spätantike waren es sieben Priesterinnen. 

Der Innenhof des Tempels der Vesta auf dem Forum Romanum - Foto von F. Roland A. Richter (Wiesbaden) - www.frar.com
Der Innenhof des Hauses der Vestalinnen
Die Priesterinnen lebten im Haus der Vestalinnen. Das lag gleich neben dem Tempel. 

Sie waren der Göttin geweiht und mussten keusch bleiben. In gewisser Weise erinnert ihr Lebensstil an den der christlichen Nonnen oder Diakonissen, die wir ja heute noch kennen.

Die Hauptaufgabe der Vestalinnen war, das ewige Herdfeuer zu hüten. Erlosch dieses, galt das als großes Unglück für die Stadt Rom. Die dafür verantwortliche Priesterin wurde hart bestraft.

Im Tempel wurden die Penaten des römischen Staates aufbewahrt. Das waren die Schutzgötter der Vorräte. Ihr Altar war der Herd des Hauses. Das ist auch der Grund, weshalb die Vestalinnen darauf achten mussten, dass der Herd nicht erlischt. Einmal im Jahr, am 1. März, wurde das Feuer neu entfacht.

Auch wurden verschiedene Gegenstände aufbewahrt, die Aeneas (angeblich) aus Troja mitgebracht hatte. Er war zudem als Aufbewahrungsort wichtiger Dokumente sehr beliebt. Denn der Tempel galt als unantastbar, die Dokumente waren sicher. 

Der alte Tempel wurde mehrfach zerstört. Das letzte Feuer brannte ihn im Jahr 191 ab. Unter dem Kaiser Septimius Severus wurde ein neues Gebäude errichtet, dessen Ruinen wir heute noch sehen. Die Leitung des Baus hatte Julia Domna, die Ehefrau des Kaisers.

Die heutige Form stammt allerdings aus dem Jahr 1930. Damals hat man die gefundenen Ruinen wieder zu dem zusammengefügt, war wir heute noch sehen. Wie der Tempel in der Antike ausgesehen hat, konnte inzwischen sehr gut rekonstruiert werden. Details seht Ihr auf der Seite des digitalen Forum Romanum.

Die römische Göttin Vesta


In der römischen Mythologie war Vesta die Göttin von Heim und Herd. Sie war die keusche Hüterin des heiligen Feuers, das sorgsam gehütet werden musste. In ihrer mythologischen Bedeutung war sie vergleichbar mit der Göttin Hestia in der Mythologie der Griechen. Ob der Kult der Vesta aus dem Kult der Hestia abgeleitet ist oder ob beide eine gemeinsame "mythologische Vorfahrin" hatten, ist nicht bekannt. 

Jedenfalls hatte der Kult der Vesta in Rom seinen zentralen Ort in diesem Tempel. In der Antike beging man den Jahresanfang am 1. März. Und am 1. März wurde  das Feuer der ewigen Flamme neu entzündet. Das erfolgte entweder mit einem Hohlspiegel, oder das Feuer wurde durch das Bohren in das Holz eines fruchttragenden Baums entflammt. 

Für den Erhalt des Feuers war immer eine Vestalin verantwortlich. Ging das Feuer aus, galt das als großes Unglück für die Stadt Rom. Die für das Feuer verantwortliche Vestalin wurde durch den Pontifex Maximus hart bestraft.

Der Tempel der Vesta und die USA

Eingangs habe ich erwähnt, dass dieser Tempel eine Wirkung bis in die heutige Zeit hat. Genau genommen geht es um das ewige Feuer, das in ihm brennt und das das Wohlergehen des römischen Staates bedeutet. Diese Symbolik wurde in den USA aufgegriffen. Im Kapitol in Washington sollte ein ewiges Licht für das Wohlergehen der Republik brennen. Das wurde aber alsbald wieder aufgegeben, da die meisten Menschen diese Symbolik nicht verstanden haben. Das Geld haben die USA sich gespart. 

Der Tempel der Vesta in der Serie those about to die

Vielleicht hat ja der eine oder die andere von Euch die Serie those about to die gesehen. 

Hier kommt der Tempel der Vesta mehrfach vor, da die Tochter einer der zentralen Figuren eine Vestalin ist. 

Die Priesterin ist als kleines Mädchen von ihren Eltern zu den Vestalinnen gegeben worden. Das kann sein. Die Priesterinnen kamen im Alter zwischen 6 und 10 Jahren aus aristokratischen Familien zu den Vestalinnen. Das kann also sein.

Den in der Serie zu sehenden Tempelbau konnte ich mit den heutigen Ruinen nicht in Übereinstimmung bringen. Das passt aber. Denn der Tempel ist sechsmal durch Feuer zerstört worden. Man hat ihn immer wieder aufgebaut. Die heutige Form stammt aus dem Jahr 191. Die heutige Form hat maßgeblich Julia Domna beeinflusst, die Frau des Kaisers Septimius Severus. Im Laufe der Jahrhunderte war der Tempel viel stärker zerstört als wir es heute sehen. 1930 hat man ihn aus gefundenen Ruinen wieder so gut aufgebaut wie es ging und den damaligen Vorstellungen entsprach.

Dann gibt es in der Serie die Begebenheit, dass die ewige Flamme erlischt. Die Hohepriesterin der Vesta wurde zur Strafe öffentlich zu Tode gepeitscht. Mir ist eine solche konkrete Begebenheit aus der Regierungszeit von Vespasian, Titus oder Domitian nicht bekannt. Allerdings haben die Römer an die Vestalinnen geradezu übermenschliche moralische Anforderungen gestellt. Bei geringfügigen Dienstvergehen konnten sie ausgepeitscht werden. Wenn eine andere Priesterin als die Hohepriesterin für das Erlöschen der Flamme verantwortlich war, wäre diese bestraft worden. Ein Auspeitschen bis zum Tode war möglich, da das Erlöschen des Feuers als sehr schlimm galt. 

Mittwoch, 9. August 2023

Das Forum Romanum in Rom

Das Forum Romanum - Zentrum des antiken Rom

Die Zentren des öffentlichen Lebens im antiken Rom waren die Foren. Das älteste von ihnen ist das Forum Romanum.

Das Forum Romanum
Das Forum Romanum

Es beginnt unterhalb des Kapitols und reicht bis zu der Velia genannten Höhe, auf der wir den Titusbogen und den Tempel der Venus und der Roma finden. Kurz dahinter steht das Kolosseum

Auf dem Forum befinden sich zahlreiche historisch sehr bedeutsame Gebäude - oder zumindest deren Ruinen. 

Beeindruckend finde ich die Triumphbögen und die Überreste der vielen Tempel. Der Tempel der Vestalinnen war sehr wichtig, seine Anlage erinnert mich an spätere Klöster. Die Vestalinnen lebten hier ähnlich wie heute die christlichen Nonnen. Das Gebäude der Curia Iulia ist wieder aufgebaut, hier tagte früher der römische Senat. In der Nähe steht die Rostra, dort wurden die großen Reden an das Volk gehalten. 

Die auf dem Forum befindlichen Monumente lassen sich grob ein drei Gruppen einteilen:

  • Religiöse Gebäude
  • Weltliche Bauten des römischen Staates
  • Marktplätze

Es gab keine ausdrückliche Trennung der drei Funktionen. Im Saturn-Tempel wurde der römische Staatsschatz verwahrt. Im Tempel der Vesta haben die Römer ihre Testamente hinterlegt, damit diese nach ihrem Tod nicht „verschwinden“ konnten oder „geändert“ wurden.

Nachfolgend führe ich die wichtigsten Bauten auf. Im Laufe der nächsten Monate folgen zu einzelnen davon Beiträge im Blog.


Religiöse Gebäude

Die wichtigsten religiösen Stätten im Bereich des Forum Romanum waren:

  • Concordia-Tempel
  • Dioskuren-Tempel (Tempel des Castor und Pollux)
  • Doppeltempel der Venus und der Roma
  • Janus-Tempel
  • Juturna-Quelle
  • Tempel der Vesta
  • Tempel des Antoninus Pius und der Faustina
  • Tempel des Divus Iulius (Cäsar-Tempel)
  • Tempel des Romulus
  • Tempel des Saturn
  • Tempel des Vespasian und des Titus
  • Volcanal


Weltliche Bauten

Da das Forum Romanum das politische Zentrum Roms war, finden sich hier viele Bauten mit staatlicher Funktion. Hier sprechen wir nicht nur von Orten der staatlichen Macht wie der Rostra oder der Curia Julia. Auf dem Forum gibt es auch mehrere Triumphbögen, mit denen Feldherren geehrt wurden (die dabei aber auch eine propagandistische Funktion hatten). Die wichtigsten weltlichen Bauten sind:

  • Carcer Tullianus
  • Comitium
  • Curia Iulia
  • Phokas-Säule
  • Rostra
  • Triumphbogen des Septimius Severus
  • Triumphbogen des Titus


Wirtschaftsgebäude

Die Funktion als Marktplatz hat das Forum Romanum nie verloren. Das sehen wir an Basiliken, die wir uns als große Markthallen vorstellen dürfen:

  • Basilica Aemilia
  • Basilica Iulia
  • Maxentius-Basilica

In den kommenden Monaten werde ich über einzelne dieser antiken Stätten schreiben.

Sonntag, 16. Juli 2023

Titus hat den Tempelschatz von Jerusalem geplündert

Im Mai habe ich in einem Beitrag vom Titusbogen auf dem Forum Romanum erzählt. Er wurde für Kaiser Titus errichtet. Titus hat den Aufstand in Judäa niedergeschlagen und den Tempel in Jerusalem zerstört.

Darstellung der Plünderung des Tempels von Jerusalem im Titusbogen
Darstellung der Plünderung im Titusbogen

Heute möchte ich auf diese Plünderung eingehen. Im Titusbogen gibt es ein Relief, auf dem die Beute der Römer zu sehen ist. 

Auf dem Bild seht Ihr römische Soldaten, die jüdische Sklaven zwingen, die Beute aus dem Tempel fortzuschaffen. 

Auffällig ist vor allem der siebenarmige Leuchter, die goldene Menora. Solche Leuchter sind ja bis heute noch in Gebrauch, nicht nur bei Juden.

Über den späteren Verbleib des Tempelschatzes gibt es ja die wildesten Spekulationen. Manche meinen, er sei dem Hunnenkönig Attila als Beigabe mit ins Grab gelegt worden. Andere meinen, der Gotenkönig Alarich habe den Tempelschatz aus Rom mitgenommen. Weitere Spekulationen will ich gar nicht wiedergeben.

Persönlich glaube ich, dass der Tempelschatz zum größten Teil von den Römern ausgegeben und verbraucht wurde. Anders ist es nicht möglich, einen Bau wie zum Beispiel das Kolosseum aus ihm zu bezahlen. Auch der Templum Pacis (Friedenstempel) in Rom und das Theater von Daphne bei Antiochia sind aus Mitteln des Tempelschatzes finanziert worden. All diese Bauten wären nicht möglich gewesen, wenn der Schatz beisammen geblieben wäre.

Möglicherweise sind besonders repräsentative Teile des Schatzes aufbewahrt worden. Ob davon etwas bis in die heutige Zeit überdauert und je wieder der Öffentlichkeit bekannt wird, ist ein anderes Thema. Das wäre ein sehr großer Zufall. 

Sonntag, 14. Mai 2023

Der Titusbogen in Rom

Auf dem Forum Romanum steht ein ganz besonderer Triumphbogen. Er wurde zu Ehren des Kaisers Titus errichtet und erinnert an seinen Sieg über die Aufständischen in Judäa

Der Titusbogen auf dem Forum Romanum
Der Titusbogen auf dem Forum Romanum

Im Jahr 70 n.Chr. eroberte Titus Jerusalem und zerstörte Stadt und Tempel. Den Tempelschatz plünderte Titus, damit konnte die Errichtung des Kolosseums finanziert werden.

Hierbei handelt es sich um den älteren Triumphbogen, der aus dem antiken Rom noch erhalten ist. 

Dieser Bogen ist eintorig. Ein zweiter Bogen - mit drei Toren - soll schriftlichen Quellen zufolge in der Nähe des Circus Maximus gestanden haben. Dessen Fundamente sind erst 2014/15 im Rahmen von Ausgrabungen entdeckt worden. 

Mit Titus Sieg im Judäischen Aufstand endete in gewisser Hinsicht  die Existenz Israels in antiker Zeit. Judäa wurde eine selbständige römische Provinz. Der Tempel wurde zerstört, die Juden verloren ihr kulturelles und religiöses Zentrum. Es gab keinen Hohepriester mehr, die vom Priesteradel getragene Gruppierung der Sadduzäer verschwand. Sehr viele Juden wanderten aus, sowohl in übrige Römische Reich als auch nach Persien.

Eine interessante Geschichte zu diesem Bogen gibt es aus der Neuzeit.

Als der Staat Israel in der Nacht des 14. Mai 1948 ausgerufen wurde, versammelte sich die jüdische Gemeinde Roms mit dem italienischen Oberrabbiner unter dem Titusbogen. Die Menschen hielten hier eine Gedenkfeier für Israel ab.

Heute ist der Jahrestag der Gründung des Staates Israel. Mit diesem Beitrag über den Titusbogen möchte ich nicht nur von diesem erzählen. Vor allem geht es mir heute um die Versammlung der Juden Roms im Jahr 1948. Ich finde, das ist eine sehr schöne Geschichte.

Mittwoch, 1. März 2023

Volcanal auf dem Forum Romanum

Der Gott Vulkan (Vulcanus) hatte in der Götterwelt der Römer eine ähnliche Funktion wie Hephaistos in der Religion der Griechen. Auf dem Forum Romanum gab es ein sehr wichtiges Heiligtum für ihn. Das ist der Volcanal.

Volcanal auf dem Forum Romanum
Volcanal

Ursprünglich war der Volcanal war ein offener Bereich auf dem Forum, Dort wurden Rituale und Opfergaben für den Gott durchgeführt. An diesem Ort hatte übrigens auch der römische Kalender seinen Ursprung.

Im Laufe der Zeit sind rund um den Volcanal verschiedene Gebäude errichtet worden. Eines von ihnen war das Comitium, in dem die römischen Senatoren zusammenkamen, wenn sie öffentliche Angelegenheiten zu besprechen hatten.

Der Volcanal blieb immer ein wichtiger und heiliger Ort auf dem Forum Romanum. Während der gesamten Antike sind mehrere Tempel errichtet wurden, um hier den Gott Vulcanus zu ehren.

Der Tempel war ein wichtiger Treffpunkt für die römischen Handwerker und Handelsleute. Sie betrachteten Vulcanus als ihren Schutzpatron. Im Laufe der Jahrhunderte ist er mehrmals restauriert wurden. Nach der Christianisierung wurde er jedoch mehr oder weniger zum Steinbruch für andere Bauten in Rom. Daher sind auf dem Forum Romanum nur noch Überreste des Tempels zu sehen.

Auf dem Forum Romanum kann man sich einen Eindruck davon machen, wie wichtig die Religion für die antiken Römer war. Hier gab es sehr viele Tempel und Kultorte für die verschiedenen Gottheiten, die es in der antiken Vorstellungswelt gegeben hat.

In der Antike gab es viele Tempel, die dem Gott Vulkan geweiht waren. Bei den Griechen hieß er Hephaistos. In Athen könnt Ihr den Tempel des Hephaistos heute noch bewundern. Man nennt ihn auch das Thesion. Er ist einer der am besten erhaltenen Tempel aus der Antike, die ich kenne.