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Mittwoch, 1. November 2023

Die Heidenmauer in Wiesbaden

Die Heidenmauer in Wiesbaden ist vermutlich das älteste Bauwerk, das in dieser Stadt heute noch existiert. Sie ist ein Gruß aus der Zeit, als die Römer in diesem Teil Germaniens herrschten.

Die Heidenmauer in Wiesbaden
Die Heidenmauer in Wiesbaden

Vermutlich hat man die Heidenmauer um 370 nach Christus erbaut. Genau ließ sich das bislang nicht klären. Auch konnte ihr ursprünglicher Zweck bis heute nicht ermittelt werden.

Ihr findet die Heidenmauer am Römertor in Wiesbaden. Sie ist von der Straße her zu besichtigen. Wenn Ihr mal in der Stadt seid, dann lohnt es sich da mal hinzugehen.

Das neben der Heidenmauer befindliche Römertor stammt übrigens nicht aus der Zeit der Römer. Zu Ende des 19. Jahrhunderts hat man die Heidenmauer an dieser Stelle durchbrochen, um eine Straße durch sie hindurchzuführen. Es wurde so errichtet, wie man sich damals ein römisches Tor vorstellte. Wie man heute weiß, war da sehr viel Fantasie im Spiel.


Freitag, 20. Januar 2023

Das Amphitheater am Kohortenkastell Arnsburg / Alteburg bei Muschenheim

Die Gemeinde Lich liegt in Hessen. Im Ortsteil Muschenheim kannst Du die Überreste des Kohortenkastells Arnsburg / Alteburg sehen.

Modell des Amphitheaters bei Muschenheim im Kohortenkastell Arnsburg / Alteburg - Foto von F. Roland A. Richter - www.frar.com
Modell des Amphitheaters bei Muschenheim
Es lohnt sich auf jeden Fall, dort vorbei zu gehen. Das Gelände ist frei zugänglich. Eintritt oder Öffnungszeiten gibt es nicht.

Spannend ist, dass Du dort die Umrisse des einstigen Amphitheaters sehen kannst. Denn auch hier in der Provinz gab es eine solche Miniaturausgabe des Kolosseums in Rom.

Ein solches Amphitheater diente der Unterhaltung der Menschen. Hier kämpften Gladiatoren gegeneinander oder mit wilden Tieren. Auch sind zum Tode verurteilte Menschen hier vor einem begeisterten Publikum getötet worden. Aus heutiger Sicht ist das eine furchtbare Sache. Aber letzten Endes sehen wir in solchen Amphitheatern den Beginn der modernen Unterhaltungsindustrie.

Ganz so modern wie das Kolosseum war das Amphitheater von Muschenheim aber nicht. Unter dem Kolosseum gab es mehrere Untergeschosse. Den Unterbau eines Amphitheaters nennt man Hypogäum.  Hier war die Bühnentechnik installiert, welche die große Show in der Arena erst möglich gemacht hat. 

Das Amphitheater beim Kohortenkastell Arnsburg Alteburg bot nur die Kampfarena. Einen Unterbau zur Erzeugung besonderer Effekte gab es hier nicht. 

Wenn Du in der Gegend bist, geh einfach mal vorbei. Auf dem Gelände steht ein Miniaturmodell aus Metall. Auf dem kannst Du sehr gut nachvollziehen, wo welches Gebäude stand.

Am besten gehst Du in der kalten, feuchten Jahreszeit dort vorbei. Denn am Platz des früheren Amphitheaters ist heute ein Feld, auf dem Getreide angebaut wird. In der kalten Jahreszeit ist das Feld abgeerntet. Und die Feuchte des Bodens macht die Umrisse des Theaters sichtbar. Das ist wirklich ein faszinierender Anblick.

Donnerstag, 16. Juni 2022

Das Kohortenkastell Arnsburg/Alteburg bei Muschenheim

Bei Muschenheim in der Nähe von Lich kannst Du die Reste eines Militärlagers aus der Zeit der Römer sehen.

Gleich neben dem Örtchen Muschenheim liegt das Kohortenkastell Arnsburg/Alteburg. Es ist frei zugänglich. Deshalb lohnt sich für Freunde der römischen Antike ein Abstecher hierher. Als Teil des Obergermanisch-Raetischen Limes ist dieses Kastell seit 2005 UNESCO Weltkulturerbe.

Römerkastell Arnsburg / Alteburg bei Muschenheim: In der Antike stand hier das Kastell
An dieser Stelle stand das Kohortenkastell
In der Antike befanden sich an diesem Ort neben einem Limeskastell der Römer noch Thermen, ein Vicus sowie ein Friedhof. Selbstverständlich war auch für Unterhaltung gesorgt: Es gab ein Amphitheater.

Heute sieht man auf den ersten Blick nicht mehr viel. Da sind nur Wiesen, Felder und ein paar Steine.

Aber es gibt ein tolles Modell aus Metall, das eine sehr genaue Vorstellung von dem erlaubt, was hier einmal war.

Kohortenkastell Arnsburg: Modell der gesamten Anlage
Modell der gesamten Anlage
Das Kastel wurde unter der Regentschaft des Kaisers Domitian errichtet. Er war von 81 n.Chr. bis zu seinem Tod im Jahr 96 Kaiser des Römischen Reiches. Wahrscheinlich wurde es vor 90 v.Chr. errichtet, genauer wissen wir es nicht. 

Aufgegeben wurde das Kastel beim Fall des Limes im Jahr 260.

Original erhaltene Gebäude sieht man hier nicht. Dort, wo einst das Amphitheater stand, kann man im Herbst und Winter dessen Umrisse im Boden sehen. Im Eingangsbereich des Kastells gibt es auch einige rekonstruierte Fundamente. In der Nähe des zum Süden gerichteten Lagertors lag die Therme. Den Römern war Hygiene sehr wichtig, dafür benötigten sie ihre heißen Bäder und Saunen. Auch die umliegende Zivilbevölkerung dürfte Zutritt gehabt haben.

Kohortenkastell Arnsburg: rekonstruierte Fundamente im Bereich des damaligen Eingangs zum Kastell
rekonstruierte Fundamente im
Eingangsbereich zum Kastell
Ursprünglich bestand das Kastell vollständig aus Holz. Später sind dann Bauten auch aus Stein hinzugekommen. 1893 sind einige Fundamente gefunden worden. Im Jahr 2007 hat man sie ergänzt, so sind sie heute zu sehen.

Neben dem eigentlichen Kastell lag ein kleines Dorf, das Vicus. Hier lebten die Familien der Soldaten, es gab Handwerksbetriebe und Gaststätten. Auch sind Steinfundamente gefunden worden, die vermutlich zu Tempeln gehört haben. Außerhalb des Dorfs lag der Friedhof. 

Modell der Arena beim Kohortenkastell Arnsburg
Modell des Amphitheaters
Südöstlich des Kastells ist ein Amphitheater entdeckt worden. Solche Arenen gehörten zum üblichen Unterhaltungsprogramm im römischen Reich, auf das auch in der Provinz sehr viel wert gelegt wurde. Das Amphitheater ist nicht ganz kreisförmig, der Durchmesser liegt zwischen 31 m und 32 m. Ich gehe davon aus, dass hier Gladiatoren gekämpft haben, und dass es auch Tierkämpfe gegeben haben könnte.

Der Prototyp eines solchen Amphitheaters ist übrigens das Kolosseum in Rom. Es ist gut möglich, dass Menschen, die im Kohortenkastel Kämpfe angeschaut haben, das auch in Rom getan haben.

Heute hatten wir einen Feiertag, den ich für einen Besuch in Muschenheim genutzt habe. Die Anlage ist toll, man braucht aber viel Fantasie um sich vorzustellen, wie es früher hier aussah. 

Zu Fuß ist das Kastell gut über den Kulturhistorischen Wanderweg Muschenheim zu erreichen. Oder Ihr parkt das Auto im Ort und lauft rüber. 

Samstag, 15. Januar 2022

Drohnenflug bei Schnee

 Anfang Januar hat es bei uns geschneit. Ich bin raus aus der Stadt und über einer verschneiten Wiese mit meiner Drohne geflogen.


Dazu habe ich ein kleines Video gemacht. Viel Spaß wünsche ich Euch beim Anschauen.

Viel bei YouTube mache ich nicht. Wer sich für mehr Videos von mir interessiert, kann ja mal auf meinem Kanal bei YouTube vorbei schauen.