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Mittwoch, 2. Oktober 2024

Der Tempel der Vesta auf dem Forum Romanum

Auf dem Forum Romanum in Rom stehen die Ruinen des Tempels der Vesta. Das ist ein ganz besonderes Gebäude mit einer Wirkung, die bis in unsere Gegenwart reicht.

Der Tempel des Vesta auf dem Forum Romanum - Foto von F. Roland A. Richter (Wiesbaden) - www.frar.com
Der Tempel des Vesta auf dem Forum Romanum
Dieser Tempel ist sehr alt. Der erste Tempelbau wurde auf Initiative von Numa Pompluns errichtet, des sagenhaften zweiten Königs von Rom. Er regierte von 715 v.Chr. bis zu seinem Tod im Jahr 672 v.Chr.

Der Tempel hatte die Form einer Hütte. Das sollte an die ersten Behausungen der Römer erinnern.

Im Inneren des Tempel brannte ein ewiges Feuer. In der Mitte des Dachs war eine Öffnung, so dass der Rauch abziehen konnte.

Es gab sechs Priesterinnen der Vesta. Sie wurden im Alter von sechs bis 10 Jahren berufen und dienten der Göttin mindestens für 30 Jahre. In der Spätantike waren es sieben Priesterinnen. 

Der Innenhof des Tempels der Vesta auf dem Forum Romanum - Foto von F. Roland A. Richter (Wiesbaden) - www.frar.com
Der Innenhof des Hauses der Vestalinnen
Die Priesterinnen lebten im Haus der Vestalinnen. Das lag gleich neben dem Tempel. 

Sie waren der Göttin geweiht und mussten keusch bleiben. In gewisser Weise erinnert ihr Lebensstil an den der christlichen Nonnen oder Diakonissen, die wir ja heute noch kennen.

Die Hauptaufgabe der Vestalinnen war, das ewige Herdfeuer zu hüten. Erlosch dieses, galt das als großes Unglück für die Stadt Rom. Die dafür verantwortliche Priesterin wurde hart bestraft.

Im Tempel wurden die Penaten des römischen Staates aufbewahrt. Das waren die Schutzgötter der Vorräte. Ihr Altar war der Herd des Hauses. Das ist auch der Grund, weshalb die Vestalinnen darauf achten mussten, dass der Herd nicht erlischt. Einmal im Jahr, am 1. März, wurde das Feuer neu entfacht.

Auch wurden verschiedene Gegenstände aufbewahrt, die Aeneas (angeblich) aus Troja mitgebracht hatte. Er war zudem als Aufbewahrungsort wichtiger Dokumente sehr beliebt. Denn der Tempel galt als unantastbar, die Dokumente waren sicher. 

Der alte Tempel wurde mehrfach zerstört. Das letzte Feuer brannte ihn im Jahr 191 ab. Unter dem Kaiser Septimius Severus wurde ein neues Gebäude errichtet, dessen Ruinen wir heute noch sehen. Die Leitung des Baus hatte Julia Domna, die Ehefrau des Kaisers.

Die heutige Form stammt allerdings aus dem Jahr 1930. Damals hat man die gefundenen Ruinen wieder zu dem zusammengefügt, war wir heute noch sehen. Wie der Tempel in der Antike ausgesehen hat, konnte inzwischen sehr gut rekonstruiert werden. Details seht Ihr auf der Seite des digitalen Forum Romanum.

Die römische Göttin Vesta


In der römischen Mythologie war Vesta die Göttin von Heim und Herd. Sie war die keusche Hüterin des heiligen Feuers, das sorgsam gehütet werden musste. In ihrer mythologischen Bedeutung war sie vergleichbar mit der Göttin Hestia in der Mythologie der Griechen. Ob der Kult der Vesta aus dem Kult der Hestia abgeleitet ist oder ob beide eine gemeinsame "mythologische Vorfahrin" hatten, ist nicht bekannt. 

Jedenfalls hatte der Kult der Vesta in Rom seinen zentralen Ort in diesem Tempel. In der Antike beging man den Jahresanfang am 1. März. Und am 1. März wurde  das Feuer der ewigen Flamme neu entzündet. Das erfolgte entweder mit einem Hohlspiegel, oder das Feuer wurde durch das Bohren in das Holz eines fruchttragenden Baums entflammt. 

Für den Erhalt des Feuers war immer eine Vestalin verantwortlich. Ging das Feuer aus, galt das als großes Unglück für die Stadt Rom. Die für das Feuer verantwortliche Vestalin wurde durch den Pontifex Maximus hart bestraft.

Der Tempel der Vesta und die USA

Eingangs habe ich erwähnt, dass dieser Tempel eine Wirkung bis in die heutige Zeit hat. Genau genommen geht es um das ewige Feuer, das in ihm brennt und das das Wohlergehen des römischen Staates bedeutet. Diese Symbolik wurde in den USA aufgegriffen. Im Kapitol in Washington sollte ein ewiges Licht für das Wohlergehen der Republik brennen. Das wurde aber alsbald wieder aufgegeben, da die meisten Menschen diese Symbolik nicht verstanden haben. Das Geld haben die USA sich gespart. 

Der Tempel der Vesta in der Serie those about to die

Vielleicht hat ja der eine oder die andere von Euch die Serie those about to die gesehen. 

Hier kommt der Tempel der Vesta mehrfach vor, da die Tochter einer der zentralen Figuren eine Vestalin ist. 

Die Priesterin ist als kleines Mädchen von ihren Eltern zu den Vestalinnen gegeben worden. Das kann sein. Die Priesterinnen kamen im Alter zwischen 6 und 10 Jahren aus aristokratischen Familien zu den Vestalinnen. Das kann also sein.

Den in der Serie zu sehenden Tempelbau konnte ich mit den heutigen Ruinen nicht in Übereinstimmung bringen. Das passt aber. Denn der Tempel ist sechsmal durch Feuer zerstört worden. Man hat ihn immer wieder aufgebaut. Die heutige Form stammt aus dem Jahr 191. Die heutige Form hat maßgeblich Julia Domna beeinflusst, die Frau des Kaisers Septimius Severus. Im Laufe der Jahrhunderte war der Tempel viel stärker zerstört als wir es heute sehen. 1930 hat man ihn aus gefundenen Ruinen wieder so gut aufgebaut wie es ging und den damaligen Vorstellungen entsprach.

Dann gibt es in der Serie die Begebenheit, dass die ewige Flamme erlischt. Die Hohepriesterin der Vesta wurde zur Strafe öffentlich zu Tode gepeitscht. Mir ist eine solche konkrete Begebenheit aus der Regierungszeit von Vespasian, Titus oder Domitian nicht bekannt. Allerdings haben die Römer an die Vestalinnen geradezu übermenschliche moralische Anforderungen gestellt. Bei geringfügigen Dienstvergehen konnten sie ausgepeitscht werden. Wenn eine andere Priesterin als die Hohepriesterin für das Erlöschen der Flamme verantwortlich war, wäre diese bestraft worden. Ein Auspeitschen bis zum Tode war möglich, da das Erlöschen des Feuers als sehr schlimm galt. 

Montag, 1. August 2022

Das Kolosseum in Rom

Das Kolosseum ist Vorbild aller modernen Arenen der Erde.

Der Prototyp aller Amphitheater im Römischen Reich war das Kolosseum in Rom. Das Kolosseum war DIE Arena der Antike. Heute ist es eine der Sehenswürdigkeiten, die man in Rom überhaupt nicht übersehen kann. 

Das Kolosseum in Rom - Foto von F. Roland A. Richter (Wiesbaden)
Das Kolosseum in Rom
Im gesamten Imperium Romanum gehörten solche Amphitheater zur Mindestausstattung einer Siedlung oder Garnison. Das können wir in Deutschland zum Beispiel in Xanten sehen (z.T. wieder aufgebaut) oder im Kohortenkastell Arnsburg / Alteburg in der Nähe von Lich (man sieht in der kalten Jahreszeit die Umrisse am Boden. Zu einem guten römischen Standort gehörte auch immer eine Arena, in der Gladiatoren gegeneinander antragen.

DAS Amphitheater im römischen Reich war das Kolosseum in Rom. Bis heute werden Arenen und Stadien nach seinem Muster gebaut. Nicht umsonst ist es Teil des UNESCO Weltkulturerbes.

Es steht noch heute und ist ein wahrhaft beeindruckender Bau. Bis heute ist es das größte Amphitheater, das jemals auf dieser Erde errichtet worden ist. 

Nicht ohne Grund steht das Kolosseum gleich hinter dem Forum Romanum. In Sichtweite des politischen Zentrums war das Zentrum der Volksunterhaltung. Zudem war es nahe dem Palatin, auf dem Roms Elite wohnte.

Das Kolosseum ist ein sehr beeindruckendes Bauwerk. Man vergisst leicht, dass hier sehr viele Menschen gestorben sind. Die Schätzungen liegen zwischen 300.000 und 500.000 Gladiatoren, Verurteilten und anderen Unglücklichen, die in ihm umgekommen sind. Lest mehr darüber in einem eigenen Beitrag, in dem ich der Frage nachgehe, wie viele Menschen im Kolosseum zu Tode gekommen sind.


Erbaut auf Neros Palastgrundstück, finanziert aus der Beute im Jüdischen Krieg

Der Grund und Boden, auf dem das Kolosseum steht, gehörte zuvor Kaiser Nero. Hier hatte er seinen Palast, die Domus Aurea.

Nach Neros trat Vespasian die Nachfolge als Kaiser an. Das von Nero im Herzen Roms beanspruchte Gelände gab der neue Kaiser demonstrativ der Öffentlichkeit zurück. Vespasian begründete die Kaiser-Dynastie der Flavier. Daher nennt man das Kolosseum auch das Flavische Amphitheater.

Das Kolosseum wurde zwischen 72 und 80 n. Chr. erbaut. Zur Einweihung gab es ein großes Fest mit Spielen über 100 Tage. Wie viele Gladiatoren und andere Menschen dabei um ihr Leben kämpften und es verloren, ist nicht überliefert. Der Glanz dieses imposanten Baus überstrahlt das.

Finanziert hat der Kaiser seinen Bau unter anderem mit der Beute aus dem Jüdischen Krieg. Vermutlich hat er den im Jahr 70 geplünderten Schatz aus dem Tempel in Jerusalem dafür verwendet. 

Die Arena war auch sehr zentral im alten Rom gelegen. Die Reichen und Mächtigen konnten auf dem Forum Romanum ihren Geschäften nachgehen. Dann amüsierten sie sich im Kolosseum ehe sie sich auf ihre Villen begaben, die vielleicht auf dem Palatin standen.


Eine Arena für bis zu 50.000 Zuschauer

Rom: Die Reste der Zuschauerränge im Kolosseum - Foto von F. Roland A. Richter - www.frar.com
Die Reste der Zuschauerränge im Kolosseum
Es wird geschätzt, dass bis zu 50.000 Zuschauer auf den Rängen des Kolosseums Platz fanden. Das ist eine unglaubliche Menge. Das System der Wege in der Arena war ausgeklügelt. Binnen kürzester Zeit fanden die Menschen ihren Platz oder konnten das Amphitheater wieder verlassen. Auf den heute noch zu sehenden Rängen waren Konstruktionen mit den Sitzen angebracht. Diese sind im Laufe der Jahrhunderte jedoch "verschwunden". 

Die Kehrseite des begeisterten Publikums waren diejenigen, die in der Arena das ihnen zugedachte Schicksal entgegen zu nehmen hatte. Ein Menschenleben zählte nicht viel. Gladiatoren kämpften miteinander oder mit wilden Tieren. Das waren die Stars der Arena. Gladiatoren waren nur zum Teil Sklaven. Auch Freie waren unter ihnen, die mit diesem Beruf ihr Geld verdienten. Unter den Gladiatoren kamen die wilden Tiere. Diese wurden aufeinander gehetzt oder auf Menschen. Es gab auf den Kampf mit Tieren spezialisierte Gladiatoren. Aber viele Menschen, die sich den Tieren stellen mussten, waren keine Gladiatoren.

Im antiken Rom gab es die Todesstrafe. Die wurde für bestimmte Verbrechen verhängt. Die Hinrichtung im Kolosseum sollte nicht nur unterhalten, Die Todesstrafe diente auch dazu, andere Täter abzuschrecken. Man sagt, dass auch Christen im Kolosseum den wilden Tieren zum Fraß vorgeworfen worden sind. Ob das stimmt, ist heute in der Wissenschaft umstritten. Harte Belege für diese Geschichte gibt es nicht.

Das Hypogäum des Kolosseums

Das Kolosseum in Rom: Blick in das Hypogäum - Foto von F. Roland A. Richter (Wiesbaden) - www.frar.com
Blick in das Hypogäum
Unter einem Hypogäum versteht man einen unterirdischen Bau. Der Begriff stand im Griechischen schlicht für "Keller". In anderen Sprachen bezeichnete er jede unterirdische Anlage unter einem Bauwerk. In der Antike galt das Hypogäum des Kolosseums als eines der bekanntesten Beispiele seiner Art. 

Das Kolosseum hatte ein gewaltiges Untergeschoss. Im Unterbau der Arena gab es mehr als nur eine Ebene. Dort befand sich ein verzweigtes und kompliziertes System von Gängen, Falltüren und Flaschenzügen. Dieses ermöglichte erst die Bühnentechnik, die Gladiatoren oder wilde Tiere durch eine sich plötzlich öffnende Tür im Boden der Arena in diese brachte. Schien ein Kampf bereits zu Gunsten eines Gladiators beendet zu sein, ging er so weiter und sein Ende war offen. Unter dem Kampfplatz der Arena eilten die vielen helfenden Hände von einer Ebene zur nächsten Ebene, um die folgende Attraktion für ihren Einsatz vorzubereiten.

Im Hypogäum waren auch die Kerker für die Menschen, die zum Tode verurteilt wurden und die in der Arena ihr Ende finden sollten. Direkt neben dem Kolosseum stand die Gladiatorenkaserne, das Ludus Magnus. Über einen unterirdischen Gang von der Kaserne zum Hypogäum der Arena konnten die Gladiatoren in das Kolosseum gelangen, ohne durch die außen befindliche Menschenmenge laufen zu müssen.


Modernste Bühnentechnik ermöglichte eine hochklassige Unterhaltung

Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass das Herz des Kolosseums die Zuschauer waren. Oder aber die Gladiatoren, die ihn ihm kämpften. Die wilden Tiere oder die Verurteilten, die zur Belustigung des Publikums zu Tode gebracht wurden, will ich gar nicht erst nennen.

Das Kolosseum in Rom: Blick in den Unterbau der Arena - Foto von F. Roland A. Richter (Wiesbaden) - www.frar.com
Blick in den Unterbau der Arena
Das stimmt aber nicht. Das Herz des Kolosseums ist die modernste Bühnentechnik, die es in der damaligen Welt gab. Ohne diese Bühnentechnik waren die Spiele nicht möglich.

Während der 100 Tage dauernden Spiele zur Einweihung gab es nicht nur Gladiatorenkämpfe und Tierhetzen. Auch hat man im Kolosseum eine Seeschlacht veranstaltet. Die hatten im Kolosseum aber keine Zukunft. Denn der Bereich unterhalb der Arena wurde unterkellert und mit einer hochmodernen Bühnentechnik ausgestattet.

Kolosseum in Rom: Modell der Hebebühnentechnik - Foto von F. Roland A. Richter (Wiesbaden) - www.frar.com
Modell der Hebebühnentechnik
Man unterteilt das Kolosseum heute in mehrere Korridore, Für den Korridor B konnte ein ganzes System von Aufzügen nachgewiesen werden. 28 Käfige dienten dazu, Tiere bis zur Größe eines Bären oder einer Raubkatze hochzuziehen und in der Arena freizulassen.

Der Effekt für Zuschauer und Kämpfer war eine große Überraschung. Sie wussten nicht, ob, wann und wo sich der Untergrund des Kolosseums auftun und eine neue Schar von wilden Tieren in das Geschehen eingreifen würde. Im Kolosseum wird ein Modell dieser Hebebühnentechnik gezeigt, das ich für Euch fotografiert habe. 

Die Dampfmaschine oder ähnliche Antriebstechniken waren noch nicht erfunden. Was es gab, war billige Muskelkraft. Hunderte Sklaven und Arbeiter bedienten die Winden und sorgten so im Hintergrund dafür, dass die Spiele reibungslos funktionierten.

Die Konstruktion des Unterbodens war aus Holz. Im Jahr 217 n. Chr. schlug ein Blitz im Kolosseum ein und verursachte einen Brand. Die Arbeiten zur Widerherstellung der Arena zogen sich über fast 20 Jahre hin. Zunächst mussten die Mauerzüge im Untergeschoss stabilisiert werden. Die bisherigen Aufzugsysteme waren schon dadurch nicht mehr zu gebrauchen. Eine Winde je Aufzugkäfig nahm zu viel Platz weg. Jetzt wurden größere Winden konstruiert, die mehrere Käfige hochziehen konnten. 


Das Kolosseum im Mittelalter

Im Mittelalter war das Kolosseum keine Arena mehr, in der Gladiatoren ihren Tod fanden. Zumindest ein Teil des Kolosseums wurde anders genutzt. Forscher haben Überreste einstiger Geschäfte und Wohnungen freigelegt. Hier gab es einen regelrechten Marktplatz,

Aber das war noch mehr. Forscher haben ein Kelterbecken entdeckt. Im Kolosseum wurde also Wein hergestellt und ganz sicher auch verkauft. Eine Herdstelle belegt das, was wir heute ein Fast Food Restaurant nennen würden. Reste von Muscheln, Schnecken und sogar Schildkröten deuten auf das hin, was hier zubereitet und verzehrt worden ist. Münzen und Keramikscherben belegen, dass das Amphitheater im 12. und 13. Jahrhundert als Gebäude zum Wohnen, Arbeiten und Einkaufen diente.

Es gibt sogar Berichte, wonach im Kolosseum ein Krankenhaus untergebracht war.


Erdbeben, Schäden, Steinbruch

Die Steine des Kolosseums wurden durch Metallklammern zusammen gehalten. So konnte das Gebäude auch Erschütterungen stand halten, die von Erdbeben ausgingen. Verwendet wurden Blei und auch Eisen. Und da dies begehrte Rohstoffe waren, wurden die Metall-Elemente im Laufe der Jahrhunderte entfernt. Das hatte für die Statik des Kolosseums natürlich Folgen. In den Jahren 847 und 1349 gab es schwere Erdbeben, die das Kolosseum beschädigten. Renovierungsarbeiten wurden nicht mehr durchgeführt. Im Mittelalter bedienten die römischen Bauherren sich vom Material des Kolosseums. Es wurde regelrecht zum Steinbruch.Papst Benedikt XIV machte dem ein Ende. Er ordnete den Erhalt des Kolosseums an. Er war der Ansicht, dass im Kolosseum zahlreiche Christen wegen ihrer Religion gestorben sind. Er erklärte das Kolosseum zur geweihten Märtyrer-Stätte. Auch richtete er einen Kreuzweg mit Kapellen ein. Im Jahr 1744 erließ er ein Edikt, das den Erhalt des Kolosseums anordnete.


Denkmal gegen die Todesstrafe

Seit dem Jahr 1999 dient das Kolosseum auch als Denkmal gegen die Todesstrafe. Wenn ein verhängtes Todesurteil irgendwo auf der Welt ausgesetzt wird, wird das Kolosseum 48 Stunden lang in bunten Farben angestrahlt. Das geschieht auch, wenn ein Staat dieser Welt die Todesstrafe gänzlich abschafft.


Das Kolosseum war fast 450 Jahre in Betrieb

Als Arena war das Kolosseum fast 450 Jahre in Betrieb. Bei den Spielen kamen zahllose Menschen und Tiere ums Leben. Spiele, bei denen Menschen getötet wurden, sind zu Beginn des 5. Jahrhunderts verboten worden. Die letzte Tierhetze im Kolosseum ist für 523 n. Chr. aus Quellen belegt. 


Heute ist das Kolosseum DIE Sehenswürdigkeit für Touristen

Von außen kann das Kolosseum zu jeder Tages- und Nachtzeit besichtigt werden. Möchtest Du rein, musst Du ein Ticket kaufen. Ich empfehle unbedingt, das vorab zu erledigen. Tickets sind ganz einfach online zu bekommen. 

Man kann ein Kombiticket zusammen mit anderen Sehenswürdigkeiten kaufen. Das letzte mal, als ich in Rom war, kaufte ich ein Ticket am Forum Romanum. Damit konnte ich erst das Forum und anschließend das Kolosseum besichtigen.


Ein Ticket für den Eintritt ins Kolosseum

Ich empfehle Euch, ein Ticket für das Kolosseum online zu buchen. Im Internet habe ich einen Hinweis gelesen, dass man vor Ort kein Ticket mehr kaufen könne.

Teuer sind die Eintrittskarten nicht. Bürger unter 18 Jahre kommen derzeit kostenlos rein. Zwischen 18 und 25 Jahren gibt es für EU-Bürger einen ermäßigten Eintritt. Ihr müsst unbedingt zum Nachweis Eures Alters einen Personalausweis dabei haben.

Ich habe im Internet viele verschiedene Anbieter gefunden, die Online-Tickets für das Kolosseum anbieten. Dabei habe ich gesehen, dass die Preise dafür auch unterschiedlich hoch sind. Daher empfehle ich, den Eintritt über die offizielle Seite des Kolosseums zu lösen. Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, auch Kombitickets mit anderen archäologischen Attraktionen in Rom. Bitte schaut Euch die Sache genau an, ehe Ihr ein Ticket bucht.