Santorin gilt als eine Insel des Lichts. Besonders in den frühen Morgenstunden und am Abend vor und nach Sonnenuntergang ist die Stimmung ganz besonders.
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Die Caldera von Santorin Foto von Christiane Großimlinghaus |
Ich denke, das hat viel damit zu tun, dass Santorini eine Caldera hat. Brennt das Licht nicht von oben herab, sondern fällt es nach Aufgang oder vor Untergang der Sonne seitlich auf die Insel, dann erzeugt dies eine ganz besondere Wirkung.
Der englische Schriftsteller Robert Liddell schreibt in seinen Erinnerungen an eine Reise durch die Ägäis:
Doch wie die meisten vulkanischen Orte hat Thera auch keine schönen Farben in Erde oder Fels. Was bleibt? Licht und Linie. Das Licht so schön wie überall in der Ägäis, abgesehen vom strahlenden saronischen Golf oder dem apollinischen Delos und Mykonos. Die Linie ist zum mindesten phantastisch. Am frühen Morgen oder bei Sonnenuntergang sind allein Licht der und Linie von Bedeutung: die Beschaffenheit Oberfläche wird viel weniger wichtig.
Robert Liddell hat sich die Frage gestellt, wie viel die Insel von ihrem Charme verlieren würde, wenn sie nicht besiedelt wäre.
Meiner Meinung nach würde sich dadurch nicht viel ändern.