Sonntag, 26. Februar 2017
Griechische Kapelle in Wiesbaden
Naja, nicht alle. Ein großer Teil der Menschen macht sich einfach einen schönen Tag. Gestern war ich kurz oben auf dem Neroberg in Wiesbaden.
Die ersten mehr oder weniger richtigen Sonnenstrahlen in diesem Jahr kündigen langsam den Frühling an. Sie fielen auf die Griechische Kapelle, die in Wahrheit eine russisch-orthodoxe Kirche ist.
Der Februar ist nun fast schon vorbei. Die ersten Vorboten des Frühlings sind da, worüber ich mich sehr freue.
Allen, die heute kräftig Karneval feiern, wünsche ich eine gute Zeit. Ich mach mir auch einen schönen Tag - aber mit etwas anderem.
Samstag, 11. Juni 2016
Dingle: Thomas Crean - Antarktisfahrer und Wirt
Crean's Lager |
Diesen Pub findest Du im Haus des Antarktisfahrers Thomas Crean. Als Crean von seinen Reisen zurück kam, heiratete er und betrieb fortan diese Kneipe. Heute heißt der Wirt Thomas Kennedy, er ist ein Großcousin von Crean.
Lest den Artikel von Martin Kaluza, und trinkt dazu ein gutes Bier!
Ich selbst war 2014 in Dingle und habe das in einer kleinen örtlichen Brauerei hergestellte Crean's Lager getrunken. Es schmeckt gut und erinnert an Crean.
Mittwoch, 1. Juni 2016
Griechenland und die Krise: Fluch und Segen der Bodenschätze?
Am 6. Juli 1981 berichtete der Spiegel von Hinweisen auf große Vorkommen von Öl und Gas in Griechenland. Ausländische Konsortien sollten das Öl erschließen. Die Militärdiktatur gestand ihnen dafür einen Anteil von 50% an den Funden zu. Konstantinos Karamanlis habe den Anteil auf 35% heruntergehandelt.
Dort wird auch berichtet, dass der Sozialist Andreas Papandreou die griechischen Ölfirmen verstaatlichen wolle, falls er die anstehende Wahl gewinnt.
Mittwoch, 27. April 2016
Griechenland: Es geht wieder los mit der Schuldenkrise - oder haben wir nur ein neues Kapitel im großen Drama von Athen?
Athen: Parlamentsgebäude am Syntagma Platz |
Das Osterfest steht in Griechenland bevor. Und da wollen alle Politiker aus Athen in ihre Heimatbezirke fahren und verkünden, dass alles besser wird.
Gar nicht passen dazu jüngste Meldungen, nach denen Athen die internationalen Geldgeber um Geld bittet, um die Staatspleite erneut abzuwenden. Aber steht die wirklich bevor?
In Griechenland haben die Gewerkschaften einen sehr starken politischen Einfluss. Sie haben ihre Nähe zur PASOK faktisch aufgegeben und stehen jetzt Syriza nahe. Die Partei von Premier Tsipras weiß aber genau, dass die Gewerkschaften sich mit sehr viel Macht auch gegen sie wenden können. Und das steht möglicherweise bevor. Mit den Geldgebern sind bestimmte Maßnahmen vereinbart, die in Spargesetzen umgesetzt werden. Und hier bildet sich erheblicher Widerstand.
Zudem müssen auch die Parlamentarier selbst mit Rentenkürzungen rechnen. So etwas ist unbeliebt, und da neigt bei Syriza der eine oder andere Abgeordnete aus eigennützigen Gründen dazu, sich den Gewerkschaften politisch anzuschließen und gegen die Umsetzung der vereinbarten Sparziele zu stimmen. Damit ist absehbar, dass der Regierung ihre politische Mehrheit verloren geht.
Den internationalen Geldgebern wird das egal sein. Sie möchten wissen, ob sie sich auf die gewählten Vertreter der Hellenischen Republik und die mit ihnen getroffenen Vereinbarungen verlassen können oder nicht. Können sie das nicht, werden keine neuen Gelder nach Griechenland fließen. Den den Wählern in den anderen Staaten Europas wird kaum zu erklären sein, weshalb ihre hart erarbeiteten Steuern in den Südosten fließen, wenn man sich dort an getroffene Vereinbarungen nicht hält.
Mittwoch, 16. März 2016
Schwarzfahren in Griechenland kostet das 60-fache des Ticketpreises
In Griechenland hat man das Thema anders gelöst. Dort kostet es das 60-fache des Ticketpreises. Der kann unter einem Euro liegen, aber auch deutlich darüber. So kostet zum Beispiel die Fahrt von der Innenstadt Athen zum Flughafen Athen 8,- Euro. Da ist man gleich bei 480,- Euro für das Schwarzfahren.
Samstag, 17. Oktober 2015
Schwarzfahrer verursachen der Allgemeinheit einen großen Schaden
Athen: Schwarzfahren kostet 60 mal so viel wie der Ticketpreis |
Es lohnt auch der Blick auf den Schaden, der durch Schwarzfahrer bei den jeweiligen Verkehrsverbünden entsteht. Im Hamburg lag der 2012 bei 24 Millionen €, in Berlin bei 20 Millionen €, in Stuttgart bei 14 Millionen € und in München bei 10 Millionen €.
Schwarzfahren wird in Deutschland theoretisch sogar bestraft. § 265a StGB sieht eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder eine Geldstrafe vor, wenn jemand vorsätzlich ohne Ticket fährt um sich das Geld zu sparen. Dass jemand wegen Schwarzfahrens tatsächlich vor dem Kadi landet, dürfte aber die Ausnahme sein. Meist wird das "erhöhte Beförderungsentgelt" von (derzeit) 60 € verhängt und damit ist die Sache erledigt. Der Kadi bleibt notorischen Schwarzfahrern vorbehalten, was ich in der Sache auch richtig finde.
In Europa liegen wir mit unseren 60 € in einem moderaten Mittelfeld. Wer sich in anderen Städten den Fahrpreis sparen möchte, kann evtl. deutlich härter zur Kasse gebeten werden. Für 2013 führt das Statistische Bundesamt hier folgende Spitzenreiter auf: Brüssel (200 €), Lyon (180 €), Zürich (160 €) und Luxemburg (ebenfalls 160 €).
Ich selbst habe vor kurzem in Athen gesehen, dass dort kein fester Betrag genommen wird, sondern das 60-fache des Ticketpreises. Das Schild dürfte den Vorteil haben, dass man es nicht austauschen muss, wenn der Fahrpreis sich mal erhöhen sollte. Der reguläre Fahrpreis beträgt derzeit 1,20 € pro Fahrt, damit werden in Athen also 72 € für eine Schwarzfahrt fällig.
Sonntag, 20. September 2015
Griechenland wird es schaffen!
In Griechenland wird gewählt. Wie es ausgeht, kann ich nicht prognostizieren. In den Umfragen führt mal Syriza, in anderen Umfragen liegt die Nea Dimokratia vorne.
Beide Parteien versprechen, mit Europa noch einmal über die Konditionen des letzten Rettungsprogrammes verhandeln zu wollen. Und damit belügen sie das Volk.
Die Vereinbarungen sind von den Parlamenten verabschiedet worden, auch von dem Griechenlands. Ich kann mir nicht vorstellen, dass verantwortliche Politiker dieses Paket wieder aufschnüren. Das wissen die Griechen aber auch. Wenn Griechenland es schaffen wird, passiert das nicht wegen, sondern trotz der Politik. Menschen in Athen
Viele Menschen sind verzweifelt, weil die wirtschaftliche und soziale Situation sehr ernst ist.
Aber die meisten Griechen sind Optimisten. Das spürt man an vielen Kleinigkeiten.
Mir ist zum Beispiel aufgefallen, dass momentan viele Leute ihre Häuser renovieren. Das tut nur jemand, der an eine Zukunft für sich und seine Familie glaubt.
Ein Volk, das an seine Zukunft glaubt, wird sie haben. Das ist, was ich in Griechenland bemerke. Daher meine Prognose, dass Griechenland die Krise hinter sich lassen wird.
Wie schnell es geht, weiß ich aber nicht. Das hängt auch davon ab, dass mit der Wahl Politiker an die Macht kommen, denen das Wohl des Landes wichtiger ist als das ihrer Klientel. Wir werden sehen.